Chevrolet Captiva (2011) - Autokatalog

Beim 2,2-Liter-Turbodiesel wurden Luftdurchfluss und Verwirbelung durch neu gestaltete Zylinderköpfe optimiert, was das Motorklopfen auf ein MINImum reduziert. Gleichzeitig wird dadurch die Leistung erhöht und der Partikelausstoß verringert. Der Motor ist mit einem komplett wartungsfreien Diesel-Partikelfilter ausgerüstet, der den Vorgaben der Euro-5-Schadstoffnorm entspricht.

Das Common-Rail-Einspritzsystem verrichtet seinen Dienst bei einem Druck von 1.800 bar. Dieser hohe Druck sorgt für eine präzise Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in den Verbrennungsraum. Das Ergebnis ist ein besonders sparsamer und emissionsarmer Motor.

Die Laufkultur des Selbstzünders wurde durch zahlreiche Maßnahmen weiter verfeinert, so dass jetzt noch weniger Motorgeräusche in den Innenraum dringen. Zu diesen Maßnahmen gehören der Einbau von Ausgleichswellen in die Ölpumpe, während ein Zweimassenschwungrad Getriebeklappern und niederfrequente Resonanzen verhindert. Durch einen steiferen Motorblock wurden die Geräusch- und Vibrationseigenschaften zudem weiter optimiert.

Die beiden Dieselaggregate weisen nahezu identische technische Daten auf und unterscheiden sich lediglich in ihrer Leistung und im maximalen Drehmoment. Die leistungsstärkere Version erzeugt 184 PS bei 3.800 U/min und ein maximales Drehmoment von 400 Nm bereits bei 2.000 U/min. Die zweite Version leistet 163 PS bei 3.800 U/min, während das maximale Drehmoment 350 Nm bei ebenfalls 2.000 U/min beträgt.

Mit dem 163-PS-Motor und Schaltgetriebe erreicht der neue Captiva eine Höchstgeschwindigkeit von 189 km/h und beschleunigt innerhalb von 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die größere Maschine mit 184 PS ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h innerhalb von 9,4 Sekunden.

Für die Beschleunigung von 80 auf 120 km/h im 5. Gang werden lediglich 9,6 bzw. 11,6 Sekunden benötigt.

Beide Motoren verbrauchen im kombinierten Zyklus 6,4 Liter Diesel/100 km. Auch die Emissionswerte sind mit 170 g/km* identisch.

Schalt- oder Automatikgetriebe mit 6 Gängen

Abgerundet werden die Antriebssysteme durch ein neues 6-Gang-Automatikgetriebe, das sich nicht nur im reinen Automatikmodus nutzen lässt, sondern dank Driver Shift Control (DSC) auch ein manuelles sequenzielles Schalten ohne Kupplungsbetätigung ermöglicht.

Vom neuen Automatikgetriebe wurden 2 Versionen entwickelt: eine für Benzinmotoren und Allradantrieb und eine für Dieselmotoren, die jeweils auf die unterschiedlichen DrehmomentanForderungen der Motoren ausgerichtet sind. Das Automatikgetriebe ist beim 2,2-Liter-Diesel mit 184 PS als Option erhältlich und gehört beim 3,0-Liter-V6-Direkteinspritzer mit VVT zum Standardlieferumfang.

Einer der großen Vorteile des neuen Automatikgetriebes ist der deutlich gesunkene Platzbedarf, da die gesamte Antriebseinheit nun erheblich kürzer ist als bisher. Die Ingenieure nutzten den zusätzlichen Platz, um die Leistungsfähigkeit der Knautschzonen zu erhöhen, das Raumangebot im Innenraum auszubauen und die Motorhaube flacher zu gestalten.

Das neue Automatikgetriebe hat ein breites Übersetzungsspektrum, um möglichst viel Leistung bei möglichst geringem Verbrauch zu produzieren. Während die Übersetzung im 1. Gang besonders groß ausgelegt ist, um den Wagen zügig in Bewegung zu setzen, senkt der 6. Gang die Motordrehzahl bei höheren Geschwindigkeiten ab und sorgt so für eine effiziente Kraftstoffverbrennung. Dies reduziert gleichzeitig die Geräuschentwicklung und Vibrationen im Innenraum.

In den meisten Ländern gehört ein Sechsgang-Schaltgetriebe zusammen mit 2,4-Liter-Benzin- oder 2,2-Liter-Dieselmotor zum Standardlieferumfang des neuen Captiva.

* Die Leistungs- und Kraftstoffangaben beziehen sich auf die Version mit Frontantrieb und Schaltgetriebe.

Fahrverhalten

Aktive Sicherheit und ein dynamisches Fahrwerk waren schon immer eine der Stärken des Captiva, denn Technologien wie ABS, ESP und Traktionskontrolle gehören seit Markteinführung zur Ausstattung. Dank zahlreicher Verbesserungen am Fahrwerk ist der neue Captiva jetzt noch sicherer und bietet noch mehr Fahrspaß als sein Vorgänger.

