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Sport GP Bahrain: BMW Sauber F1 - Vorschau

Motorsport


GP Bahrain: BMW Sauber F1 - Vorschau

Der Auftakt der Formel-1-Weltmeisterschaft steht vor der Tür - und damit auch das Debüt des neuen BMW Sauber F1 Teams. Die Piloten Nick Heidfeld (DEU), Jacques Villeneuve (CAN) und Robert Kubica (POL), der als Test- und Ersatzfahrer im freien Training am Freitag den dritten BMW Sauber F1.06 steuern wird, stehen in den Startlöchern.

Am 22. Juni 2005 hatte BMW die Neuausrichtung des Formel-1-Projektes bekannt gegeben. 262 Tage später, am Sonntag, dem 12. März 2006, hat das erste von BMW geführte Formel-1-Team Premiere.

Am 17. Januar war der erste BMW Sauber F1.06 mit dem BMW P86 V8-Motor in Valencia enthüllt worden. Seit dem 08. Februar ist das zweite neue Chassis im Testeinsatz. Der BMW Sauber F1.06 wurde in Barcelona, Imola, Jerez und Valencia an insgesamt 20 Tagen erprobt. Alle drei Fahrer bewegten das neue Auto. Es kamen 9.950 Testkilometer zusammen.

Nick Heidfeld:

"Bahrain richtet zum ersten Mal das Eröffnungsrennen aus. Das ist etwas sehr Besonderes, und ich denke, entsprechend gut wird die Stimmung sein. Wie man hört, wurden auch sehr viele Tickets verkauft. Das Spezielle an der Rennstrecke ist ganz einfach, dass sie in der Wüste liegt. Dadurch ist der Belag anfangs sehr sandig und staubig, bietet wenig Haftung. Die Rundenzeiten werden erst nach und nach besser. Rekordtemperaturen wie die 42 Grad im vergangenen Jahr werden uns 2006 wohl kaum erwarten. Von daher wird das Rennen nicht ganz so anstrengend werden.

Der Kurs in Bahrain ist eine mittelschnelle bis schnelle Strecke. Man braucht eine hohe aerodynamische Effizienz und einen guten Motor für die lange Gerade. Wir haben im Winter viel getestet, ich bin recht zuversichtlich. Ich freue mich wahnsinnig auf mein erstes Rennen nach langer Zeit und bin tierisch gespannt auf die Konkurrenz. Eine Einschätzung ist schwierig. Aber ich tippe, dass Renault und Honda erst einmal vorn sind. Dann könnten McLaren und Ferrari folgen und dahinter eine Gruppe von Teams, die dicht beieinander liegen. Zu dieser Gruppe dürften auch wir gehören."

Jacques Villeneuve:

"Der Große Preis von Bahrain ist eines der heißeren Rennen des Jahres, außerdem ist das erste sowieso immer das physisch härteste. Es wird also anstrengend – für die Fahrer und für die Fahrzeuge. Ein paar Teams haben jüngst in Bahrain getestet, das bedeutet, dass sie einen großen Vorteil haben. Die Strecke selbst macht Spaß und ist an sich keiner der besonders harten Kurse. Wir werden mit der Wärme zurechtkommen, wir sind darauf vorbereitet.

Wir haben im Winter viel getestet, bedeutend mehr als im Vorjahr, das ist sehr positiv. Jetzt wird es Zeit, dass die WM losgeht. Ich freue mich sehr darauf, das erste Rennen zu fahren. Darauf zielt die ganze Arbeit schließlich ab."

Robert Kubica:

"Ich sehe einem sehr, sehr interessanten Wochenende entgegen. Ich werde unheimlich viel lernen, aber auch zum ersten Mal seit 1995 ein Rennen besuchen, ohne daran teilzunehmen. Ich kenne zehn der 18 Grand-Prix-Kurse – alle europäischen und Sao Paulo. Das heißt: Jetzt kommen erst einmal drei neue Strecken auf mich zu. Bisher ist es mir immer leicht gefallen, Rennstrecken schnell zu begreifen. Den Kurs von Bahrain kenne ich nur aus dem Fernsehen und von Computerspielen, die mir viel Spaß machen, aber einem letztlich kaum mehr als die Streckenführung verraten.

Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und werde alles daran setzen, dem Team verwertbare Informationen zu liefern. Ich werde eine Menge lernen. Das bezieht sich nicht nur auf das Auto und das Fahren. Ich werde auch erleben, wie das Team an einem GP-Wochenende arbeitet."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:

"Seit dem Startschuss für das neue BMW Sauber F1 Team sind acht Monate vergangen. In dieser kurzen Entstehungszeit haben wir effizient gearbeitet. Wir haben die Standorte München und Hinwil zusammengefügt, den Ausbau auf den Weg gebracht, unsere Fahrer verpflichtet, starke Partner und Sponsoren gefunden, erst ein Interimsfahrzeug und dann den BMW Sauber F1.06 auf die Räder gestellt. Nach einem intensiven Wintertestprogramm stellen unsere Fahrer dem Auto ein gutes Zeugnis aus. Auch die Ingenieure sind überzeugt, gegenüber dem Vorjahr einen großen Sprung geschafft zu haben. Man kann sagen: Die erste interne Zwischenbilanz ist positiv. Was das bisher Erreichte auf der Rennstrecke wert ist, wissen wir noch nicht. Wir erwarten keine Wunder, sondern wollen das Beste auf unseren Möglichkeiten machen und uns sukzessive steigern.

Vom Technikreglement her ist der Wechsel von V10- auf V8-Motoren die größte Änderung. Wie alle Motorenhersteller wird dieses Thema auch uns über den Saisonstart hinaus in Atem halten. Gerade bei den ersten Grands Prix wird die Zuverlässigkeit eine ganz entscheidende Rolle spielen.

Aus Konzernsicht war der Vorstoß der Formel 1 in den Mittleren Osten gerade für BMW als Hersteller im Premiumsegment hochinteressant. Die BMW Group verzeichnete 2005 in Bahrain eine Absatzsteigerung von rund 25 Prozent. Das gesamte Team freut sich auf Bahrain, auf die erste Standortbestimmung."

Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis:

"Wir haben uns sehr intensiv auf die neue Saison vorbereitet und bei den Wintertestfahrten mit dem BMW Sauber F1.06 annähernd 10.000 Kilometer zurückgelegt. Jetzt steigt die Spannung, weil wir alle wissen wollen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Am Samstag nach dem Qualifying in Bahrain werden wir einen ersten wichtigen Anhaltspunkt haben. Das neue Reglement, das Reifenwechsel wieder erlaubt, sorgt dafür, dass man deutlich mehr Fokus auf die Vorbereitung des Qualifyings legen wird. Im Vorjahr kam der Reifenkonstanz über die gesamte Renndauer besondere Bedeutung zu, jetzt steht die Performance im Qualifying wieder mehr im Vordergrund. Eine wichtige Rolle wird Robert Kubica als dritter Fahrer spielen. Er kann bereits am Freitagmorgen mit ersten Vergleichen beginnen und uns wertvolle Informationen im Hinblick auf die Reifenwahl liefern. Wir werden in Bahrain mit dem neuen Auto erstmals bei Hitze fahren, was eine hohe Belastung für das Material darstellt. Durch die Reifenwechsel wird das Rennen für die ganze Mannschaft wieder zu einer größeren HerausForderung. Das trifft auch auf die Strategen zu, die aufgrund des neuen Reglements wieder deutlich mehr Freiheit bei der Festlegung der Renntaktik besitzen. Während 2005 die Rundenzeiten gegen Ende des Stints jeweils schneller wurden, wird man nun die besten Rundenzeiten unmittelbar nach den Boxenstopps auf frischen Reifen sehen. Das eröffnet neue Möglichkeiten, die den Rennen zusätzliche Spannung verleihen."

