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Sport Rallye Deutschland 2011: Ford ohne Glück

Motorsport


Rallye Deutschland 2011: Ford ohne Glück

Bei der Rallye Deutschland, neunter von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft 2011, erreichten Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen im Ford Fiesta RS WRC Rang 4. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila wurden nach einer Reihe von Zwischenfällen 14. Die erste Asphalt-Veranstaltung der Saison erwies sich für beide Piloten des Ford Abu Dhabi World Rally Teams als große HerausForderung.

Nach 8 Schotter-Rallyes bekamen die neuen World Rally Cars in Deutschland erstmals die Gelegenheit, ihr Potenzial auf festem Untergrund zu beweisen. Der WM-Lauf rund um Deutschlands älteste Stadt Trier gilt wegen der sehr unterschiedlichen Charaktere der Wertungsprüfungen als sehr anspruchsvoll – an diesem Wochenende verschärfte das kaum berechenbare Wetter die Schwierigkeiten zusätzlich. Die 19 WP des deutschen WM-Laufs über zusammen 359,59 Kilometer führten über die engen, welligen Weinberg-Wege an der Mosel sowie die schnellen Landstraßen im Saarland. Die wohl härteste Prüfung stellten erneut die beiden WP auf dem Truppenübungsplatz Baumholder dar. Hier wechseln sich breite Asphaltstraßen mit welligen, verschleißintensiven Betonpisten ab, die durch die berühmten "Hinkelsteine" – massive Betonpoller – begrenzt werden.

Die 1. Etappe führte in 2 Schleifen durch die Weinberge an den Moselhängen. Dabei markierte Latvala auf WP 1 die erste Asphalt-Bestzeit für den Fiesta RS WRC und die erste der neuen WRC-Generation überhaupt. Doch dann setzte auf der 2. Prüfung Regen ein. Auf dem nassen Geläuf rächte sich die Entscheidung des Teams, die ersten 3 WP mit der härteren Version des Michelin Pilot Sport Asphaltreifens anzugehen. Hirvonen büßte dadurch mehr als 30 Sekunden auf die Spitze ein. Am Nachmittag touchierte der Finne auch noch eine Mauer, beschädigte dabei die Aufhängung des Fiesta RS WRC und beendete die erste Etappe auf Platz 3. Ein Reifenschaden am Samstagvormittag kostete eine weitere Minute und Platz 3. Obwohl er die erste WP des Sonntags für sich entschied, konnte der 31-Jährige den Podestplatz nicht zurückerobern.

"Das war ein sehr schwieriges Rallye-Wochenende, weil bei uns so viel passierte", fasste Mikko Hirvonen zusammen, der in der WM-Tabelle jetzt auf Platz drei liegt. "Solange alles nach Plan lief, fuhr ich eine gute Pace. Wenn wir als Team weiterhin so intensiv arbeiten und das Auto weiter verbessern, können wir bei den kommenden Asphalt-Läufen ein Wort mitreden. Jetzt freue ich mich erst einmal auf den Schotter in Australien. Ich glaube, dort werden wir gut aussehen."

Jari-Matti Latvala führte die Rallye nach WP 1 kurz an, doch auch der 26-jährige Finne verlor im Regen massiv Zeit. In der Folge bremste ihn ein Elektronikproblem. Nach zwei Reifenschäden fiel er bis auf Rang 15 zurück. Trotz einer Magenverstimmung kämpfte er sich am Samstag wieder auf Platz zehn vor, bis er einen Baumstumpf traf und den Fiesta RS WRC abstellen musste. Unter SupeRally-Reglement startete er am Sonntag erneut, wobei ihn gleich ein heftiger Gewitterregen begrüßte.

"Das war meine schwierigste Rallye, seit ich Werksfahrer bin", resümierte Latvala. "Ich hatte viele Probleme – einige davon gingen sicher auf meinen Fahrstil zurück. Von diesem Ausgang bin ich natürlich sehr enttäuscht. Andererseits bin ich einige gute Zeiten gefahren und habe 3 WP gewonnen. Das Auto fühlte sich gut an, und wir haben uns als Gesamtpaket auf Asphalt klar verbessert. Ich denke, an Bremsen und Aufhängungen können wir noch arbeiten."

Malcolm Wilson, der Direktor des Werksteams Ford Abu Dhabi, räumte ein, dass diese Ausbeute nicht das ist, was er sich erhofft hatte. "Wir kamen sehr zuversichtlich hierher und legten einen starken Auftakt hin. Doch dann stellte sich ein Drama nach dem nächsten ein. Sobald wir problemlos fahren konnten, war ich mit dem Tempo des Autos sehr zufrieden. Wir haben unsere Pace im direkten Vergleich mit den Gegnern klar gesteigert, aber es gibt immer noch eine Menge zu tun. Diese Meisterschaft ist auf einem immens hohen Level, und du musst alles zu 100% richtig machen, um zu siegen. Auf diesem Niveau kannst du dir in keinem Detail einen Fehler erlauben."

