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Sport GP Singapur 2009: BMW Sauber F1 Team - Vorschau

Motorsport


GP Singapur 2009: BMW Sauber F1 Team - Vorschau

Das erste Flutlicht-Rennen der Formel-1-Geschichte machte Akteure und Zuschauer erstmals in der Saison 2008, am 28. September, zu Nachtschwärmern. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf den 2. Großen Preis von Singapur, der am 27. September um 20 Uhr Ortszeit gestartet wird.

Das BMW Sauber F1 Team biegt nach der Einigung mit einem Investor über einen Verkauf mit zusätzlichem Schwung in die Zielgerade der Saison 2009 ein. In Singapur gehen aerodynamisch deutlich veränderte F1.09 an den Start. Robert Kubica und Nick Heidfeld freuen sich auf die HerausForderung des Stadtkurses.

Robert Kubica:

"Als bekanntlich großer Fan von Stadtkursen freue ich mich sehr auf den Großen Preis von Singapur. Die Strecke ist eine HerausForderung, vor allem der kurvenreiche und eng gewundene letzte Sektor. Weil es sich um keine permanente Rennstrecke handelt, ist das Grip-Niveau zu Beginn des Wochenendes sehr niedrig, verbessert sich dann aber von Tag zu Tag. Fahrer und Ingenieure müssen diese Entwicklung bei der Abstimmung und Ausbalancierung des Fahrzeugs berücksichtigen. Das Team bringt Fahrzeug-Neuerungen mit nach Singapur. Ich hoffe, das macht uns wettbewerbsfähiger, und wir können die Konkurrenz überraschen.

Im vergangenen Jahr war der Streckenbelag sehr uneben, an manchen Stellen waren die Bodenwellen vielleicht zu extrem. Vor dem ersten Nachttraining gab es viele Bedenken unter uns Fahrern bezüglich der Sicht, aber sie erwiesen sich als unbegründet. Ich war tatsächlich sehr überrascht, wie gut man die Lichtverhältnisse in den Griff bekommen hatte."

Nick Heidfeld:

"Ich freue mich schon seit vielen Wochen auf das Rennen in Singapur, weil ich weiß, dass wir umfangreiche Änderungen vorbereitet haben. Die Simulation ist viel versprechend, und das Auto wird klasse aussehen.

Im vergangenen Jahr habe ich erfahren, dass man in Singapur kaum überholen kann. Nach einer Bestrafung musste ich anstatt von Position sechs als Neunter starten, und obwohl der Speed gestimmt hat, war mehr als Platz 6 nicht drin. In Singapur ist der Startplatz genauso entscheidend wie in Monaco.

Im vergangenen Jahr war das Rennwochenende mit seiner Besonderheit und dem Ambiente für mich ganz klar Saisonhighlight. Es war für alle etwas Neues und wirklich Spannendes. Auch die Fernsehbilder und Fotos im Nachhinein zu sehen, war klasse, das künstliche Licht hat alles verändert. Es ist mir nicht schwer gefallen, die innere Uhr weiter in europäischer Zeit ticken zu lassen, um nachts fit zu sein für Qualifying und Rennen. Das hat auch Spaß gemacht. Dass das ganze Team bis nachts um drei auf den Beinen ist, um im Biorhythmus zu bleiben, ist irgendwie schräg, aber auch sehr unterhaltsam."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:

"Das erste Nachtrennen der Formel 1 war 2008 ein faszinierendes Ereignis mit spektakulären Bildern und einer elektrisierenden Stimmung. Atmosphärisch ist der Große Preis von Singapur für mich der Saisonhöhepunkt. Das ganze Ambiente sucht seinesgleichen. Es hat sich im vergangenen Jahr bewährt, die innere Uhr nicht auf Ortszeit umzustellen, sondern in der deutschen Zeitzone zu bleiben. Das werden wir erneut so praktizieren. Wir freuen uns auf dieses Spektakel und wollen mit einem signifikant weiter entwickelten Auto angreifen.

Die Ursache unserer Motorprobleme im Qualifying in Monza war ein Qualitätsproblem im Bereich Ventiltrieb. Wir können die beiden Motoren leider nicht mehr weiterverwenden. Nachdem beide Fahrer am Sonntag in Monza dieselben Triebwerke im Auto hatten wie beim Rennen in Spa, haben beide Fahrer für die verbleibenden Rennen noch einen neuen sowie bereits gebrauchte Motoren zur Verfügung. Die entscheidende Frage wird nun sein: Kommen wir damit aus, oder müssen wir vor Saisonende einen neunten Motor einsetzen und dafür eine Rückversetzung um 10 Startplätze in Kauf nehmen."

