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Sport GP Belgien - Vorschau auf Spa

Motorsport


GP Belgien - Vorschau auf Spa

Nach einem Jahr Pause steht eine der beliebtesten Rennstrecken wieder auf dem Formel-1-Programm: Am 29. August startet das BMW WilliamsF1 Team zum 14. von 18 WM-Läufen 2004 in Spa-Francorchamps.

Der schnelle Parcours in den Ardennen stellt mit spektakulären Kurven wie der berühmten Eau Rouge höchste fahrerische Ansprüche. Häufig unbeständiges Wetter Fordert die Strategen. Die Zeichen für einen spannenden Großen Preis von Belgien stehen gut.

Juan Pablo Montoya:

Ich finde es gut, dass der belgische Grand Prix wieder im Kalender ist. Die Strecke gehört eindeutig zu meinen Favoriten. Der Kurs ist schnell und anspruchsvoll, eine fahrerische HerausForderung. Ich habe gehört, dass die letzte Schikane nicht mehr so gut sein soll, wie sie einmal war, aber wir müssen uns das erst einmal vor Ort ansehen. In der Vergangenheit sind wir mit der Rennstrecke immer recht gut klar gekommen. Wir haben uns immer ziemlich weit vorn qualifiziert und zwei Podiumsplätze erreicht.

Bislang hatten wir in dieser Saison relative wenig Regen an den GP-Wochenenden. Das könnte in Spa anders aussehen, und eine nasse Strecke wäre wenig hilfreich für uns. Das neue Aerodynamik-Paket hat in Ungarn jedenfalls gut funktioniert, von daher stehen die Zeichen gut für den Einsatz in Belgien.

Antonio Pizzonia:

Ich habe gute Erinnerungen an Spa. Ich bin dort vier Mal in verschiedenen Klassen gefahren: in der Formel Renault, Formel 3 und Formel 3000. Das schönste Erlebnis war 2000, als ich in Spa Zweiter und damit britischer Formel-3-Meister wurde. Die Woche nach dem Großen Preis von Ungarn habe ich zu Hause in Monaco verbracht, hart trainiert und mich auf den nächsten Renneinsatz vorbereitet. Der Kurs in Spa ist definitiv etwas Besonderes. Ich kann es kaum abwarten, dort mit einem Formel-1-Rennwagen zu fahren.

Die Senke Eau Rouge halte ich nicht mehr für so anspruchsvoll wie früher, weil sich die F1-Wagen stark verändert haben. Heute verfügen wir über so viel Anpressdruck und so viel bessere Reifen, dass ich denke, dort kommt jeder mit Vollgas durch.

Sam Michael (Technical Director WilliamsF1):

Spa ist eine der großartigsten Strecken, es ist phantastisch, diesen Kurs wieder im Formel-1-Kalender zu haben. In Anbetracht der Aerodynamik- und Reifenentwicklung, die seit dem letzten F1-Rennen dort stattgefunden hat, wird es sicher eindrucksvoll, die Autos in Eau Rouge und Blanchimont zu sehen. Die Bus-Stop-Schikane ist durch den Umbau etwas langsamer geworden.

Bei der Abstimmung geht es weniger um maximalen Abtrieb. Aber Stabilität in den mittelschnellen Kurven der zweiten Hälfe der Runde ist wichtig. Wechselnde Wetterbedingungen können einen in Schwierigkeiten bringen. Gelegentlich ist ein Teil der Strecke nass, ein anderer aber trocken.

Als Resultat des andauernden Windkanalprogramms werden wir weitere Aerodynamik-Entwicklungen für den FW26 zur Verfügung haben, speziell im Bereich der seitlichen Zusatzflügel und der Kühler-Kamine. Außerdem haben wir vor dem GP Belgien intensiv daran gearbeitet, unsere Starts zu verbessern. Darauf hat sich Antonio Pizzonia beim Shakedown in Silverstone konzentriert. Nachdem Ralf noch nicht wieder fahren wird, bestreitet Antonio für uns auch das Rennen in Spa. Die intensive Zusammenarbeit mit Michelin hat uns ermöglicht, die AnForderungen an die Reifen für Spa im Vorfeld präzise zu berechnen. Das ist extrem bemerkenswert, wenn man die Veränderungen des Streckenbelags und natürlich der Fahrzeuge seit unserem letzten Einsatz in Belgien bedenkt.

Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):

Das Rennen in Spa ist ein Highlight, auf das wir uns sehr freuen. Diese Naturrennstrecke mit ihrem etwas herben Charakter ist fahrerisch eine enorme HerausForderung. Auf den knapp sieben Kilometern Berg- und Talbahn ist Raum für unterschiedliche Linienwahl und Zweikämpfe. Von daher sind die Voraussetzungen gut, dass die Formel 1 den Zuschauern dort eine spannendere Show bietet als zuletzt in Ungarn.

