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Sport Michelin-Doppelsieg durch WM-Führenden Loeb und Grönholm

Motorsport


Michelin-Doppelsieg durch WM-Führenden Loeb und Grönholm

Rally Türkei CitroenNichts und niemand konnte ihn aufhalten: Citroën-Pilot und Michelin-Partner Sébastien Loeb gewann souverän die erneut sehr anspruchsvolle Rallye Türkei. Weder die notorische Wasserdurchfahrt der WP Phaselis – die ein halbes Dutzend anderer WRC-Stars stoppte – noch eine irrtümlich verhängte und dann widerrufene Zeitstrafe, noch die gnadenlose Hitze irritierten den WM-Führenden auf dem Weg zum vierten Saisonsieg.

Hinter Loeb brillierte Ex-Weltmeister und Michelin-Pilot Marcus Grönholm im Peugeot 307 CC WRC trotz mehrerer Zwischenfälle mit einem zweiten Rang. Für Michelin brachte der Abschluss der „Hart und heiß“-Rallye-Trilogie zum Einen die Erkenntnis, auf jedem Belag siegfähig zu sein. Zum Anderen freute der französische Reifenspezialist darüber, dass auch die beiden anderen in der Türkei angetretenen Partnerteams Ford und Mitsubishi wieder WM-Zähler sammeln konnten.

Für Loeb passte alles: Wie, um die unwiderstehliche Leistung des Elsässers zu belohnen, hatten sich auch alle äußeren Umstände scheinbar zugunsten von Sébastien Loeb gewendet: So hatte er zuvor um Regen gebetet, um als erster Starter nicht einen Tag lang rutschigere Bedingungen vorzufinden als seine Gegner. Prompt öffnete der Himmel über der Türkei seine Schleusen und sorgte am Freitag für ungewohnt feuchte und matschige Verhältnisse. "Die Strecken sind so rutschig, dass es kein Nachteil war, als Erster zu starten", freute sich der 30-Jährige nach der ersten Etappe.

Loeb hatte mit Bestzeiten der Wertungsprüfungen 2 und 3 seine Sieg-Ambitionen früh unterstrichen – und gab die Führung bis zum Finale nicht mehr ab. Auch ein kleiner Lapsus auf der zweiten Etappe ging letztlich zu seinen Gunsten aus: Wegen eines angeblichen Frühstarts in WP 9 brummten ihm die Kommissare zehn Strafsekunden auf. "Es war kein echter Frühstart", konterte der Franzose jedoch. "Ich habe den Motor auf der Startlinie abgewürgt und bin später losgefahren." Nach dem Studium der Videoaufzeichnungen gaben die Stewards dem Citroën-Fahrer recht und nahmen die Strafe zurück. Loeb konnte beruhigt in die letzte Etappe starten.

Dort musste er jedoch mehr leisten, als nur seinen Vorsprung zu verwalten. Sowohl Peugeot-Michelin-Fahrer Grönholm als auch Subaru-Pilot Petter Solberg hatten zwar nach eigenem Bekunden aufgesteckt. Die Wahrheit aber sah anders aus: Die in den Kampf um Rang zwei verstrickten Skandinavier teilten sich die Bestzeiten des dritten Tages und bedrängten zeitweise sogar Loeb. Wie hart der führende Franzose zu kämpfen hatte, belegt der Zwischenfall in der abschließende WP 17. Loebs Citroën Xsara WRC beendete die Prüfung als Dreirad, der Sieg geriet mit letztlich noch 26,2 Sekunden Vorsprung aber nicht mehr in Gefahr.

Der am Ende zweitplatzierte Grönholm beklagte auf der ersten Etappe schwankenden Differenzialdruck, der wechselweise Unter- und Übersteuern provozierte. Weniger Ärger, aber großes Erschrecken verursachte ein skurriler Zwischenfall mit seinem Beifahrer und Schwager Timo Rautiainen: "Plötzlich hörte ich ihn neben mir schreien", berichtet der Finne. "Ein Gegenstand hatte sich durch Bodenblech und Sitz gebohrt und Timo verletzt. Ich musste den Rest der Prüfung sehr langsam fahren." Nach Versorgung durch den Peugeot-Teamarzt konnte Rautiainen die Rallye fortsetzen.

