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Umwelt Erdgasfahrzeuge reduzieren Luftbelastung

Umwelt & Natur


Erdgasfahrzeuge reduzieren Luftbelastung

Abgas- und Lärmbelastung, hervorgerufen durch den stetig wachsenden Straßenverkehr, beeinträchtigen zunehmend unsere Lebensqualität. Umweltschonender als herkömmliche Diesel- oder Benzinautos fahren Erdgasfahrzeuge. Wer sich für Erdgas entscheidet, kann bereits zum heutigen Zeitpunkt auf eine ausgereifte Fahrzeugtechnik zurückgreifen, die schon jetzt Umweltstandards von morgen einlöst. Neben Lärm, dem Flächen- und dem Ressourcenverbrauch ist das dringendste Umweltproblem des Verkehrs der Schadstoff- und Kohlendioxyd-Ausstoß. Der Straßenverkehr – besonders der Wirtschaftsverkehr – ist allein für rund 70 Prozent der Luftbelastung verantwortlich. Eine favorisierte Zukunftsperspektive unter den erneuerbaren Energien ist Wasserstoff als Kraftstoff, der in Brennstoffzellen sehr effizient eingesetzt werden kann und keine Schadstoffe ausstößt. Allerdings ist das Problem der umweltverträglichen Erzeugung des Wasserstoffs noch ungelöst, und so kann mit einem nennenswerten Einsatz von Wasserstoff als Kraftstoff nicht vor 2035 gerechnet werden.

Das Wuppertal-Institut kommt zu dem Ergebnis, dass Erdgas im Mix mit Biomethan einen ökologisch sinnvollen Pfad zum regenerativ erzeugten Wasserstoff darstellt. "Uns bleibt nicht viel Zeit: Wir müssen aktuell den Schadstoffausstoß signifikant senken, um zukünftig unsere Mobilität zu sichern. Und dafür haben wir momentan nur einen einzigen wirklich verfügbaren Alternativkraftstoff – nämlich Erdgas", erklärt Uwe Steckert, Präsident des Bundesverbands der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), Berlin und Brüssel.

Die Bundesregierung fördert Erdgasfahrzeuge als Baustein eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes: Sie hat daher bereits zu Jahresbeginn 2003 mit der Festschreibung eines günstigen Mineralölsteuersatzes für Erdgas als Kraftstoff bis Ende 2020 entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen. Dadurch ergänzen sich aktiver Umweltschutz und ein interessanter Kraftstoffpreis. Denn bei einem durchschnittlichen Kilogrammpreis für Erdgas von 0,75 Euro spart der Verbraucher gegenüber Superbenzin an der Erdgas-Zapfsäule mehr als 50 Prozent der Tankkosten ein.

Europäische Kommission sieht Erdgasautos vorn

Die Europäische Kommission unterstützt europaweit die Einführung von Erdgas als Kraftstoff. Basis hierfür ist derAbschlussbericht der Kontaktgruppe "Alternative Antriebe" der Europäischen Kommission. Darin wurden die Marktpotenziale und -perspektiven heute relevanter Alternativkraftstoffe – Erdgas, Flüssiggas, Wasserstoff, synthetische Biokraftstoffe – untersucht.

Fazit: Die Europäische Kommission strebt an, dass bis zum Jahr 2020 europaweit rund 20 Prozent des Kraftstoffbedarfs aus alternativen Quellen gedeckt werden. Erdgas soll die Hälfte zu diesem Anteil beitragen, also 10 Prozent des Bedarfs stellen. Kein unrealistisches Ziel, hat es doch Argentinien in den letzten acht Jahren geschafft, rund 1,2 Millionen seiner sieben Millionen Fahrzeuge landesweit auf Erdgas umzustellen.