Zahlen und Fakten:

  • Strecke/Datum: Bahrain International Circuit/12. März 2006
  • Startzeit (lokal/UTC): 14:30 Uhr/11:30 Uhr (Deutschland 12:30 Uhr)
  • Runde/Renndistanz: 5,412 km/308,238 km (57 Runden)
  • Sieger 2005: Fernando Alonso (Mild Seven Renault F1 Team), 1:29.18,531 Stunden
  • Poleposition 2005: Fernando Alonso (Mild Seven Renault F1 Team), 3.01,902 min (Addition 1. und 2. Qualifying)
  • Schnellste Runde 2005: Pedro de la Rosa (West McLaren Mercedes), 1.31,447 min in Runde 43
  • Rundenrekord: Michael Schumacher (Scuderia Ferrari Marlboro), 1.30,252 min (2004)

Historie und Hintergrund:

Der Wüstenstaat Bahrain ist zum ersten Mal Schauplatz des WM-Auftaktes. 2006 startet die Formel 1 zum dritten Mal in Folge auf der Rennstrecke, die zum Stadtgebiet von Sakhir gehört und südlich der Hauptstadt Manama liegt.

Bahrain hat 2006 bereits F1-Luft geschnuppert. Nach Abschluss der Testfahrten mehrerer Teams fand am 24. Februar das Festival "Yalla Bahrain!" statt – inklusive Flugshow und Feuerwerk. Auf dem King Faisal Highway, der prominenten Uferstraße von Manama, paradierten diverse Rennwagen. Darunter zwei Formel BMW Fahrzeuge aus dem ortsansässigen BMW Performance Center, das im Januar 2005 eröffnet hatte. Dort finden Lehrgänge für den Formelnachwuchs statt, außerdem ist es Stützpunkt des BMW Fahrer Trainings für Straßenfahrzeuge. Im Dezember 2005 war in Bahrain das erste Formel BMW Weltfinale ausgetragen worden. Beim Festival fuhr Lokalmatador Mohammed Al Bahrana einen der beiden Formel BMW.

Die großzügige, hochmoderne Anlage des Bahrain International Circuit (BIC) umfasst 170 Hektar und wurde vom deutschen Architekten Hermann Tilke entworfen. Die Bauzeit betrug 16 Monate, die Kosten wurden mit 150 Millionen US-Dollar beziffert. Unterstützt wurde das Projekt von Scheich Salman bin Hamad al Khalifa, dem motorsportbegeisterten Kronprinzen von Bahrain. Der Kronprinz ist auch Präsident der Bahrain Motor Federation.

70.000 Kubikmeter Beton und 8.500 Tonnen Stahl wurden verbaut, außerdem 82.000 Reifen und 5.000 Meter FIA-Zaun zur Streckensicherung. 50.000 Zuschauer finden Platz, allein die Haupttribüne bietet 10.500 Plätze. Großzügig und vorbildlich beschildert ist auch die Verkehrsanbindung der Rennstrecke.

Es gibt fünf Streckenvarianten. Die längste ist der GP-Kurs mit 5,412 km. Die maximale Steigung beträgt 3,6 Prozent, das maximale Gefälle 5,6 Prozent. Der Kurs hat 15 Kurven (sechs Links-, neun Rechtskurven), die Zielgerade misst 1.090 Meter.

Bahrain ist ein seit 1971 vom britischen Protektorat unabhängiges Arabisches Emirat. Staatsoberhaupt des Königreichs ist der Emir, der mittels Kabinett regiert. Die gesamte Fläche des Landes von 665 Quadratkilometern verteilt sich auf 36 Inseln vor der Küste SAudi Arabiens. Die Hauptstadt Manama liegt auf der Hauptinsel Bahrain (578 Quadratkilometer).

Seit 1932 wird in Bahrain Erdöl gefördert, doch die Ressourcen schwinden. Die weiterverarbeitende Industrie sowie die reichhaltigen Erdgasvorkommen und das internationale Bankwesen haben an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen.

Das Klima ist wüstenhaft trocken mit sehr milden Wintern und heißen Sommern. Im Vorjahr war der Große Preis von Bahrain mit 42 Grad Lufttemperatur am Sonntag das heißeste Rennen des Jahres. Beim GP 2006 dürften die Temperaturen geringer ausfallen, weil der Termin um vier Wochen früher liegt.


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