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Motorrad BMW Motorrad GS Trophy Female Teams bereit für Mongolei

Motorsport


BMW Motorrad GS Trophy Female Teams bereit für Mongolei

BMW Motorrad International GS Trophy Female Team Qualifying 2017
Das BMW Motorrad International GS Trophy Female Team Qualifying 2017 endete nach dem viertägigen Wettbewerb mit einer Überraschung.
BMW Motorrad International GS Trophy Female Team Qualifying 2017

Das BMW Motorrad International GS Trophy Female Team Qualifying 2017 endete mit einer Überraschung. Nach dem viertägigen Wettbewerb auf dem Gelände der Country Trax Off Road Riding Academy nahe Amersfoort in Südafrika setzte sich nicht nur ein Team durch, sondern es qualifizierten sich gleich zwei Teams für die 6. BMW Motorrad International GS Trophy, die im Juni 2018 in der Mongolei stattfinden wird. Bei diesem Event wurde auf einem so hohen Niveau gefahren, dass BMW Motorrad spontan eine "Verdoppelung" beschloss, so dass sechs GS Pilotinnen in der Mongolei an den Start gehen.

Es war kein leichter Weg bis zur Qualifikation. 23 Frauen aus 13 Ländern (Südafrika, Australien, Frankreich, USA, Deutschland, England, Malaysia, Japan, Kanada, Mexiko, Kolumbien, China, Thailand) hatten sich in ihren nationalen Qualifikations-Events einen Platz beim Female Team Qualifying erkämpft, das vom 14.-16. November 2017 in Südafrika ausgetragen wurde. Zweifellos erwarteten die Teilnehmerinnen einen harten Wettbewerb unter schwersten Bedingungen unter der heißen Sonne Afrikas. Und sie fanden tatsächlich harte Bedingungen vor, doch mit den gewaltigen Gewittern, die an allen vier Tagen (und Nächten) über die Steppe zogen, hatte niemand gerechnet. Die Sonne ließ sich nur selten blicken, wenn sich die Wolken manchmal widerwillig verzogen.

An Tag 1 kamen die Teilnehmerinnen an – und sie tauchten auch direkt in den Wettbewerb ein. Bei einer GS Trophy kann einfach alles passieren, und so stellte das Organisationsteam die Frauen sofort vor die erste HerausForderung: Sie mussten schnellstens ihre Zelte aufbauen und ihre Fahrerausstattung anlegen – gegen die Uhr. Nun konnte das Abenteuer mit drei direkt aufeinanderfolgenden Aufgaben beginnen: einem 50-Meter-Rennen mit einer rasanten Fahrt mit der GS auf einen Hügel bis zu einer Stop-Box, einem Balancetest, bei dem die Frauen mit einer Hand am Motorrad zweimal um die Maschinen herumgehen mussten, und einem Fahrtest mit verbundenen Augen, bei dem die Fahrerinnen versuchen mussten, ein Ziel am anderen Ende des Feldes zu erreichen (was viel schwieriger ist, als es klingt). Zwei der drei Prüfungen waren abgeschlossen, als ein gewaltiges Gewitter drohend heranzog und die Organisatoren zwang, die Auswertung auf den Morgen zu verschieben.

Tag 2 stellte sich als Marathontag heraus. Um die Aufgaben von Tag 1 abzuschließen, ging es bereits um 7 Uhr los; aber dann folgten sage und schreibe sechs weitere HerausForderungen. Dazu gehörten ein Slalomkurs auf Zeit im Tiefsand sowie eine gezeitete Cross-Country-Prüfung mit Le-Mans-Start, um das Fahrkönnen der Frauen bei höheren Geschwindigkeiten auf die Probe zu stellen. Nach dem Abendessen erwartete die Teilnehmerinnen dann die böse Überraschung, dass die neun schlechter Platzierten aus dem Wettbewerb ausscheiden mussten bzw. "in den Zuschauerstatus versetzt wurden", wie Eventmanager Stefan Boshoff es nannte. Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Um 22:00 Uhr wurden die 14 verbleibenden Teilnehmerinnen in drei Teams auf eine 25 km lange nächtlichen Navigations-Challenge geschickt – inklusive der Aufgabe der Reparatur einer Reifenpanne. Kurz vor Mitternacht kehrten die Teams erfolgreich, aber nach dem 17-Stunden-Tag auch erschöpft, zurück.