Klimapolitisch werde die Erdgastechnik die Dieseltechnik hinter sich lassen, so die Einschätzung der Europäischen Kommission. Trotz des heute noch höheren Wirkungsgrades von Dieselmotoren sei mit optimierten Erdgasmotoren bis 2010 ein gegenüber Diesel um 13 Prozent verminderter Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid zu erreichen. Die Emissionskennwerte der gasbetriebenen Serienfahrzeuge, die das Kraftfahrtbundesamt veröffentlicht, zeigen, dass bereits heute bei Erdgas im Durchschnitt ein CO2- Vorteil von 20% gegenüber den entsprechenden Benzinmodellen und von 6% gegenüber den Dieselmodellen besteht.

Der aktuelle CO2-Monitoringbericht des Kraftfahrtbundesamtes bestätigt diese theoretischen Werte. Er bescheinigt den in 2004 neu zugelassenen Erdgasfahrzeugen bereits die Einhaltung der Klimaziele, die sich die europäische Automobilindustrie für 2008 gesteckt hat. Und nach Studien der EU-Kommission verursacht auch die Bereitstellung von Erdgas an der Tankstelle wesentlich weniger CO2 als die Förderung, Raffination und der Transport von Diesel und Benzin.

Durch den Einsatz von regenerativ erzeugtem Biomethan, könnte sich in der Zukunft der CO2-Ausstoß zudem weiter reduzieren lassen. Biomethan gibt nicht mehr Kohlendioxyd an die Atmosphäre ab, als die Pflanze, aus der es gewonnen wird, in ihrer Lebenszeit aufgenommen hat.

Neue Luftqualitätsstandards – neue Aufgaben

Angesichts der EU-Luftqualitätsziele kommt dem Kraftstoff Erdgas eine strategische Bedeutung zu. Denn seit dem 01. Januar 2005 dürfen nach den EU-Vorschriften die Grenzwerte für die Feinstaubkonzentration (PM10) von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Daher sind erhebliche Anstrengungen zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes im Straßenverkehr, der immer stärker durch Dieselfahrzeuge geprägt wird, notwendig.

Anderenfalls drohen den schadstoffintensiven Flotten im Nutzfahrzeugsegment und Wirtschaftsverkehr nach §40 des Bundesimmissionsschutzgesetzes Auflagen – bis hin zu Verkehrsbeschränkungen.

Ab 2010 kommt zudem die zweite Stufe der EU- Luftreinhalteverordnung: Sie setzt dann strenge Grenzwerte für Stickstoffdioxid in der Atemluft fest. Dieses gesundheitsschädliche Gas entsteht in Dieselmotoren, unabhängig ob sie mit Partikelfilter ausgestattet sind oder nicht. Dann wird auf die Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs, der kommunalen Dienstleister und die leichten Nutzfahrzeuge im innerstädtischen Lieferverkehr die nächste Kostenlawine zurollen.

Alternative Lösungsansätze gibt es: Verkehrsbetriebe wie zum Beispiel Frankfurt/Oder, Augsburg, Nürnberg und Hildesheim setzen bereits heute Busse mit Erdgasantrieb ein. Die Deutsche Bahn AG hat sich jetzt für die Anschaffung von 30 neuen Linienbussen mit Erdgasantrieb entschieden. Frankreich und Italien machen es vor: dort sind bereits rund 3.000 Erdgasbusse im Einsatz.

Darüber hinaus setzen Kurierdienste wie zum Beispiel TNT Express, DHL und trans-o-flex zunehmend auf Fahrzeuge mit Erdgasantrieb, um den drohenden Verkehrsbeschränkungen in den Innenstädten zu entgehen.

"Mit der Markteinführung des umweltschonenden Kraftstoffs haben wir die richtige Entscheidung für die Umwelt und die Sicherung unserer Mobilität getroffen. Rund 27.000 Erdgasfahrzeuge sind seit Ende 2004 bereits auf deutschen Straßen unterwegs sein – ein Zuwachs von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", so BGW-Präsident Steckert. Damit kommt auch die Fahrzeugindustrie ihrer besonderen Verantwortung nach, einen Beitrag zur Senkung der verkehrsbedingten Schadstoffe trotz europaweit steigender Zulassungszahlen zu leisten.

Weitere Informationen zum Thema Erdgasfahrzeuge erhalten Interessierte unter der telefonischen Infoline 01802-234500 (0,06 EUR pro Gespräch).


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