Wir wollen in Belgien den sich abzeichnenden Aufwärtstrend fortsetzen. Die noch andauernde Testpause kommt uns bei der Weiterentwicklung des Fahrzeugs zwar nicht entgegen, aber das Rennen in Ungarn hat gezeigt, dass die neue Nase und das optimierte Startverhalten wie erwartet funktionieren. Auf dieser Basis kann man aufbauen. Die kommenden beiden Grands Prix, Belgien und Italien, sind auch für die BMW P84 Motoren besondere HerausForderungen. Für Spa gilt dies insbesondere aufgrund der Steigungen. In Monza ist es die lange Gerade, die für den höchsten Volllastanteil im Grand-Prix-Kalender sorgt.

Zahlen und Fakten

- In Spa-Francorchamps wurden 37 der 49 Großen Preise von Belgien ausgetragen. Zehn Mal startete die Formel 1 in Zolder, zwei Mal in Nivelles.

- Im Jahr 1920 war die Idee zu der Rennstrecke am berühmten Kurort Spa geboren worden. Man wollte das Dreieck der Verbindungsstraßen zwischen Malmedy, Stavelot und Francorchamps nutzen. Im August 1921 waren die Vorbereitungen zwar abgeschlossen, allerdings konnte das erste Autorennen nicht stattfinden, weil sich nur ein einziger Teilnehmer angemeldet hatte. Schließlich wurde die Rennstrecke von Motorrädern eingeweiht, ehe 1922 tatsächlich Autos starteten.

- 1924 wurde erstmals das 24-Stunden-Rennen ausgetragen. Das erste bedeutende Monoposto-Rennen folgte 1925 mit dem Großen Preis von Europa. Sieben Fahrzeuge nahmen teil, es gewann Antonio Ascari auf Alfa Romeo.

- Wegen des Zweiten Weltkrieges ruhte der Rennbetrieb sieben Jahre lang bis 1947. Im Jahr 1970 fand das letzte Rennen auf dem bis dato 14 Kilometer langen Kurs statt. Die Autos waren mittlerweile zu schnell für diese Strecke geworden, die Fahrer weigerten sich, das Risiko einzugehen. 1979 wurde der aktuelle Kurs eröffnet.

- Im Jahr 2003 gastierte die Formel 1 nicht in Spa. Zwischenzeitlich wurde im Bereich der alten Bus-Stop-Schikane umgebaut, der Kurs wurde um zehn Meter länger und misst nun 6,973 Kilometer. Spa-Francorchamps ist die längste Rennstrecke im F1-Kalender.

- Die wohl berühmteste Passage ist Eau Rouge. Das ist eine Links-Rechts-Kombination in einer Senke, die auch nach einigen entschärfenden Maßnahmen noch als Mutkurve gilt. Um sie mit Vollgas durchfahren zu können, muss die Fahrzeugabstimmung dafür perfekt passen.

- Andere bekannte Streckenabschnitte sind die schnelle Passage Blanchimont oder La Source, die Haarnadel nach dem Start, in der sich 1998 der größte Massencrash der Formel-1-Geschichte ereignete, der zum Glück glimpflich abging.

- WilliamsF1 erzielte in Spa bis dato vier Siege (1981, 1986, 1993, 1994) sowie neun Polepositions. Die jüngste Poleposition der Erfolgsliste holte Juan Pablo Montoya 2001 für das BMW WilliamsF1 Team. Ralf Schumacher komplettierte ein perfektes Qualifyingergebnis mit Startplatz zwei. Im Rennen allerdings häuften sich die Unannehmlichkeiten. Mehrere Starts waren notwendig, einmal starb bei Montoyas Wagen der Motor ab, später musste sich auch Ralf Schumacher hinten anstellen, nachdem Reparaturarbeiten an seinem Fahrzeug nicht rechtzeitig abgeschlossen waren. Seit Beginn der Partnerschaft von BMW und WilliamsF1 im Jahr 2000 blieben dritte Plätze (Ralf Schumacher 2000, Montoya 2002) die besten Rennergebnisse.

- Michael Schumacher gewann den Grand Prix im Jahr 2002. Er war in 1.43,726 Minuten auf die Poleposition gefahren und stellte im Rennen mit seinem Ferrari in 1.47,176 Minuten auch den jüngsten Rundenrekord auf.

- Das Rennen startet am Sonntag, dem 29. August 2004, um 14 Uhr.


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