SEAT Alhambra (2010) - Autokatalog

Sitze in der zweiten Reihe

Die Passagiere in der zweiten Reihe sitzen etwas höher als Fahrer und Beifahrer – fast wie in einem Kinosaal. Die großen Seitenfenster verschaffen ihnen freien Ausblick. Für die zweite Reihe liefert SEAT serienmäßig eine 3er-Sitzanlage. Hier lassen sich die Sitze um 160 mm in der Länge verschieben, die Neigung der Lehnen ist in feinen Schritten justierbar. Die Sitze offerieren eine längere Beinauflage und einen höheren Komfort als im Vorgängermodell; die Sitzhöhe und die Kopffreiheit sind gewachsen. Um die Passagiere vor Sonne zu schützen, stehen für den Alhambra Style manuelle Jalousien zur Wahl.

Beim Vorgängermodell war es noch nötig, vor großen Transporten die Fondsitze auszubauen – beim neuen Alhambra können sie dank des neu entwickelten "EasyFold"-Konzepts an Bord bleiben. Das Umklappen funktioniert spielerisch leicht, ein einziger Handgriff genügt.

Wenn man am seitlich platzierten Lehnengriff zieht, klappt die Lehne von selbst auf das Sitzkissen – das kompakte Paket senkt sich über eine spezielle Kinematik nach vorn in den Fußraum ab. Die Kopfstützen können dabei eingesteckt bleiben. Wenn die Sitze aufrecht stehen, aber nicht genutzt werden, lassen sich die Kopfstützen weit nach unten schieben; so stören sie den Blick in den Innenspiegel nicht.

Sitze in der dritten Reihe

Der Alhambra mit sieben Sitzen hat eine dritte Reihe an Bord (2 + 3 + 2), die noch etwas höher liegt als die zweite Reihe. Der Zustieg zu dieser präsentiert sich einfach und komfortabel: Die Schiebetüren öffnen weit, und die äußeren Sitze der zweiten Reihe lassen sich sehr weit nach vorne fahren.

Der lange Radstand von 2,92 m – 8 cm mehr als beim Vorgängermodell – ist ein Bestwert im Wettbewerbsumfeld, er bürgt für stattliche Kniefreiheit. Im neuen Alhambra sind auch Erwachsene auf mittleren Strecken in der dritten Reihe gut untergebracht. Die Neigung der Lehnen lässt sich in 2 Stufen einstellen. Beim Umklappen der Sitze der dritten Reihe helfen Gasdruckfedern – Sitzkissen und Lehne legen sich hintereinander flach auf den Ladeboden. Der Gepäckraum

Unabhängig davon, ob man beide Sitzreihen oder nur eine umklappt – in jedem Fall ergibt sich eine ebene Ladefläche. Werden lediglich die Sitze in der dritten Reihe umgelegt, steht schon eine 1,3 m lange Fläche zur Verfügung, die mit hochwertigem Teppich ausgelegt ist. Bis zur Höhe der Laderaum-Abdeckung beträgt das Stauvolumen des 5-sitzigen Alhambra in diesem Fall 809 Liter. Dank einer leicht zu montierenden optionalen Netztrennwand, die sich an unterschiedlichen Punkten fixieren lässt, kann der Alhambra auch dachhoch beladen werden. Das Volumen wächst dann auf 1.339 Liter beim 5-sitzigen Alhambra.

Wenn auch die Sitze in der zweiten Reihe versenkt werden, verlängert sich die durchgehende, geschlossene Ladefläche auf 2,10 m, gemessen bis zu den Lehnen der Vordersitze. In diesem Maximalausbau stehen bei dachhoher Beladung beim 5-Sitzer volle 2.430 Liter Stauraum, beim 7-Sitzer 2.297 Liter zur Verfügung. Auf Wunsch lässt sich die Lehne des Beifahrersitzes umklappen, um Gegenstände bis 2,95 m Länge einzuladen. Eine besonders komfortable Option ist die elektrische Heckklappe, lieferbar für die Linie Style. Zu ihrer Aktivierung dienen ein Schalter auf der Mittelkonsole und zwei Taster an der Klappe – der eine ist für das Öffnen, der andere für das Schließen zuständig.