Tag 3 startete mit einer erneuten Prüfung der mechanischen Geschicklichkeit: die Teilnehmerinnen mussten das Hinterrad ihrer GS demontieren, mit ihm 50 Meter weit laufen, und es danach wieder montieren - und das alles in vier Minuten. Keine einfache Aufgabe, wenn man fünf angezogene Radbolzen mit einem relativ kleinen T-Steckschlüssel lösen, ausrichten und wieder anziehen muss. Im Anschluss fand ein "slow race" statt, das umso schwieriger war, als die Räder auf dem klatschnassen Gras ständig durchdrehten. Zwei technische Fahrprüfungen folgten, die sich als äußerst kompliziert erwiesen, weil der Lehmboden durch den andauernden Regen eisglatt geworden war; noch nie waren der geschickte Umgang mit dem Gasgriff und die Balance so stark auf die Probe gestellt worden. Danach ging es für die Frauen ins 2,5 km² große Country-Trax-Gelände, wo sie zwei weitere Fahrprüfungen zu absolvieren hatten, bei denen sie unter anderem ihr Können in steilen Schräghangkurven auf glitschigem Terrain unter Beweis stellen mussten. Technische HerausForderungen, die Trial-Fahrer lieben, die aber auf einer großen Boxer-GS umso schwieriger zu bewältigen sind. Und wieder glänzten die Frauen, bis ein erneutes Gewitter zum Rückzug zwang: Strömender Regen und Blitzeinschläge machten die exponierten Hänge zum gefährlichen Aufenthaltsort. An diesem Abend mussten sich fünf weitere Teilnehmerinnen aus dem Wettbewerb verabschieden. Am Abschlusstag sollte der Kampf der neun besten Fahrerinnen um die drei Finalplätze ausgetragen werden - so glaubten sie jedenfalls.

Tag 4 – der letzte Tag – startete unter einem ebenso bleiernen Himmel wie die drei vorigen Tage. Die neun Verbliebenen versuchten, ihre Nerven zu beruhigen. Die Führenden erdachten Abwehrstrategien, während die Devise der anderen sechs lautete: Sieg oder Untergang! Am Ende mussten einfach alle ihr Bestes geben. Die erste Challenge bestand aus der Kombination einer zügigen Fahrt durch ein Strohballenlabyrinth mit der energieraubenden Aufgabe, die GS rückwärts teils bergauf über die Ziellinie zu schieben. Allen Teilnehmerinnen war zumindest die lautstarke moralische Unterstützung der anderen 22 sicher. Hier musste viel Kraft aufgewandt werden, auch über die Grenzen hinaus. Die nächste HerausForderung bestand darin, die GS auf einen riesigen umgestürzten Baumstamm zu heben. Dies war eine Aufgabe für ein Dreierteam, denn für eine Einzelperson war das offensichtlich zu schwer. Obwohl einige der Frauen von eher kleiner Statur waren, meisterten alle drei Teams diese Aufgabe perfekt. Dann kam das Finale: eine Runde auf einem Parcours, der ein breites Spektrum an Fähigkeiten verlangte – inklusive Wippe, Schwebebalken, der "Elefantenwende" und der verzwickten Aufgabe namens "log grind" ("Baumschleifen"), bei der auf einem liegenden Telegrafenmast gefahren werden musste. Für diese lange Runde war anhaltende Konzentration, Ausdauer und Geschicklichkeit erForderlich - eine tolle, vielseitige Aufgabe zum Ende des Wettbewerbs.

Danach konnte nur noch die Berechnung der Punkte und die Bekanntgabe der Gewinnerinnen kommen – eine spannende Angelegenheit. Als die Namen der drei Erstplatzierten – Ezelda van Jaarsveld (Südafrika), Julia Maguire (Australien) und Sonia Barbot (Frankreich) – verkündet wurden, flossen die Freudentränen und die Emotionen schlugen bei den Siegerinnen und den Unterlegenen hohe Wellen. Und dann plötzlich wurden drei weitere Teilnehmerinnen – Jocelin Snow (USA), Linda Steyn (Südafrika) und Bettina Nedel (USA) – informiert, dass auch sie in die Mongolei reisen würden. Wie man so schön sagt: Hier blieb kein Auge trocken.

