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Auto News


Historie Autopionier Herbert Austin in Automotive Hall of Fame aufgenommen

Historie


Autopionier Herbert Austin in Automotive Hall of Fame aufgenommen

1906 1st Austin Car Herbert Austin DrivingDer Automobilbau in Großbritannien blickt auf eine große Tradition zurück, denn das Inselreich brachte zahlreiche namhafte Autopioniere hervor. Herbert Austin zählt zu den bedeutendsten Fahrzeugbauern der ersten Stunde. Genau 100 Jahre sind vergangen, seit der Engländer in Longbridge die Austin Motor Company ins Leben rief. Nun wurde ihm in Anerkennung seines Lebenswerks die Ehre zuteil, in die European Automotive Hall of Fame aufgenommen zu werden, wo er auf hochrangige Persönlichkeiten wie Henry Ford, Karl Benz, Rudolf Diesel, Soichiro Honda und Ferdinand Graf von Zeppelin trifft. Gekürt wurde Austin von der European Hall of Fame mit Sitz in Genf, die während des Genfer Salons jedes Jahr herausragende technische oder unternehmerische Leistungen auf dem Gebiet des Automobilbaus ehrt.

Herbert Austin wurde 1866 in Little Missenden, Buckinghamshire geboren. Bereits im zarten Alter von 16 Jahren emigrierte er nach Melbourne, Australien, um dort als Ingenieur zu arbeiten. Doch schon 1889 kehrte er zurück und leitete Frederick Wolsleys Fabrik für Schafschur-Zubehör. Seine Leidenschaft galt jedoch Vehikeln aller Art, und so verwundert es nicht, dass der Tüftler bereits lange vor der Gründung der Austin Motor Corporation Fahrzeuge baute. 1895 stellte er ein Dreirad auf die Räder, 1900 folgte für die Wolsley Tools and Motor Car Company ein vierrädriges Vehikel mit Einzylindermotor. Longbridge bei Birmingham bot Austin die ideale Location, um sich selbständig zu machen.

In einer alten Druckerei gründete er 1905 die Austin Motor Corporation und fertigte erste Pläne für den Endcliffe Phaeton an, einen offenen Wagen mit fünf Litern Hubraum und 25 bis 30 PS Leistung, den er schließlich im Jahr darauf fertigstellte. 1906 zählte seine Belegschaft bereits 270 Arbeiter, die 120 Exemplare des Modells produzierten, zwei Jahre später belief sich die Zahl der Angestellten schon auf über 1.000. Im Laufe der Jahre bereicherten die verschiedensten Fahrzeuge das Modellprogramm. Während des Ersten Weltkriegs funktionierte die Regierung das Werk in ein Rüstungs- und Flugzeugfabrik um, und spendierte ihm sogar ein eigenes Flugfeld. Herbert Austin wurde für seine Verdienste am Vaterland zum Ritter geschlagen und durfte sich fortan "Sir" nennen.

Im Jahre 1922 beäugte die Fachwelt den kleinen, auf die breite Bevölkerung zugeschnittenen "Seven" mit Skepsis, doch er sollte zum Bestseller und zum Kultfahrzeug im Austin Programm werden, ja sogar eine Reihe von Rennen gewinnen.

Eine weitere Ehrung wurde Austin 1936 zuteil, als er in den Rang eines Lords aufstieg.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs mussten die Fabriken abermals Rüstungsgüter herstellen. Neben Munition, Minen, Wasserbomben, Stahlhelmen, Benzinkanistern und Lkw produzierten die Austin Werke das Jagdflugzeug Hawker Hurricane und den Langstreckenbomber Lancaster. Den Übergang zur zivilen Fahrzeugproduktion nach dem Krieg erlebte Lord Austin selbst nicht mehr. Er starb 1941 nach kurzer, schwerer Krankheit.

Nach dem Krieg brachte die Austin Motor Corporation legendäre Automobile hervor, allen voran den Austin Healey und den MINI, der heute einen Kultstatus genießt, wie kaum ein anderes Automobil.

In den Achtziger Jahren ging die Marke Austin im Unternehmen Rover auf, und so leben die urbritischen Austin Wurzeln in den beliebten, luxuriösen Automobilen von Rover fort. Noch heute baut MG Rover seine Fahrzeuge an der Stelle, an der Austin einst seine Firma gründete. Die beiden Traditionsmarken MG und Rover, die selbst große britische Automobile hervorgebracht haben, sind sich des ruhmreichen Erbes ihres Firmensitzes in Longbridge bewusst: Von 08. bis 10. Juli findet am Cofton Park in South Birmingham ein dreitägiges Event zur 100-Jahr-Feier der Produktionsstätte sowie zu Ehren Herbert Austins statt. Weitere Infos zu der Veranstaltung: www.austinmotor.co.uk.


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