Gerard Quinn, der Motorsport-Chef von Ford Europa, erklärte: "Das war die härteste Rallye, die das Team und auch ich persönlich je erlebt haben. Viele der Schwierigkeiten lagen außerhalb unseres Einflusses. Wir müssen dieses Wochenende jetzt abhaken und nach vorn schauen. Wir konzentrieren uns auf die verbleibende 4 Rallyes und darauf, das Auto so weit zu verbessern, dass wir Siege einfahren können."

Ergebnisse der anderen Ford Teams

Das Team M-Sport Stobart Ford freute sich über Platz sieben für Henning Solberg / Ilka Minor, die zwischendurch mit Bremsproblemen kämpften. Matthew Wilson / Scott Martin im einem weiteren Fiesta RS WRC des Teams wurden Elfte. Bei ihrem WRC-Debüt erreichten Aaron Burkart / André Kachel Platz 23, die Teamkollegen Mads Östberg / Jonas Andersson schieden nach einem Unfall am Sonntagvormittag aus. Dennis Kuipers / Frederic Miclotte holten als Zehnte Punkte für das FERM Power Tools World Rally Team – bis zu einem Reifenschaden auf WP 14 lagen sie sogar auf Gesamtrang sieben. Ken Block / Alex Gelsomino im Monster World Rally Team wurden 17. In der S2000-Weltmeisterschaft SWRC belegten drei Fiesta S2000-Crews die drei Podestplätze, angeführt von den Esten Ott Tänak / Kuldar Sikk, die sich auf einem beachtlichen zwölften Gesamtrang platzierten.

Vorschau auf den 10. Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2011

Der Tross der Rallye-Weltmeisterschaft bricht nun ans andere Ende der Welt auf, denn die Rallye Australien – jetzt in New South Wales beheimatet – kehrt nach einem Jahr Pause in den WM-Kalender zurück. Der 10. Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2011 steigt vom 8. bis 11. September und ist eine Schotterveranstaltung – gewürzt mit einer "Super Special Stage" auf Asphalt. Letzter Sieger war 2009 Mikko Hirvonen im Ford Focus RS WRC.

Ergebnisse Rallye Deutschland, 9. von 13 Läufen zur Rallye-WM 2011:

  • 1. Ogier / Ingrassia; Citroën DS3 WRC; 3:32.15,9 Stunden
  • 2. Loeb / Elena; Citroën DS3 WRC; 39,8 s zurück
  • 3. Sordo / Del Barrio*; MINI John Cooper Works WRC; 1.55,6 min zurück
  • 4. Hirvonen / Lehtinen; Ford Fiesta RS WRC; 2.43,7 min. zurück
  • 5. P. Solberg / Patterson; Citroën DS3 WRC; 3.48,0 min. zurück
  • 6. Räikkönen / Lindström; Citroën DS3 WRC; 7.24,6 min. zurück
  • 7. H. Solberg / Minor*; Ford Fiesta RS WRC; 7.45,9 min. zurück
  • 8. Araújo / Ramalho*; MINI John Cooper Works WRC; 9.29,8 min. zurück
  • 9. Van Merksteijn / Mombaerts; Citroën DS3 WRC; 10.01,6 min. zurück
  • 10. Kuipers / Buysmans; Ford Fiesta RS WRC; 10.09,0 min. zurück

* zählen nicht zur Teamwertung

WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach 9. von 13 WM-Läufen:

Fahrer; Marke; Punkte

  • 1. Sébastien Loeb; Citroën; 192
  • 2. Sébastien Ogier; Citroën; 167
  • 3. Mikko Hirvonen; Ford; 156
  • 4. Jari-Matti Latvala; Ford; 96
  • 5. Petter Solberg; Citroën; 94
  • 6. Mads Östberg; Ford; 56
  • 7. Matthew Wilson; Ford; 40
  • 8. Kimi Räikkönen; Citroën; 34
  • 9. Henning Solberg; Ford; 32
  • 10. Dani Sordo; MINI; 23

WM-Zwischenstand Teamwertung nach 9 von 13 WM-Läufen:

Marke; Punkte

  • 1. Citroën Total WRT; 333
  • 2. Ford Abu Dhabi WRT; 242
  • 3. M-Sport Stobart Ford; 105
  • 4. Petter Solberg WRT; 83
  • 5. Ice 1 Racing; 48
  • 6. Munchis Ford WRT; 32
  • 8. FERM Power Tools WRT; 22
  • 7. Team Abu Dhabi; 20
  • 9. Monster WRT; 9
  • 10. Van Merksteijn Motorsport; 8


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