Als echtes SUV präsentiert sich das neue Modell nicht zuletzt dank des optional erhältlichen Allradantriebs, der sich je nach Bedarf jederzeit automatisch zuschaltet. Dadurch hat der Captiva hervorragende Sicherheitsreserven und kann seine Stärken auch abseits asphaltierter Wege ausspielen.

Das Fahrwerk verfügt vorne über eine McPherson-Aufhängung, hinten kommt eine unabhängige Vierlenker-Achse zum Einsatz. Alle vier Räder sind mit innenbelüfteten Scheibenbremsen (vorne 296 mm, hinten 303 mm im Durchmesser) und einem modernen Antiblockiersystem ausgestattet. Das mit Sensoren an allen Rädern arbeitende ABS gehört bei allen Modellvarianten zum Standard-Lieferumfang. Durch Verbesserungen an der ABS-Software wurden zudem die Bremswege noch weiter verkürzt.

Ebenfalls zum Standard gehört bei allen Modellvarianten eine elektronische Lenkung, die geschwindigkeitsabhängig arbeitet und Kraft sparendes und präzises Steuern ermöglicht.

Beim neuen Captiva kommt in allen Fahrzeugen zudem erstmals ein "Hill Start Assist" (HSA) zum Einsatz. Dank dieses cleveren Features muss der Fahrer sich beim Anfahren am Berg keine Gedanken mehr über ein mögliches Zurückrollen machen. Das HSA-System hält das Fahrzeug bei Steigungen von mindestens drei Grad nach Freigabe des Bremspedals für eineinhalb Sekunden im Stillstand und ermöglicht so ein sanfteres und sichereres Anfahren.

Die Verbesserungen am Fahrwerk sind auf der Straße deutlich zu spüren. Besonders das Fahrverhalten in Kurven ist durch eine verringerte Seitenneigung optimiert. Die bessere Stabilität wird durch eine Erhöhung der Federkonstante von 30 N/mm auf 33 N/mm an den Vorderrädern erreicht. Unebenheiten der Fahrbahn werden jetzt durch eine weichere Dämpfung der Federn besser aufgefangen. Der Einsatz eines größeren Querstabilisators reduziert die Seitenneigung, neu ausgelegte Frontbuchsen verbessern das Fahrgefühl und MINImieren die Vibrationen durch den Straßenbelag.

An der Hinterachse sorgen erhöhte Dämpferraten und Federkonstanten für eine bessere Verarbeitung von Fahrbahnunebenheiten. Gleichzeitig ist auch hier ein größerer Querstabilisator für eine verbesserte Fahrzeugbalance verantwortlich. Vertikale Erschütterungen am Fahrzeugboden werden durch einen neuen hydraulischen Lenker an der Hinterachse reduziert.

Allradantrieb nach Bedarf

Die Kunden haben weiterhin die Wahl zwischen einer Zweirad- und einer Allradvariante. Der optional erhältliche, automatische zuschaltbare Allradantrieb bringt die Hinterräder über eine elektronisch kontrollierte Kupplung innerhalb von Sekundenbruchteilen immer dann ins Spiel, wenn eine optimale Traktion gewünscht wird. Dabei kann die Drehmomentverteilung stufenlos bis zu einem Verhältnis von 50:50 auf die Vorder- und Hinterräder verteilt werden. Unter normalen Bedingungen sind die Vorderräder zu 100% für den Antrieb verantwortlich.

Neben dem Radschlupf erkennt das System weitere Informationen wie Motordrehzahl, Fahrgeschwindigkeit, Gierrate und Lenkwinkel. Das Allradsystem ist voll in die ABS- und ESP-Steuerung integriert, wodurch die Steuerung des Fahrzeugs noch weiter optimiert wird.

ESP hat alles im Griff

Das moderne ESP des neuen Captiva steuert die einzelnen Räder so, dass ein Verlust der Fahrbahnhaftung und damit der Fahrzeugkontrolle vermieden wird. Durch die Verarbeitung verschiedener Daten wie Fahrzeuggeschwindigkeit, Lenkeinschlag und Gierrate greift das System in kritischen Situationen automatisch stabilisierend ein. Ein vom ESP erkanntes Übersteuern wird durch Abbremsen des kurvenäußeren Vorderrades, ein Untersteuern hingegen durch Verzögerung des kurveninneren Hinterrades korrigiert.

Zum ESP gehören zahlreiche individuelle Funktionen wie ein hydraulischer Bremsassistent, eine Bergabfahrkontrolle und ein Überschlagschutz. Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag zur aktiven Sicherheit und werden durch eine High-Speed-CANBUS-Datenleitung gesteuert.

Der hydraulische Bremsassistent erkennt eine plötzliche Betätigung des Bremspedals und verkürzt in Notsituationen den Bremsweg durch eine Verstärkung der Bremskraft. Die Bergabfahrkontrolle ermöglicht dem Fahrer die volle Konzentration auf die Lenkung des Fahrzeugs, indem sie das Fahrzeug bei steilem Gefälle automatisch abbremst, ohne dass der Fahrer ständig den Fuß auf der Bremse haben muss.