Strecken weniger brutal, dafür nach Regenfällen tückisch

Der Veranstalter hatte die im Vorjahr extrem harten Schotterpfade etwas gemäßigter gestaltet. "Sie präsentieren sich nun viel ebener und etwas breiter als im Vorjahr", freute sich zum Beispiel Ford-Pilot Markko Märtin. Dafür bereitete der ungewohnte Regen den Piloten und der Technik ihrer World Rally Cars Probleme: "Wir haben die Prüfungen im Trockenen besichtigt", berichtete Märtin, der Sieger der Auftakt-WP. "Keiner weiß, wie sie nun aussehen und wie glatt es dort ist."

Weniger der rutschige Untergrund, als vielmehr die Wasserdurchfahrt der zwei Mal durchfahrenen Prüfung Phaselis sorgte für Probleme: Markko Märtin jagte auf WP 4 so ungestüm ins kühle Nass, dass es die Motorhaube des Focus WRC förmlich wegsprengte und den Kühler beschädigte. Ein abgestorbener Motor nach einer weiteren Wasserdurchfahrt kostete ihn später 50 Minuten und alle Chancen auf einen Spitzenplatz. Bei Mitsubishi-Pilot Gilles Panizzi legte das Wasser die zentrale Steuereinheit seines Lancer WRC04 lahm. Der Franzose erlebte den Rest der Rallye als Testfahrt, da er gemäß der SUPERallye-Regelung außer Wertung weiter mitfahren durfte. Sein Teamkollege "Gigi" Galli verbrachte zehn Minuten mit Reparaturen am Wasserloch, verteidigte aber Rang zehn und holte für den deutsch-japanischen Michelin-Partner wertvolle WM-Zähler.

Pech hatte der zweite Peugeot-Fahrer Harri Rovanperä: Der Finne lag vier Prüfungen vor Schluss auf Rang vier, musste dann wegen eines Getriebeproblems ausscheiden. Er fuhr die Rallye nach der Reparatur ebenfalls außer Wertung zu Ende.

Michelin-Partner Citroën und Loeb bauen WM-Führung aus

Hinter Loeb, dem am Schlusstag unter Übelkeit leidenden Gröhholm und Subaru-Pilot Solberg wurde Carlos Sainz im zweiten Citroën Xsara WRC bravouröser Vierter. Der spanische Ex-Champion musste wegen der extremen Hitze von fast 50 Grad im Auto mehrfach medizinisch behandelt werden, biss sich aber durch. Gemeinsam mit Loebs Sieg bescherte er seinem Arbeitgeber und Michelin damit eine komfortable Führung in der Weltmeisterschaft.

Beim WM-Zweiten Ford holte nach Märtins Pech der Belgier François Duval die Kastanien aus dem Feuer – oder besser dem Wasser. Obwohl er just in jener Phase, als Michelin-Partner Loeb seine Führung betonierte, zu harte Reifen gewählt und einen Rückstand kassiert hatte, steuerte er den Focus WRC zurück auf den fünften Platz. Mit Janne Touhino auf sieben sowie den Privatiers Achim Warmbold und Serkan Yazici auf den Rängen acht und neun erzielte Michelin-Partner Ford zudem ein beeindruckendes "Mannschaftsergebnis".

Insgesamt verzeichneten Michelin-Piloten bei der Rallye Türkei elf von 17 möglichen WP-Bestzeiten und holten acht der ersten zehn Plätze.

Statistisches

Rallye Türkei, 7. Lauf zur Rallye-WM 2004 (24. bis 27. Juni 2004);

  • Gesamtlänge: 1.236,44 Kilometer, davon 17 Wertungsprüfungen über 383,33 Kilometer;
  • längste WP: 36,10 Kilometer (WP 9/11 Kumluca 1 und 2);
  • größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 63,22 Kilometer (WP 2 und 3);
  • Anzahl der möglichen Reifenwechsel: 9. Start in Antalya, Ziel in Kemer.


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