Ähnlich wie die optionalen elektrischen Schiebetüren ist auch die elektrische Heckklappe mit einem Einklemmschutz abgesichert. Der Öffnungswinkel lässt sich programmieren, um Konflikte mit niedrigen Dächern zu vermeiden. Wenn die Klappe voll geöffnet ist, bleiben unter ihr 1,85 m Stehhöhe – mehr als genug für die meisten Personen. Die Ladekante des Alhambra liegt mit 67 cm angenehm niedrig, eine Stufe zum Gepäckraum gibt es nicht.

Im Gepäckraum sind eine 12-Volt-Steckdose, Verzurrösen, Taschenhaken, eine auszieh- und herausnehmbare Abdeckung sowie Staufächer in den Wänden Standard; der 5-Sitzer bringt weitere Fächer im Ladeboden mit. Auf Wunsch liefert SEAT ein neu entwickeltes Gepäckraum-Paket. Es besteht aus verschiebbaren Teleskopschienen, die in Aufnahmen im oberen Bereich der Seitenwände verankert werden, und einem Netz, das wie eine Hängematte zwischen ihnen gespannt wird.

Die Besitzer von Wohn- oder Pferdeanhängern unter den Alhambra Kunden werden sich über die schwenkbare Anhängekupplung freuen. Ihre Arretierung öffnet elektrisch über eine Taste im Gepäckraum, danach kann die Kupplung mit dem Fuß ausgeschwenkt und eingerastet werden. Die TDI-Motorisierungen dürfen 2,2 Tonnen Anhängelast ziehen, die TSI-Version 1,8 Tonnen.

Qualität und Design

Die Oberflächen der Instrumententafel sind in Slush-Technik weich hinterschäumt und in feiner Leder-Optik genarbt. Dezente Rahmen in Chrom-Optik fassen die Lüftungsgitter und die meisten Schaltereinheiten ein.

Die Dekoreinlagen in der Instrumententafel und den vorderen Türen glänzen, je nach Ausstattungsversion, in verschiedenen Oberflächen. Alle Regler und Tasten – bei Dunkelheit im typischen SEAT Rot beleuchtet – laufen und klicken exakt, mit präzise definiertem Hub und leisem, aber sattem Geräusch.

Mittelkonsole

Die Instrumententafel setzt sich aus einem oberen und einem unteren Bereich zusammen, die durch eine Dekoreinlage voneinander getrennt sind. Das Cockpit bildet eine fließende Welle – die Mittelkonsole ist etwas weiter herausgezogen, das betont den sportlich-ergonomischen Charakter. Alle Bedienfelder, die auf ihr liegen, sind höher und ergonomisch günstiger angeordnet als im Vorgängermodell.

Die Mittelkonsole beherbergt in ihrem oberen Bereich die Audio-, Video- und Navigationssysteme, die im neuen Alhambra zur Wahl stehen. Beim Navigationssystem und beim Top-Audiosystem dient ein Touchscreen als Display. Unterhalb des Monitors liegt der große Warnblinkschalter auf der Zierleiste, über dem Bordmonitor befindet sich ein Staufach. Beim Alhambra Style hat es eine Abdeckklappe.

In der zentralen Zone der Instrumententafel liegt die Steuerung der Klimaanlage. Unter ihr befindet sich eine doppelte Schalterleiste – hier sind Funktionen wie der Antrieb der optionalen elektrischen Schiebetüren und der Heckklappe untergebracht. Ein zweites Staufach komplettiert die Mittelkonsole.

Mitteltunnel

Die Parkbremse befindet sich auf dem Tunnel an der gewohnten Stelle zwischen den Vordersitzen. Zu ihrer Bedienung dient ein praktischer Taster – die neue elektromechanisch betätigte Parkbremse spart Platz im Innenraum und erhöht den Komfort wie die Sicherheit. Die Funktion "Auto Hold" unterstützt das Anfahren, vor allem an Steigungen, indem es das Fahrzeug nach Lösen der Fußbremse noch einen Moment festhält.

Instrumente

Unter der elegant geschwungenen Abdeckkuppel liegen die beiden großen Rundinstrumente des neuen Alhambra, der Tacho und der Drehzahlmesser. Mit ihrer weißen Beschriftung auf schwarzem Grund und mit den roten Zeigern lassen sie sich schnell und sicher ablesen, dezente silberne Rahmen fassen sie ein. Die Anzeigen für den Kraftstoffstand und die Kühlmitteltemperatur sind in die großen Skalen integriert.

