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Info DaimlerChrysler fördet Wiederaufforstungs-Projekt auf Philippinen

Umwelt & Natur


DaimlerChrysler fördet Wiederaufforstungs-Projekt auf Philippinen

DaimlerChrysler setzt die extrem zugfeste Naturfaser der Abaca-Banane serienmäßig in der Ersatzradmuldenabdeckung des Mercedes-Benz A-Klasse Coupé einAuf der philippinischen Insel Leyte arbeitet DaimlerChrysler seit Januar 2004 in einem öffentlich-privaten Gemeinschaftsprojekt ("Public Private Partnership", PPP) mit der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) und der Universität Hohenheim zusammen. Ziel ist es, die Abacastaude nachhaltig anzubauen und gleichzeitig die Produktionsprozesse der Abacafaser zu optimieren.

Mit der Abaca-Faser wird seit September 2004 in der Ersatzradmuldenabdeckung des Mercedes-Benz A-Klasse Coupé erstmals eine Naturfaser im Aussenbereich eines Personenwagens eingesetzt. Dabei zeichnet sich die Hochleistungsfaser durch eine sehr gute Öko-Bilanz und hervorragende technische Eigenschaften, die der Glasfaser ähnlich sind, aus. Die Herstellung der Glasfaser ist sehr energieintensiv, und durch die Abaca-Faser kann bis zu 60 Prozent Energie gespart und somit die Emission von CO2 deutlich verringert werden.

Als weiterer Projektmeilenstein wird heute das "Abaca Processing Center" der Universität Leyte durch Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter der Forschungsdirektion Fahrzeugaufbau und Antrieb und DaimlerChrysler-Umweltbevollmächtigter, und Dr. Michael Inacker, Leiter Politik und Außenbeziehungen der DaimlerChrysler AG sowie Prof. Dr. Friedhelm Göltenboth und Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Mühlbauer, beide Universität Hohenheim, eingeweiht. Durch die Einrichtung dieser zentralen Erfassungsstelle für Abaca-Fasern wird die Voraussetzung für eine Zertifizierung der Aufbereitung der Abacafasern aus ökologischer Produktion geschaffen.

"Als globaler Konzern ist es unser Anspruch, die Rahmenbedingungen der Globalisierung fair zu gestalten", sagt Dr. Michael Inacker. "Aus dem Bewusstsein sozialer Verantwortung engagieren wir uns im "Globalen Nachhaltigkeitsverbund", um ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Ziele in Einklang zu bringen."

"Ziel des Abaca-Projekts ist es, gemeinsam mit unseren Partnern eine Win-Win-Situation aus Ökonomie und Technologie, Ökologie und Sozialem zu schaffen und ein beispielhaftes Projekt für die Region aufzubauen", sagt Prof. Dr. Herbert Kohler. "DaimlerChrysler unterstützt mit dem Know-How zur Naturfasertechnologie und schafft mit der Anwendung in der A Klasse einen neuen Absatzmarkt für die Abaca-Faser."

Als weitere Projektpartner in dem PPP-Projekt sind außer DaimlerChrysler und der DEG die Universität Hohenheim, die Fachhochschule Reutlingen, die Leyte State University, das National Abaca Research Center (beide Philippinen), Stiftung Europäisches Naturerbe (EURONATUR) und der Automobil-Zulieferer Rieter mit Subaufträgen beteiligt. Die Projektinhalte reichen von der Auswahl geeigneter Pflanzensorten, der Verbesserung der Stecklingsvermehrung und -kultur, den optimalen Formen der Mischkultur bei der Wiederaufforstung des Regenwaldes über die geeignete Herstellung und Verarbeitung der Fasern bis hin zur Entwicklung des optimalem Materialmixes und des Prozesses für den Einsatz in einem Serienbauteil im Aussenbereich des Autos. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausbildung und die Weitergabe der Erfahrungen an Bauern vor Ort. In allen Bereichen wurden bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt.

"Für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg sind neben sozialen Aspekten auch ökologische Faktoren zu berücksichtigen. Wir sind deshalb darauf bedacht, uns auf Projekte zu konzentrieren, die einen ganzheitlichen Ansatz berücksichtigen und es uns erlauben, soziale wie ökologische Aktivitäten unmittelbar mit den Kernkompetenzen unseres Unternehmens zu verbinden", sagt Dr. Michael Inacker.

Seit rund 50 Jahren ist der Regenwald auf den Philippinen weitgehend von der Insel verschwunden. Er wurde gerodet, um in erster Linie Platz zu schaffen für Kokosplantagen. Ziel des Abaca-Projektes ist es, diese Monokulturen mit heimischen Pflanzen und Bäumen aufzuforsten. Die Projektpartner leiten die Bauern zum "Rainforestation-Farming" an. Gepflanzt werden nicht mehr auschließlich Kokosnüsse, sondern es entsteht eine Mischkultur aus Abaca-Bananen, Maniok und Durian-Bäumen. Durian-Bäume sind ortstypische Pflanzen mit Früchten, die ein Gewicht von durchschnittlich 2 Kilo erreichen.

Die natürliche Aufforstung des Regenwaldes stoppt die durch Kahlschlag und Rodung verursachte Bodenerosion. Die Hänge, die von Erdrutschen abgetragen wurden, werden stabilisiert. Die Artenvielfalt, die im Regenwald auf den Philippinen höher als im Amazonasgebiet ist, hat so eine Chance, erhalten zu werden. Zugleich schafft die Weiterverarbeitung der Abaca-Pflanze Arbeitsplätze für die einheimischen Bauern und beschert ihnen ein zehnfach höheres Einkommen und bessere Lebensverhältnisse.

Auf dem "Second Environmental Forum Magdeburg", das DaimlerChrysler und das "United Nations Environmental Program" (UNEP) im Jahr 2001 veranstaltet haben, wurde das Abaca-Projekt konzipiert und auf dem "Third Environmental Forum Magdeburg" 2003 gestartet. Gleichzeitig wurde in Magedeburg 2003 das Naturfaser-Netzwerk "South South North Natural Fiber Dialogue" gegründet, zu dem auch Partner aus Brasilien und Südafrika gehören, um Erfahrungen auszutauschen und weiter zu geben.

Die Abaca-Kooperation ist das jüngste Projekt im "Globalen Nachhaltigkeitsverbund" von DaimlerChrysler, der vor zwölf Jahren in Brasilien mit dem POEMA-Projekt begann und mittlerweile auf Projekte in Südafrika, Indien, Philippinen und Freiberg/Sachsen ausgeweitet wurde. Die zwei Schwerpunkte sind, nachwachsende Rohstoffe verstärkt in die Automobilproduktion einzubinden und erneuerbare Energien als Ersatz für herkömmliche Treibstoffe zu nutzen.


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