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Historie Mercedes-Benz: 25 Jahre ABS für Nutzfahrzeuge

Historie


Mercedes-Benz: 25 Jahre ABS für Nutzfahrzeuge

Den Schauplatz bietet ein vereister Flugplatz am Polarkreis: Dort demonstrieren die Entwickler der damaligen Daimler-Benz AG Ende Januar 1981 das erste serienreife Anti-Blockier-System für Nutzfahrzeuge. Die Vorführung beeindruckt: Mit ABS sind während einer Vollbremsung Ausweichmanöver möglich, bleiben Lkw und Omnibusse beim Bremsen auf links und rechts unterschiedlichen Fahrbahnbelägen lenkbar, sind Sattelauflieger und Anhänger aufgrund der Stabilität des Zugfahrzeugs in heiklen Situationen viel besser beherrschbar. Lieferbar für schwere Lkw und Omnibusse von Mercedes-Benz ab Herbst 1981, erweist sich ABS schnell als eine der wesentlichsten Sicherheitsentwicklungen in der Geschichte des Automobils.

ABS-Entwicklung bedeutete eine große HerausForderung

Die Vorreiterrolle bei Entwicklung und Einführung hatte Daimler-Benz zusammen mit Entwicklungspartner und Bremsenhersteller Wabco inne. Das Thema ABS stellte die Ingenieure vor enorme HerausForderungen: Unterschiedliche Achskonfigurationen, hohe Masse, große Differenz zwischen Leergewicht und zulässigem Gesamtgewicht, Vielfalt von Fahrzeugkombinationen sowie extrem viele Baumuster aufgrund diverser Radstände und Aufbauten ergeben eine große Komplexität.

Als unerlässlich zeigt sich der Einsatz von Elektronik: Weltweit erstmals werden zusammen mit dem ABS Mikrocomputer zur Bremskraftregelung eingesetzt. Geprüft wird das Anti-Blockier-System für Lkw und Omnibusse vor dem Serieneinsatz auf mehr als 60 Millionen Testkilometern – auf ABS muss unter allen Bedingungen Verlass sein.

Auftakt für ein Feuerwerk an Innovationen

Das ABS bildet 1981 den Auftakt zu einem Feuerwerk an Innovationen rund um das Thema aktive Sicherheit allgemein und Bremsen im Besonderen. Sechs Jahre später ergänzt die Antriebs-Schlupfregelung ASR das ABS in Lkw und Omnibussen – in seiner Regelcharakteristik vereinfacht formuliert die Umkehrung von ABS. Reduziert ABS fein dosiert den Bremsdruck auf ein blockierendes Rad, so bremst ASR umgekehrt ein durchdrehendes Rad ab. Das führt nicht nur zu einer erheblichen Verbesserung der Traktion, sondern auch zu mehr Fahrstabilität beim Beschleunigen und bei Kurvenfahrt. Basis von ABS und ASR sind Sensoren, sie messen die Raddrehzahlen. Eine zentrale Regelelektronik übernimmt die Steuerung beider Systeme.

Im Reisebus O 404 setzt Mercedes-Benz 1991 erstmals Scheibenbremsen rundum ein, ABS ist inzwischen selbstverständliche Serienausstattung. Vier Jahre später überzeugt der neue Transporter Mercedes-Benz Sprinter ebenfalls mit Scheiben rundum und einer Serienausstattung mit ABS. Scheibenbremsen an allen Achsen kommen auch 1996 beim rundum neuen Fernverkehrs-Lkw Mercedes-Benz Actros zum Einsatz, verbunden mit Scheibenbremsen an eigenen Achsen für Auflieger, und einer elektronischen Bremskraftverteilung. Sie bezieht auch den Auflieger ein. Mit diesen Innovationen bricht eine neue Ära für die Bremsen von Lkw und Omnibussen an.

Neue Assistenzsysteme zur Jahrtausendwende

Die Elektronik erlaubt schnelle weitere Schritte für Systeme zur aktiven Sicherheit. Im Jahr 2000 präsentiert Mercedes-Benz unter dem Begriff Telligent-Stabilitätsregelung eine elektronische Stabilitätsregelung für den Actros, dazu mit Telligent-Abstandsregelung und dem Spurassistenten weitere Sicherheits-Assistenzsysteme. Alle drei Systeme fließen in den folgenden zwei Jahren sukzessive in die Fertigung ein und sind heute in vielen tausend Fahrzeugen zu finden.

Transporter und Omnibusse stehen nicht zurück: Ab Ende 2002 zählt beim Sprinter zusätzlich ESP zur Serienausstattung, der neue Vito und das Großraumfahrzeug Viano erhalten 2003 die unübertroffene Kombination von Scheibenbremsen rundum, ABS und ESP. Im gleichen Jahr rollen alle Reisebusse der neueren Generation der Evobus-Marken Mercedes-Benz und Setra serienmäßig mit ESP, im Jahr 2004 gefolgt vom Serieneinsatz des Dauerbrems-Limiters DBL. Er verhindert eine ungewollte Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit von 100 km/h bei Bergabfahrt. Lkw, Omnibusse und Transporter verfügen inzwischen über einen Bremsassistenten, der bei Notbremsungen in Sekundenbruchteilen den vollen Bremsdruck aufbaut.

2006 starten neue Assistenzsysteme

Und die Entwicklung geht weiter. Spurassistent und Abstands-Regeltempomat sind 2006 optional für die Reisebusse von Mercedes-Benz und Setra zu bekommen. Das Notbremssystem "Active Brake Assist" für den Actros wird in diesem Jahr für Kunden und Fahrer ebenso Wirklichkeit wie das neue serienmäßige elektronische Stabilitätsprogramm mit Beladungserkennung in der neuen Generation des Transporters Mercedes-Benz Sprinter.

Bei all diesen Entwicklungen sind die Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz führend und profitieren von den einzigartigen Ressourcen in Forschung und Entwicklung des weltweit agierenden Konzerns DaimlerChrysler. Angestoßen hat die umfassende und rasch voranschreitende Sicherheitstechnik von heute jedoch vor 25 Jahren die Einführung des Anti-Blockier-Systems ABS, präsentiert auf einer vereisten Landebahn in Finnland.


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