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Messe Alfa Romeo auf der Techno Classica 2014

Messen


Alfa Romeo auf der Techno Classica 2014

Alfa Romeo Giulietta Spider von 1955Zwei für die Historie der Marke bedeutende Themen stehen im Mittelpunkt der Präsentation von Alfa Romeo auf der Techno Classica in Essen (Halle 3.0, 26. bis 30. März 2014). Gefeiert wird auf Europas größter Oldtimer-Messe zum einen der 60. Geburtstag des Modells Giulietta. Zum anderen kehrt ebenfalls dieses Jahr ein legendärer Glücksbringer als Bezeichnung für die Topversionen von Alfa Romeo Giulietta und Alfa Romeo MiTo zurück – das vierblättrige Kleeblatt, italienisch Quadrifoglio Verde.

Mit dem Modell Giulietta entwickelte sich die bis dahin ausschließlich Luxusfahrzeuge und Rennwagen bauende Marke Alfa Romeo Mitte der 1950er Jahre endgültig zum Großserienhersteller. Den Startschuss für die "kleine Giulia" gab 1954 die von Bertone entworfene Variante Sprint, bei Alfa Romeo die traditionelle Bezeichnung für Coupés. Der Motor des 2+2-Sitzers verkörperte feinste Renntechnik im Kleinformat. Block und Zylinderkopf waren aus Leichtmetall gefertigt, zwei obenliegende Nockenwellen betätigten die Ventile. Aus einem Hubraum von nur 1.300 cm3 produzierte der 4-Zylinder lebhafte 65 PS.

Es folgte die Limousine (ab 1955, in Kleinserie auch als Kombi). Zum ersten Mal kombinierte die Marke hier die Vorteile einer 5-sitzigen Familien-Limousine mit einem Sportmotor. Der in Essen ausgestellte Alfa Romeo Giulietta stammt aus der ersten Serie von 1957. Den Schlusspunkt unter die erste Ära des Alfa Romeo Giulietta als Serienfahrzeug setzte der von Pininfarina gezeichnete Spider, der als eines der schönsten Cabriolets aller Zeiten gilt. In Essen zu sehen ist ein Prototyp von 1955, der dem amerikanischen Alfa Romeo Importeur Max Hoffman vorgestellt wurde.

Anfang der 1980er Jahre feierte die Modellbezeichnung Giulietta ein Comeback. Jetzt gab es allerdings ausschließlich die 4-türige Stufenheck-Limousine mit der charakteristischen Abrisskante auf der Kofferraumhaube. Und wieder beeinflusste der Motorsport das Angebot. Als Basis für einen Tourenwagen entwickelte die hauseigene Rennabteilung Autodelta eine mit einem Turbolader versehene Variante des bewährten 2-Liter-Triebwerks. 170 PS machten den schließlich nur 361 Mal gebauten Alfa Romeo Giulietta Turbodelta in dieser Kategorie zum Hecht im Karpfenteich.

Auch heute, 60 Jahre nach der Präsentation des ersten Alfa Romeo Giulietta, bietet die italienische Marke ein Modell mit diesem Namen an. Die leistungsstärkste Version stellt 176 (240 PS) zur Verfügung und trägt den Namenszusatz Quadrifoglio Verde. In Essen steht ein Alfa Romeo Giulietta Quadrifoglio Verde Seite an Seite mit einem Alfa Romeo MiTo Quadrifoglio Verde, der mit 125 kW (170 PS) Leistung ebenfalls die Spitze seiner Baureihe darstellt.

Das legendäre Quadrifoglio Verde bildet das zweite Hauptthema am Stand von Alfa Romeo auf der Techno Classica. Der ausgestellte Tipo RL aus dem Jahr 1923 markiert nicht nur den ersten Sieg von Alfa Romeo beim legendären Straßenrennen Targa Florio auf Sizilien. Der offene 2-Sitzer war gleichzeitig das erste Auto, auf dem das heute untrennbar mit den Rennerfolgen von Alfa Romeo verbundene Quadrifoglio Verde prangte. Das glücksbringende vierblättrige Kleeblatt wurde für den abergläubischen Pilot Ugo Sivocci auf die Motorhaube gemalt – als Mittel gegen die ihm zugeteilte Startnummer 13.

Fortan prangte das Quadrifoglio Verde auf allen Rennwagen von Alfa Romeo. Zwei ruhmreiche Beispiele dafür flankieren in Essen den Targa-Florio-Sieger von 1923. Mit dem Grand-Prix-Rennwagen P2 gewann Alfa Romeo 1925 die erste jemals ausgerichtete Weltmeisterschaft für Automobile. Anschließend gehörte der Alfa Romeo 8C zu den erfolgreichsten Rennwagen. Nach dem Sieg beim Großen Preis von Italien 1931 in Monza erhielt er den Namen der Rennstrecke als Zusatz.

Den Auftritt von Alfa Romeo in Halle 3.0 ergänzen der deutsche Alfaclub e.V. und der Club klassischer Alfa Romeo Fahrzeuge e.V. mit ihren Ständen in der Galeria.

Der Alfaclub widmet seinen Auftritt ebenfalls dem Thema "60 Jahre Giulietta" und hat eine Alfa Giulietta Sprint Veloce Allegerita (Baujahr 1957) zur Ausstellung vorgesehen. Zudem feiert der Alfaclub den 40. Geburtstag der Alfetta GT mit einem Alfetta GTV 2.0 von 1980 sowie das H-Kennzeichen für den Alfa 90 (Ausstellungsfahrzeug: Alfa 90 aus dem Baujahr 1986). Traditionell stellt der Club zudem einen Alfa Romeo F12 (Ambulanza Militare, Baujahr 1975) als Basis für den Verkauf von Merchandising Artikeln.