Das zweite BMW Motorrad International GS Trophy Female Team Qualifying war ein durchschlagender Erfolg. Die Resilienz der Organisatoren wie auch der Teilnehmerinnen machte es möglich, den Wettbewerb trotz der extremen Wetterbedingungen durchzuführen – und das sagt viel GS Spirit aus. Die Mongolei lockt zu Abenteuern in einer fernen, magischen Region. Diese sechs Frauen haben alle unter Beweis gestellt, dass sie Können und körperliche Leistungsfähigkeit besitzen und über den "GS Mindset" verfügen - ganz gemäß dem Motto: Make Life A Ride.

BMW Motorrad International GS Trophy Female Team Qualifying 2017 Abschlusswertung:

  • 1. Ezelda van Jaarsveld (Südafrika)

  • 2. Julia Maguire (Australien)

  • 3. Sonia Barbot (Frankreich)

  • 4. Jocelin Snow (USA)

  • 5. Linda Steyn (Südafrika)

  • 6. Bettina Nedel (USA)

  • (Alle oben Genannten werden an der BMW Motorrad International GS Trophy in der Mongolei im Juni 2018 teilnehmen.)

  • 7. Jessica Leyne (Frankreich)

  • 8. Marion Linder (Deutschland)

  • 9. Louise Hodgkinson (UK)

  • 10. Stephanie Schinkel (Mexiko)

  • 11. Andrea Box (Australien)

  • 12. Leticia Benitez (Mexiko)

  • 13. Gritt Ahrens (Deutschland)

  • 14. Khai Zabidin (Malaysia)

  • 15. Ai Mizutani (Japan)

  • 16. Valerie Heroux (Kanada)

  • 17. Camila Mejia (Kolumbien)

  • 18. Sun Renhui (China)

  • 19. Wanwisa Phirom (Thailand)

  • 20. Kirsty Hodges (UK)

  • 21. Louise Mitchell (Kanada)

  • 22. Xiaomin Li (China)

  • 23. Yoshida Miko (Japan)

Zelda van Jaarsveld (Südafrika):

Ich bin total überrascht, verwundert - es ist unglaublich! Für diese Emotionen fehlen mir die Worte. Der Standard war hoch und ich war von dem Fahrkönnen der Frauen erstaunt. Und die Kameradschaft untereinander war großartig. Was ich hier erlebt habe, muss sich erst noch setzen. Jetzt werde ich mein Trainingsprogramm wohl fortsetzen und mich weiter verbessern müssen. Es ist auch toll, dass meine Freundin Linda mit ihm Team ist. Ich freue mich auch für sie riesig.

Julia Maguire (Australien):

Ich bin sehr aufgeregt - sehr, sehr aufgeregt. Und erleichtert! Das waren emotionale Tage, auch wenn ich denke, dass man so etwas immer in einer Gruppe von Frauen erlebt! Und ich bin so aufgekratzt, dass ich in die Mongolei fahre. Ich habe an mich geglaubt, und jetzt ist es geschafft! Ich wusste nicht, dass das Niveau der Frauen hier so hoch sein würde; sie waren fantastisch. Es war also eine HerausForderung, das Niveau die ganze Zeit über aufrechtzuerhalten. Es war intensiv. Du sagst dir, du hast das schon 1 Million Mal gemacht ... Ich fahre schon viele Jahre, aber dann ist da plötzlich dieser Druck, jeder schaut auf dich; das ist viel schwerer als zu Hause bei meinen Eltern auf der Wiese! Der Druck war hoch, aber ich musste einfach daran glauben, dass ich es schaffe. Wie sagt man doch so treffend? "Gut Ding will Weile haben"!

