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Sport Rallye Jordanien 2011: Ford-Werkspilot Latvala knapp am Sieg vorbei

Motorsport


Rallye Jordanien 2011: Ford-Werkspilot Latvala knapp am Sieg vorbei

Ford Fiesta RS WRC-Werkspilot Jari-Matti Latvala und Beifahrer Miikka Anttila haben den Sieg bei der Rallye Jordanien in der knappsten Entscheidung der bisherigen WM-Geschichte um die Marginalie von 0,2 Sekunden verpasst. Die Finnen konnten vor der abschließenden "Power-Stage" des 4. Saisonlaufs die Führung durch eine Serie von 3 Wertungsprüfungs-Bestzeiten mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde an sich reißen. Auf den 10,55 live im Fernsehen übertragenen Kilometern des Finales mussten sie sich dem Franzosen Sébastien Ogier und seinem Beifahrer Julien Ingrassia jedoch geschlagen geben.

Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen im zweiten Fiesta RS WRC des Werksteams Ford Abu Dhabi erreichten das Ziel auf dem 4. Rang, durften sich aber über 2 zusätzliche WM-Punkte für den 2. Platz auf der "Power-Stage" freuen. Ihr Abstand zu Ogier, der mit der Bestzeit die Rallye für sich entschied: 0,046 Sekunden. Auch dies ein neuer MINImalrekord.

Mit nunmehr 130 Zählern verteidigt Ford Abu Dhabi nach 4 von 13 Läufen zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft punktgleich mit Citroën die Spitze in der Herstellerwertung. In der Fahrertabelle liegt Hirvonen (68 P.) nun auf Rang 2 hinter Titelverteidiger Sébastien Loeb (74). Latvala (66) folgt auf der 4. Position dichtauf – eine spannende Ausgangslage für den weiteren Saisonverlauf.

Die Rallye Jordanien erlebte einen schwierigen Start. Das Schiff, das den WM-Tross aufgrund der politisch angespannten Situation im Nahen Osten vom italienischen Triest aus in der israelischen Hafenstadt Haifa an Land bringen sollte, erreichte sein Ziel aufgrund von Verspätungen beim Ablegen, zweier Motorschäden und stürmischer Bedingungen auf dem Mittelmeer mit mehrtägiger Verspätung. Der Veranstalter reagierte auf die Situation, in dem er die für den Donnerstag geplante erste Etappe absagte. Somit führte die Rallye Jordanien über nur noch 14 Wüstenprüfungen (WP) mit einer Länge von 259,56 Kilometern.

Die jedoch hatten es bei Außentemperaturen von 30 Grad Celsius für Fahrer, Fahrzeuge und auch die Bereifung – Michelin stellte seinen Partnern erstmals die neu entwickelte Evolutionsversion des Latitude Cross zur Verfügung – in sich. So viel vorab: Der Schotterspezialist der französischen Marke bestand den Härtetest mit Bravour. Trotz der rauen, von groben Steinen gekennzeichneten Streckenverhältnisse verzeichneten weder Latvala noch Hirvonen einen einzigen Reifenschaden.

Jari-Matti Latvala beendete den ersten Tag auf dem 3. Rang. Allerdings hatte der 26-Jährige auf der letzten Prüfung dieser Etappe deutlich Gas herausgenommen und rund 20 Sekunden preisgegeben, um sich für den abschließenden Samstag eine günstigere Startposition zu sichern. Eine Taktik, die sich zunächst bestens auszahlte. Als Dritter auf der Strecke profitierte er davon, dass die beiden Konkurrenten vor ihm die sandigen Pisten von der losen Deckschicht aus Staub befreit hatten. Auf der morgendlichen, 4 WP umfassenden Schleife kämpfte er sich zunächst an Loeb vorbei, mit 3 Bestzeiten am Stück übernahm er am Nachmittag sogar die Führung und hatte damit den 33,1-Sekunden-Rückstand nach der 1. Etappe egalisiert.

"Auf der einen Seite natürlich fantastisch, dass diese Rallye so knapp entschieden wurde. Auf der anderen bin ich aber schwer enttäuscht, nicht gewonnen zu haben", gestand der amtierende Vizeweltmeister später. "Es ist hart, so hauchdünn geschlagen zu werden, obwohl wir alles gegeben haben. Wir sind den gesamten Samstag hohes Risiko gegangen und haben auch auf der letzten Prüfung volles Rohr attackiert – an einigen Felsen wäre es fast schief gegangen. Aber uns blieb nichts anderes übrig. Obwohl uns einige kleine Fehler unterlaufen sind, hätte es sich fast ausgezahlt. Egal: Mit diesem 2. Platz haben wir unser 4. Podiumsergebnis in Folge eingefahren, das sichert uns wertvolle Punkte. Unser Ford Fiesta RS WRC funktionierte 100% perfekt – das stimmt mich für die bevorstehenden Schotter-Rallyes sehr zuversichtlich."

