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Info Michelin: Reifen für Old- und Youngtimer

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Michelin: Reifen für Old- und Youngtimer

MichelinOhne originalgetreue Reifen sähen historische Automobile erst recht alt aus: Michelin stellt auf der 16. Techno Classica in Essen auf dem MOR-Stand in Halle 2 (Stand 10) seine umfangreiche Produktpalette für Old- und Youngtimer vor. Das Programm umfasst zahlreiche Modelle und Dimensionen, die den AnForderungen der meisten historischen Fahrzeuge von den 50er bis in die 80er Jahre entsprechen. Selbst für manche 30er-Jahre-Schnauferl hält Michelin noch authentisches Reifenmaterial bereit. In Deutschland werden diese Spezialpneus exklusiv über zwei Handelspartner in Bayern und Hamburg vertrieben. Ausführliche Informationen über Spezifikationen und Größen der "Collectors"-Reifen von Michelin hält zudem die kürzlich eröffnete Website www.michelin-passion.com in französischer oder englischer Sprache bereit.

Michelin unterstützt Sammler historischer Automobile durch eine variantenreiche Produktpalette zeitgenössischer Pneus, die sich von Modellen für Fahrzeuge aus den 30er Jahren bis hin zu Fahrzeugen aus den späten 70ern erstreckt. Diese speziellen Reifen werden von ausgesuchten Meistern ihres Handwerks in geringen Stückzahlen und oftmals noch per Hand praktisch auf Bestellung gefertigt. Obwohl nagelneu, spiegeln diese besonderen Produkte jeweils den Entwicklungsstand aus diesen fünf Jahrzehnten Automobilgeschichte wider. Die "Collectors"-Pneus des französischen Konzerns entsprechen in puncto Konstruktionsprinzip und Form, Dimension und Profilierung zu 100 Prozent den hohen Erwartungen an die Authentizität des Gesamtfahrzeugs. Zugleich erfüllen sie dank modernerer Laufflächenmischungen aber auch gestiegene Ansprüche an Laufleistung und Sicherheit.

"Double Rivet" und "Superconfort" für Fahrzeuge aus den 30er Jahren

Die Einführung diagonal gewickelter Karkassen mit Textillagen läutete 1925 die zweite Generation montierbarer Reifen mit Wulstdrähten ein, die darüber hinaus erstmals mit einem vergleichsweise geringen Fülldruck von 2,5 bar betrieben werden konnten. Dieses Konstruktionsprinzip, bei dem sich die Architektur der Reifenflanke nicht von jener der Lauffläche unterscheidet, stellt Michelin heute mit zwei verschiedenen Modellen nach: Der "Double Rivet" wurde nach dem klassischen Profildesign der allerersten Automobil-Pneus benannt, das zu seiner Zeit als wegweisende Erfindung galt und 1925 mit der Präsentation des von Wulstdrähten fixierten Schlauchreifens sein Comeback erlebte.

Mit dem "Superconfort Stop S" von 1935 – Nachfolger des drei Jahre zuvor präsentierten „Superconfort“ mit verschleißärmerem Niedrigdruck-Konzept - läutete Michelin den nächsten Technologiesprung ein: Damals wie heute weist dieser komfortable Reifen das so genannte "Zickzack"-Profil auf, das große Vorteile in puncto Grip und Fahrsicherheit ermöglichte. Beide Reifen sind für Geschwindigkeiten bis 150 km/h frei gegeben. Die Fülldrücke betragen je nach Radlast zwischen 2,0 und 3,5 bar.

Revolution in der Reifenentwicklung: Der Michelin "X" in Radialbauweise

Gemeinsam mit dem wunderschönen Lancia Aurelia feierte 1949 eine Technologie ihr Debüt, die in der Geschichte des Pkw-Reifens eine neue Epoche einläuten sollte: die Radialkarkasse des Michelin "X", der für historische Fahrzeuge heute wieder in 18 Dimensionen vom 125 R 12 bis hin zum 185 R 16 verfügbar ist. Sie erlaubte - entsprechend der unterschiedlichen Aufgaben - die individuelle Konstruktion von Reifenflanke und Lauffläche. Die Vorteile dieser neuen Bauweise überzeugten: Neben einem deutlichen Leistungsplus bezüglich Straßenlage, Grip und Bremsverhalten glänzte der Michelin "X" auch durch eine verdoppelte Laufleistung und reduzierten Benzinverbrauch. Die größere Flexibilität der nur noch einlagig gestalteten Seitenwände verbesserte zudem den Federungskomfort spürbar. Obwohl der französische Reifenkonzern werksseitig noch gar nicht im Motorsport engagiert war, machten sich pfiffige Rennfahrer in den 50er Jahren schnell die besondere Leistungsfähigkeit dieser Pneus - die Michelin wieder in das "Collectors"-Programm aufgenommen hat - zu nutze.