Da SUVs konstruktionsbedingt einen höheren Schwerpunkt als andere PKW aufweisen, sorgt ein aktiver Überschlagschutz in Extremsituationen für zusätzliche Sicherheit. Das System erkennt plötzliche Seitwärtsbewegungen, wie sie beispielsweise beim Ausweichen vor einem Hindernis vorkommen. Durch eine Reduzierung der Querbeschleunigung am Vorderrad wird so bereits im Ansatz ein Aufschaukeln der Karosserie verhindert.

Räder und Reifen

Der neuen Captiva ist erstmals in der Ausstattungsvariante LTZ mit attraktiven 19-Zoll-Rädern und Reifen in der Größe 235/50 R19 erhältlich.

Auch für andere Ausstattungsvarianten sind großzügige Rad- und Reifenkombinationen verfügbar, die nicht nur die Optik des Captiva verschönern, sondern auch dafür sorgen, dass die Insassen in den Genuss einer ruhigen und komfortablen Straßenlage kommen. Während das LT Plus-Modell mit 18-Zoll-Rädern und Reifen in der Größe 235/55 R18 ausgestattet ist, verfügen die Modellvarianten LS und LT über 17-Zoll-Räder und Reifen in der Größe 235/60 R17. Sämtliche AluMINIumfelgen weisen ein attraktives und robustes Design mit 5 bzw. 6 Speichen auf.

Technik & Qualität

In der Hochglanzbroschüre des neuen Captiva fallen dem Betrachter vor allem Dinge wie das schicke Design der Frontpartie, die Leistungsdaten der neuen Motoren oder das hochwertige Ambiente im überarbeiten Innenraum auf. Nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind allerdings die nicht weniger wichtigen Veränderungen unterhalb der attraktiven Oberfläche.

Zahlreiche technische Neuerungen im Detail spüren Fahrer und Insassen beim Fahrerlebnis sofort, da sie sich positiv auf Laufkultur, Komfort und Qualität auswirken. Gerade in den Bereichen Elektrik, Geräuschentwicklung, Vibrationen und Akustik überzeugt der neue Captiva mit zahlreichen Verbesserungen.

Zu den augenfälligen Neuerungen im Innenraum gehören die neue Aux-in-Buchse und eine Bluetooth-Verbindung, die in allen Ausstattungsvarianten Standard sind und vom Lenkrad aus gesteuert werden können. Eher im Verborgenen arbeiten dagegen Technologien wie die intelligente Spannungsregelung RVC (Regulated Voltage Control) in der Elektrik des neuen Captiva. Sie sorgt nicht nur für eine längere Lebensdauer der elektronischen Komponenten, sondern trägt auch zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei.

Auch bei der Regulierung der Innentemperatur werden die Eigentümer des neuen Captiva Veränderungen spüren. Klimaanlage und Luftfilter sind neu und ermöglichen eine optimierte Steuerung von Temperatur und Luftverteilung im Innenraum. Gleichzeitig gelangen durch den neuen Filter noch weniger Partikel, Staub und andere Verschmutzungen von außerhalb in die Fahrgastzelle. Ebenfalls neu sind die Ventilatoren des Systems, die geräuscharmer laufen, ohne an Effizienz einzubüßen.

Viel getan hat sich auch im Bereich Geräuschreduzierung, Vibrationsarmut und Laufkultur. Einige Verbesserungen lassen sich direkt auf das Fahrgestell des Captiva zurückführen. So profitiert der Allradantrieb von einem besser isolierten Motorträger, der niedrigere Drehzahlen ohne störende Vibrationen ermöglicht. Auch die Vibration im Leerlauf konnte durch den neuen hydraulischen Träger reduziert werden. Der Geräuschpegel im Innenraum hat sich im Vergleich zum bisherigen Modell um mehr als 3 Dezibel verringert. Insgesamt sorgt der verbesserte Motorträger für weniger Geräusche und Vibrationen und damit für mehr Laufruhe.

Die erhöhte Verwindungssteifigkeit der Karosserie führt im Innenraum zu einem Rückgang niederfrequenter Dröhngeräusche. Auch Windgeräusche sind dank einer neuen Abdichtung weniger wahrzunehmen.

Innenraum-Akustik

Zur Verbesserung der Innenraumakustik und Reduzierung störender Fremdgeräusche wurden mehrere Anwendungen zu einem Gesamtpaket zusammengefasst. Hierzu gehören eine neue beschichtete Frontscheibe zur Reduzierung von Windgeräuschen, neue Türdichtungen, eine verbesserte Dämmung in den hinteren Seitenwänden zur stärkeren Geräuschisolierung zwischen Fahrgastzelle und Kofferraum, eine optimierte Radkastenverkleidung zur Dämpfung von Straßengeräuschen sowie ein Dachhimmel mit verbesserten Akustikeigenschaften.