Mikko Hirvonens Chancen auf einen Platz auf dem Podest endeten bereits auf der 1. Etappe. Als Tabellenführer angereist, musste der 30-Jährige mit seinem Fiesta RS WRC als erstes Auto auf die dann noch rutschigere Strecke – wie beschrieben ein immenses Handicap. Vor dem 2. Tag lag der Finne auf Rang 5 und verbesserte sich mit 2 Wertungsprüfungs-Bestzeiten bis ins Ziel noch auf die 4. Position. Die hierfür vergebenen 12 Punkte besserte er durch Platz 2 in der "Power-Stage" um 2 weitere Zähler auf.

"Ich habe versucht, meine Reifen für das Finale zu schonen, um dann von maximalem Grip zu profitieren", so Hirvonen. "Schade, dass es dann um weniger als eine Zehntelsekunde doch nicht mit der Bestzeit geklappt hat. Insgesamt erlebten wir ein eher schwieriges Wochenende – am Freitag büßten wir als Erste auf der Strecke so viel Zeit ein. Dennoch konnte ich eine gute Ausgangslage in der Fahrerwertung behaupten und freue mich auch über die beiden Bestzeiten, die mir noch gelungen sind. Sie beweisen, dass der Ford Fiesta RS WRC Potenzial genug besitzt, auch weiterhin vorne mitzukämpfen."

Khalid Al Qassimi und Michael Orr im dritten Auto des Werksteams Ford Abu Dhabi erreichten das Ziel auf Platz 8.

"Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie enttäuscht Jari-Matti Latvala nach diesem Herzschlagfinale ist", fühlt Malcolm Wilson als Direktor des Teams Ford Abu Dhabi und ehemaliger Weltklassefahrer mit. "Er hat so hart gekämpft. Es war das knappste Ergebnis aller Zeiten in der Rallye-Weltmeisterschaft. Aber wir haben gezeigt, dass wir voll bei der Musik sind – immerhin konnten wir 7 von 14 Bestzeiten setzen. Der Ford Fiesta RS WRC ist schnell genug, um auf Schotter gewinnen zu können."

Gerard Quinn, Motorsport-Direktor von Ford Europa, zeigte sich beeindruckt von der enormen Einsatzbereitschaft des gesamten Teams: "Nach dem extrem späten Eintreffen des gesamten Equipments haben unsere Mitarbeiter wahre Wunder vollbracht und unsere Startfähigkeit in kürzester Zeit sichergestellt. Viele von ihnen haben die ganze Nacht ohne Pause durchgearbeitet und am folgenden Tag wieder ihren Mann gestanden. Dafür und für unseren Auftritt bei dieser hochspannenden Rallye Jordanien möchte ich mich bei allen bedanken."

Die Transporter und das Material des Teams Abu Dhabi reisen aus Jordanien auf direktem Wege nach Olbia auf Sardinien, wo ab dem 05. Mai der nächste WM-Lauf auf dem Programm steht. Die Wettbewerbsfahrzeuge werden per Luftfracht zum heimatlichen Stützpunkt Dovenby Hall in Großbritannien geflogen.

Ergebnisse Rallye Jordanien, 4. von 13 Läufen zur Rallye-WM 2011:

1.Ogier / IngrassiaCitroën DS3 WRC2:48.28,2 Stunden
2.Latvala / AnttilaFord Fiesta RS WRC0,2 s. zurück
3.Loeb / ElenaCitroën DS3 WRC27,7 s. zurück
4.Hirvonen / LehtinenFord Fiesta RS WRC2.44,7 min. zurück
5.Wilson / ScottFord Fiesta RS WRC5.44,9 min. zurück
6.Räikkönen / LindströmCitroën DS3 WRC6.14,9 min. zurück
7.Villagra / Pérez-CompancFord Fiesta RS WRC9.18,7 min. zurück
8.Al Qassimi / OrrFord Fiesta RS WRC9.43,7 min. zurück
9.Kuipers / MiclotteFord Fiesta RS WRC14.27,5 min. zurück
10.Sousa / CostaFord Fiesta S200015.05,5 min. zurück

WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach 4 von 13 WM-Läufen:

 FahrerMarkePunkte
1.Sébastien LoebCitroën74
2.Mikko HirvonenFord72
3.Sébastien OgierCitroën69
4.Jari-Matti LatvalaFord66
5.Petter SolbergCitroën31
6.Mads OstbergFord28
7.Matthew WilsonFord22
8.Kimi RäikkönenCitroën18
9.Federico VillagraFord12
10.Henning SolbergFord10

WM-Zwischenstand Teamwertung nach 4 von 13 WM-Läufen:

 MarkePunkte
1.Citroën Total WRT130
2.Ford Abu Dhabi WRT130
3.M-Sport Stobart Ford43
4.Ice 1 Racing26
5.Petter Solberg WRT22v
6.Munchis Ford WRT20
7.Team Abu Dhabi13
8.FERM Power Tools WRT10
9.Monster WRT6


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