Willy Rampf, Head of Engineering:

"Singapur war 2008 im Wortsinne ein Highlight. Es war das erste Nachtrennen in der Geschichte der Formel 1, und es war wirklich etwas ganz Besonderes. Die Strecke hat außergewöhnlich viele Kurven, deshalb lässt sie den Piloten keine Zeit zur Erholung. Zudem war sie an einzelnen Stellen extrem holprig. Diese Kritik haben die Veranstalter ernst genommen und die Strecke stellenweise neu asphaltiert. Die vorwiegend langsamen Kurven stellen insbesondere an die Traktion hohe AnForderungen.

Nach dem letzten großen Update in Valencia bringen wir hier nochmals ein umfangreiches Entwicklungspaket. Im Bereich der Aerodynamik umfasst dieses einen neuen Frontflügel, stärker eingezogenen Seitenkästen, einen weiterentwickelten Doppeldiffusor und einen modifizierten Heckflügel. Zudem verfügt das Auto auch über ein völlig neues Getriebe. Entsprechend erwarten wir hier nochmals einen Schritt nach vorne."

Historie und Hintergrund:

Die Lichtanlage des Marina Bay Circuit bewährte sich 2008, einzig mit Regen gibt es bei Flutlicht noch keine Erfahrungen. Der Veranstalter installierte 1.500 Scheinwerfer mit insgesamt 3 Millionen Watt an 230 Stahlmasten. Ein Dutzend Doppelgeneratoren dienten als Versicherung gegen plötzliche Dunkelheit. Der Kurs mit seinen teilweise sehr engen 23 Kurven wird entgegen dem Uhrzeigersinn befahren. Einige Schlüsselstellen, darunter die Kurven 1 und 14, wurden für das Rennen 2009 modifiziert, um bessere Überholmöglichkeiten zu schaffen. Kritikpunkte im Vorjahr waren massive Bodenwellen sowie die An- und Ausfahrt der Boxengasse, weil sie die Ideallinie tangierten, was folglich zu Behinderungen führte.

Die Mitwirkenden bemühen sich, den natürlichen Tag in Asien zu ignorieren und im europäischen Rhythmus zu bleiben, damit sie fit sind für Spätschichten und Nachtarbeit. Um bis mittags ungestört schlafen zu können, werden Hoteletagen in Ruhezonen verwandelt. Gegen 13 Uhr gibt es Frühstück, man trifft Piloten um Mitternacht bei der Streckenbegehung. Nach Rennende am Sonntag (spätestens 22:00 Uhr) ist Eile beim Einpacken geboten: Um 5 Uhr morgens muss das gesamt Material aufgeladen und zum Flughafen gebracht werden.

In der Geschichte Singapurs begann die Entwicklung zum modernen Stadtstaat 1819, als Sir Thomas StamFord Raffles dort im Namen der britischen ostindischen Handelskompanie die erste Niederlassung gründete. 1824 hatte die Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor abgekauft hatte. 1867 wurde Singapur britische Kronkolonie. Von 1942 bis 1945 war Singapur in Folge eines erfolgreichen Angriffes der Japaner unter deren Herrschaft, danach wurde es wieder an die Briten zurückgegeben. Seit dem 01. September 1963 ist Singapur unabhängig und wurde Mitglied einer Föderation mit Malaya, Sabah und Sarawak. Nach massiven Unruhen wurde Singapur aus diesem Verband ausgeschlossen und ist seit 1965 selbstständig.

Der Name stammt aus dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus Singha (Löwe) und Pura (Stadt). Gemäß der Legende begegnete ein hinduistischer Prinz einst einem Löwen im Dschungel. Ein gegenseitiger Blick in die Augen verhinderte einen Kampf. Der Prinz ließ sein Schwert sinken, der Löwe zog sich zurück – und ist bis heute Symbol der Stadt.

Kritiker stören sich an den autoritären Kontrollmechanismen und extrem harten Strafen im Staat Singapur, Befürworter loben Sauberkeit sowie geringe Korruption und Kriminalität. Das Staatsgebiet erstreckt sich über rund 700 Quadratkilometer und wächst stetig dank Landgewinnung. Derzeit leben mehr als viereinhalb Millionen Menschen im Inselstaat. Es gibt 4 Amtssprachen: Malaiisch, Chinesisch, Tamilisch und Englisch.

Die wirtschaftliche Bedeutung Singapurs begründet sich traditionell im Hafen, der einer der größten und modernsten Umschlagsplätze der Welt ist, sowie im Finanzwesen.


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