In der Mitte des Instrumenteneinsatzes befindet sich das Display der serienmäßigen Multifunktionsanzeige (MFA); es präsentiert wichtige Informationen und Funktionen. Für den Alhambra Style steht eine Plus-Version mit erweiterten Funktionen zur Wahl. Auf Wunsch lässt sich die MFA über das Dreispeichen-Multifunktionslenkrad steuern – die dafür notwendigen Schalter und Wippen liegen auf den oberen Speichen, die Bedienung ist einfach, mühelos und intuitiv. Die Lenksäule ist serienmäßig in Höhe und Weite einstellbar.

Ablagen

SEAT hat den neuen Alhambra für ein Leben in Bewegung konzipiert – zum aktiven Charakter des neuen großen Vans gehört das breite Angebot an Ablagen und Staufächern. Sie befinden sich in den Türen, in der Dachkonsole, unter den Vordersitzen, vor den Sitzen der zweiten Reihe sowie im Kofferraum. Im Innenraum existieren zudem, je nach Anzahl der Sitze, eine oder zwei 12-Volt-Steckdosen.

Das große Ablagefach oben auf der Instrumententafel hat ein Volumen von 3,2 Liter. Die serienmäßig neigungs- und längseinstellbare Mittelarmlehne zwischen den Vordersitzen birgt ein weiteres Staufach. In den vorderen Türen finden Flaschen mit 1,5 Liter Volumen, in den Schiebetüren Einliter-Flaschen Platz. Zwei Becherhalter vorn und in der zweiten Sitzreihe komplettieren die praktischen und sicheren Ablagemöglichkeiten für Getränkebehälter aller Art.

Klimaanlagen

Schon serienmäßig hat der Alhambra eine Klimaanlage an Bord. Die neu konzipierte, manuell geregelte Anlage zeichnet sich durch hohes Leistungsvermögen bei guter Effizienz aus. Sie kühlt zudem gleichzeitig das große, abschließbare Handschuhfach.

Auch die 3-Zonen-Klimautomatik, die den Innenraum in getrennten Zonen – für Fahrer, Beifahrer und Fondpassagiere – temperiert, präsentiert sich von Grund auf neu entwickelt. Jeder Sitzplatz, auch in der dritten Reihe, wird individuell mit Luft angeströmt. Die neue 3-Zonen-Klimaautomatik zeigt alle wichtigen Informationen im Display der optionalen Radio- und Navigationssysteme an. Wenn eine Einstellung manuell verändert wird, erscheint dort für kurze Zeit ein Pop-up-Fenster, das über den neuen Status informiert. Die Anlage bezieht per Sensor den Stand der Sonne und die Feuchtigkeit der Luft in ihre Arbeit ein. Durch den Vergleich der Luft- und Scheibentemperatur kann sie erkennen, wenn die Windschutzscheibe zum Beschlagen neigt – sie schaltet den Kompressor nur dann zu, wenn es nötig ist.

Einpark-Assistenzsysteme

SEAT liefert den neuen Alhambra auf Wunsch mit unterschiedlichen Assistenzsystemen zum Rangieren und Einparken. Die Basis bildet der Park Pilot für Front und Heck – er arbeitet mit Ultraschall-Sensoren und informiert den Fahrer mit akustischen Signalen. In der nächsten Ausbaustufe kommt eine optische Darstellung im Bordmonitor dazu. In der dritten Version ist eine Rückfahrkamera am Heck aktiv. Der Bordmonitor zeigt ihre Bilder, sobald der Fahrer den Rückwärtsgang einlegt. Eingezeichnete Hilfslinien erleichtern das Rangieren, ergänzend lässt sich die grafische Darstellung dazu schalten.

Als Top-Ausführung steht im neuen SEAT Alhambra ab Ende des Jahres der Parkassistent optional zur Verfügung – eines der leistungsfähigsten und intelligentesten Parkassistenzsysteme der Welt. Er arbeitet mit 12 Ultraschallsensoren von je 4,5 m Reichweite, welche die Parklücken am Straßenrand erfassen und zweidimensional vermessen. Der Fahrer aktiviert das System per Tastendruck und mit dem Blinker. Die automatische Erfassung von Längs-Parklücken funktioniert bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h, bei Quer-Parklücken sind es 20 km/h.