Sonia Barbot (Frankreich):

Ich bin total aufgeregt. Die ist einfach unglaublich. Es beweist den Spruch: Gib niemals auf! Und in Vorbereitung auf die Mongolei muss ich jetzt mehr Englisch lernen. Und ich muss mehr üben und trainieren. Ich kann es gar nicht erwarten, meinem Mann, meinem Sohn und meiner Mama und all meinen Freunden zu Hause hiervon zu berichten. Und dass ich in die Mongolei reisen werde ... Ich träumte davon, nach Tibet zu fahren, und die Mongolei liegt quasi nebenan. Das ist also etwas ganz Besonderes für mich. Doch vor allem denke ich, ich muss mehr Englisch lernen; dann kann ich auch besser erklären, was es mir bedeutet. Danke, BMW!

Jocelin Snow (USA):

Das war aufregend, denn auf diesem kleinen Gebiet hier war viel Talent versammelt. Diese Frauen können so viel, und jetzt hier als Gewinnerin dazustehen, ist unglaublich - und dass es 2 Teams gibt, ist eine Überraschung! Und der ferne, verschwommene Traum, von dem ich glaubte, er würde für andere wahr werden, ist jetzt für mich wahr geworden! Wichtiger noch, als in die Mongolei zu reisen, wichtiger, als mit im Team zu sein, ist es, dass andere Frauen sich inspirieren lassen. Dass noch mehr Frauen Touren machen, noch mehr Frauen ein Risiko eingehen, es selbst in die Hand nehmen, damit keiner sagen kann, dass sie es nicht schaffen. Wenn das passiert, dann ist es ein Gewinn.

Linda Steyn (Südafrika):

Ich bin begeistert. Wir haben hierfür hart gearbeitet und sind nun natürlich erleichtert. Als man das Ergebnis bekannt gab und den Namen der Drittplatzierten verkündete - der nicht meiner war- war ich eine Sekunde lang enttäuscht; doch dann sagte ich mir: "Freue dich für die anderen, es war eine große Erfahrung, eine Reise, und dies ist nicht das Ende!" Als man dann sagte, dass es noch ein Team geben würde, fühlte ich mich so toll! Jetzt fange ich wieder an zu trainieren. Als ich hier herkam, gab es ein paar Dinge, die ich erledigen wollte, aber nicht geschafft habe. Also werde ich sie rechtzeitig bis zur Reise in die Mongolei üben. Ich werde mich wieder auf mein Trial-Bike setzen und auf meine GS. Ich kann es gar nicht erwarten, meinem Mann und meinen beiden Söhnen alles zu erzählen. Sie fahren alle Motorrad und ich weiß, dass sie mich unterstützen werden.

Bettina Nedel (USA):

Du meine Güte, das ist einfach super, unvergleichlich – dieses Gefühl lässt sich kaum mit Worten beschreiben. Und meine Familie ist gewachsen, und ich bin mit ihr gewachsen. BMW hat ein unglaublich grandioses Event organisiert. Grandios ist das passende Wort! Der ganze Wettbewerb war sehr emotional, und als man am Schluss die Gewinnerinnen bekannt gab, war es auch nervenaufreibend. Ich dachte, ich wäre raus, als die ersten drei bekannt gegeben wurden - wir haben ja erwartet, dass nur drei dabei sein würden - da bist du dann einfach enttäuscht. Aber als ich dann hörte, dass ich es doch geschafft habe, und zwar gemeinsam mit Jocelin, meiner amerikanischen Team-Kameradin, war das fantastisch. Die Kameradschaft unter allen Fahrerinnen war großartig, aber zwischen Jocelin und mir ist sie exponentiell gestiegen!

Marion Linder (Deutschland):

Das war ein harter Wettbewerb. Die täglichen Regengüsse machten den Untergrund glatt und rutschig, und da ich nicht viel Erfahrung mit solchen Bedingungen hatte, war das für mich persönlich und auch für Gritt eine große HerausForderung. Wenn es so rutschig ist, fühle ich mich nicht sehr wohl, darum bin ich vorsichtig gefahren, und dass ich dennoch unter die ersten neun gekommen bin, macht mich sehr glücklich. Meiner Meinung nach ist das Niveau in diesem Jahr viel höher als je zuvor. Hier sind einige fantastische Fahrerinnen dabei, von denen wir alle lernen können. Am wichtigsten war, dass wir als Team jede Menge Spaß hatten. Die besten Frauen haben sich durchgesetzt und wir werden sie alle unterstützen und ihnen gedanklich auf ihrer Reise in die Mongolei folgen.


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