Die Erfindung der Fahrpräzision: Der Michelin "XAS"

Mit dem "XAS" stellte Michelin 1965 erstmals einen Reifen mit asymmetrisch gestaltetem Profil vor, der bis Ende der 70er Jahre als Maßstab in seinem Segment gelten sollte. Die - aus damaliger Sicht - eigenwillig designte Lauffläche zollte den unterschiedlichen AnForderungen Tribut, die zum Beispiel an die innere und äußere Reifenschulter oder auch an die einzelnen Zonen des Profils gestellt werden. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: "XAS"-bereifte Automobile umrundeten Kurven plötzlich "wie auf Schienen". Fahrstabilität und -sicherheit erreichten ebenso wie der generelle Grip neue Dimensionen. Viele behaupten, erst mit diesem Reifen und seinem Nachfolger XVS habe der Begriff "Fahrspaß" Gestalt angenommen. Kein Wunder, dass dieser Pneu - der als erster Großserienreifen überhaupt für Geschwindigkeiten bis 210 km/h zugelassen war - auch auf Renn- und Rallye-Strecken erfolgreich zum Einsatz kam. Der Michelin XAS / XVS ist wieder in sieben Dimensionen zwischen 165 HR 13 und 185 HR 15 erhältlich.

Auf zu neuen Ufern: Der bis 300 km/h zulässige Michelin XWX

Seit Mitte der 60er Jahre erblickte - nicht zuletzt dank der sich rasant entwickelnden Reifentechnologie - eine aufregende Generation straßentauglicher Hochleistungs-Sportwagen und -Limousinen das Licht der Welt. Zu den Stars zählten Lamborghini Miura (1965), Ferrari 365 (1965), Maserati Ghibli (1966), Aston Martin DBS (1967), de Tomaso Pantera (1970), Jaguar E-Type V12 (1970) und der Porsche 911 Carrera RS (1972). Doch auch Mercedes 300 SE 6.3 (1968) oder BMW 3.0 Si (1971) sorgten speziell in Deutschland und Italien für frischen Wind auf der Überholspur der nun immer besser ausgebauten Autobahnen.

Die Antwort auf diese neuen AnForderungen hieß Michelin XWX, den der Konzern aus Clermont-Ferrand aktuell wieder in acht Größen zwischen 205/70 VR 13 und 215/70 VR 15 im Programm führt. Seine besonders widerstandsfähige Karkasse kombinierte eine für die damalige Zeit exorbitante Geschwindigkeits-Freigabe - die damals bis 300 km/h reichte und für aktuelle Exemplare noch immer bis 270 km/h (Speed-Index W) gültig ist - mit souveränem Komfort bei hohen Tempi.

Die Geburtsstunde des Niederquerschnittsreifens: Michelin TRX

Auch der Michelin "TRX" stellte bei seiner Einführung 1975 die Reifenwelt auf den Kopf: Als erster Niederquerschnitt-Pneu wies er eine schärfer konturierte Schulter und eine flacher ausgelegte Flanke auf, wovon die nun größere und gleichmäßiger belastete Aufstandsfläche ("Tension Repartie" = ausgewogene Verteilung der Spannung in der Karkasse vom Wulst bis zur Lauffläche) und damit auch Grip und Fahrverhalten profitierten. Denn zugleich hatte Michelin die Felge neu erfunden und aus Rad und Reifen eine schlagkräftige Einheit gebildet, die das Einlenkverhalten präzisierte und die Fahrstabilität erhöhte. Dadurch überwand der "TRX" erstmals den klassischen Gegensatz zwischen großzügigem Federungskomfort und sportlichem Handling - Eigenschaften, die zuvor als unversöhnlich galten.

Dieser Klassiker - den Michelin heute wieder in 13 Dimension von 160/65 R 340 bis 280/45 VR 415 anbietet – eignet sich für eine Vielzahl von Youngtimern, die sich längst einen treuen Freundes- und Sammlerkreis erschlossen haben. Dazu gehören etwa so schnelle Limousinen wie jene der ersten BMW 7er-, 5er- und 3er-Serien, aber auch veritable Sportwagen vom Schlage eines Ferrari 308 GTS und GTB (1977) oder 512 BB (1976), Alpine A310 V6 (1976), Renault 5 Turbo (1979), BMW M635 CSi (1984) oder auch Peugeot 205 Turbo 16 (1985). Sie alle eint eine Gemeinsamkeit: Sie rollten ab Werk auf Michelin TRX-Pneus.


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