Wenn eine Lücke groß genug ist, übernimmt der Parkassistent beim Rückwärts-Einparken die Lenkarbeit. Der Fahrer muss nur noch Gas geben und bremsen, visuelle und akustische Signale unterstützen ihn dabei. Der Parkassistent manövriert den SEAT Alhambra in Lücken, die sowohl parallel als auch quer zur Fahrbahn liegen. Beim Längseinparken muss die Lücke nur 1,1 m länger sein als das Auto – das System lenkt bei Bedarf in mehreren Zügen, vorwärts und rückwärts. Beim Ausparken leistet es die gleiche Unterstützung. Der Parkassistent managt das Längseinparken auch in Kurven, auf Bordsteinen sowie zwischen Bäumen und anderen Hindernissen.

Audio-, Navigations- und Soundsysteme

Für den SEAT Alhambra stehen 3 Audioanlagen und ein Navigationssystem zur Wahl. Serienmäßig rollt der große Van mit dem SEAT Sound System 1.0 vom Band, das neben dem Audio-Tuner ein Single-CD-Laufwerk und 4 Lautsprecher integriert. Optional gibt es das SEAT Sound System 2.0 mit 8 Lautsprechern, Aux-in-Buchse und Doppeltuner – der eine Tuner empfängt das Programm, der andere sucht im Hintergrund ständig nach der besten Frequenz sowie nach weiteren Sendern. Beide Audioanlagen können auch Dateien im MP3-Format abspielen.

Der preislich attraktive Einstieg in den Bereich der Navigationssysteme erfolgt mit dem neuen SEAT Media System 2.1. Es fasst einen 5-Zoll-Touchscreen mit 400 x 240 Pixel Auflösung, einen CD-Player, einen SD-Karten-Slot und einen Doppeltuner zusammen. Die Navigationsdaten für Westeuropa sind hier bereits vorinstalliert, beim Kartenbild steht eine 3D-Ansicht zur Wahl. Die Zieleingabe – ebenso wie die Führung durch die Menüs – ist bestechend einfach und logisch.

Als zusätzliches Top-Feature stellt SEAT ein Highend-Soundsystem zur Wahl. Speziell für den Alhambra entwickelt, spielt die Anlage mit einem 4 x 20 Watt starken Digital-Verstärker auf. Er steuert 8 Lautsprecher an – 4 2-Wege-Systeme und je 2 Hochtöner und Mittel-Tieftöner. Das System liefert einen exzellenten Sound, er ist klar, seidig und transparent. Eine weitere Option an Bord des neuen SEAT Alhambra ist die Media-in-Buchse, sie dient zur komfortablen Anbindung von externen Playern.

Für komfortables Telefonieren bietet SEAT eine moderne Lösung: Eine Bluetooth-Schnittstelle mit integrierter Freisprechanlage.

Antrieb

Der SEAT Alhambra startet mit 3 hochmodernen 4-Zylindermotoren in den Markt – 2 TDI-Diesel und ein TSI-Benziner. Sie leisten zwischen 103 kW (140 PS) und 125 kW (170 PS) und produzieren bis zu 350 Nm Drehmoment. Alle 3 Aggregate kombinieren die Technologien Direkteinspritzung und Turboaufladung – ihr Zusammenspiel ergibt ein Gesamtbild von sportlicher Kraft und wegweisender Effizienz.

Die Motoren im neuen Alhambra sind erheblich kräftiger und zugleich bis zu 16% sparsamer geworden als die vergleichbaren Aggregate im Vorgängermodell. Der 2.0 TDI mit 103 kW (140 PS) begnügt sich auf 100 km im Mittel mit 5,5 Liter Diesel. Das entspricht einer CO₂-Emission von 143 g/km – ein Top-Wert in der Klasse der großen Vans. Beide TDI sind mit einem SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) ausgestattet; mit dieser aufwändigen Technologie zählen sie zu den saubersten Dieseln der Welt.

Bei den 3 Motoren kommen serienmäßig eine Start-Stopp-Automatik und die Rekuperation zum Einsatz, beides gehört zu den SEAT Ecomotive Maßnahmen zur Reduzierung von Verbrauch und Emissionen.

Start-Stopp-Automatik und Rekuperation

Alle Motoren im neuen SEAT Alhambra – die beiden TDI und der TSI mit 110 kW (150 PS) – nutzen modernste Effizienz-Technologien. Die Start-Stopp-Automatik deaktiviert den Motor im Stillstand, wenn der Schalthebel auf Leerlauf steht und der Fuß des Fahrers das Kupplungspedal verlassen hat. Beim Einkuppeln startet ein verstärkter Anlasser den Motor wieder – leise, komfortabel und schnell.