Der Club klassischer Alfa Romeo Fahrzeuge stellt ein exklusives Cabriolet in den Mittelpunkt seines Auftritts. Der Alfa Romeo 6C 2500 SS mit einer Karosserie von Pinin Farina aus dem Jahr 1949 stammt aus einer Zeit, in der Alfa Romeo noch ein exklusiver Hersteller von handgefertigten Kleinserien war. Mit seinen drei Weber Vergasern und 115 PS Motorleistung, war der 6C 2500 SS die sportlichste Variante der Baureihe.

Die ausgestellten Fahrzeuge auf dem Stand von Alfa Romeo in Halle 3.0

Alfa Romeo Giulietta (1955)

Limousine; 4-Zylinder-Reihenmotor; 1.290 cm3; 53 PS; 4-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb; Höchstgeschwindigkeit 155 km/h.

Der Alfa Romeo Giulietta gilt heute als Urahn einer ganzen Fahrzeug-Kategorie – 4-türige, 5-sitzige Limousinen mit sportlichen Fahrleistungen waren bis dahin praktisch unbekannt. Verantwortlich dafür war vor allem ein Antrieb, der pure Rennsport-Technologie verkörperte. Motorblock, Zylinderkopf, Getriebe- und Differenzialgehäuse waren aus einer AluMINIumlegierung gefertigt. Die Ventile wurden über zwei obenliegende Nockenwellen betätigt, die Brennräume hatten hemisphärische Form.

Welches Potenzial in diesem Triebwerk steckte, bewiesen spätere Spezialvarianten der Giulietta mit knapp 100 PS. Für die Limousine beschränkte man sich vorerst auf 53 PS, ab 1961 standen dank erhöhter Kompression 62 PS zur Verfügung. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h (später 145 km/h) war die Giulietta der Konkurrenz überlegen.

Für Alfa Romeo bedeutete die "kleine Giulia" vor allem den Schritt vom Kleinserien- zum Großserienhersteller. Die sportliche Limousine wurde zum Liebling der zu dieser Zeit gerade entstehenden Mittelschicht. Bis 1963 wurden über 39.000 Stück gebaut.

Alfa Romeo Giulietta Sprint (1954)

Coupé; 4-Zylinder-Reihenmotor; 1.290 cm3; 65 PS; 4-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb; Höchstgeschwindigkeit 142 km/h.

Vom Designstudio Bertone stammt das Coupé, das noch vor der Limousine präsentiert wurde. Die 2-türige, stromlinienförmige Karosserie wurde maßgeblich von Franco Scaglione entworfen, der zuvor mit den spektakulären B.A.T.-Mobilen für Furore gesorgt hatte. Mit der Limousine teilt sich der Alfa Romeo Giulietta Sprint die Technik: drehfreudiger 1,3-Liter-Leichtmetallmotor mit allerdings 65 PS, zunächst mittels Lenkradschaltung betätigtes Vierganggetriebe, Hinterradantrieb. Bertone fertigte auch die Karosserie, die zur Endmontage ins Alfa Romeo Werk in Arese geliefert wurde. Geplant war eine Jahresproduktion von 1.000 Stück. Doch schon während der Präsentation auf dem Turiner Autosalon gingen rund 3.000 Bestellungen ein. Mehr als 24.000 Exemplare wurden schließlich bis 1962 in zwei Serien gebaut.

Alfa Romeo Giulietta Spider Prototipo America (1955)

Auf speziellen Wunsch des USA-Importeurs Max Hoffman entstand vom Alfa Romeo Giulietta auch ein Cabriolet, in Italien traditionell Spider genannt. Um den Auftrag bewarben sich die beiden Designstudios Bertone und Pininfarina. Den Zuschlag erhielt schließlich Pininfarina, der sich mit insgesamt drei Prototypen am Wettbewerb beteiligte. Das in Essen ausgestellte Modell weist einige Details auf, die bis zur Serienfertigung geändert wurden. So ist die Windschutzscheibe stark gebogen, die seitlichen Fenster werden nur eingesteckt, der Schalthebel ist noch am Lenkrad. Das Grundlayout des Serienmodells ist aber schon vorhanden. Der verkürzte Radstand von nur 2.196 mm lässt den Spider sehr kompakt erscheinen, aber zwei Personen haben bequem Platz. Unter der Haube steckt der 1,3-Liter-Motor mit 65 PS aus dem Sprint.

Alfa Romeo Giulietta Turbodelta (1983)

Limousine; 4-Zylinder-Reihenmotor mit Turbolader; 1.962 cm3; 170 PS; 5-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb; Höchstgeschwindigkeit 206 km/h.

Im Motorsport kamen Anfang der 1980er Jahre Turbolader groß in Mode. Alfa Romeo dachte über einen Einsatz des Giulietta bei Tourenwagen-Rennen nach. Dazu musste ein Serienmodell mit entsprechendem Motor her. Die Ingenieure des hauseigenen Rennteams Autodelta passten einen von Alfa Avio gefertigten Lader an den bewährten 2-Liter-4-Zylinder an. Die Leistung stieg dadurch um rund 40 auf jetzt 170 PS.

Der ursprünglich vorgesehene Name Alfa Romeo Giulietta Turbo Autodelta wurde auf den Zusatz Turbodelta verkürzt. Als Gegengewicht zum stärkeren Motor erhielten die Bremsen an der Vorderachse je zwei Bremssättel. Außerdem war das Topmodell der Baureihe an spezifischen Leichtmetallrädern sowie der einzig verfügbaren Zweifarb-Lackierung und einem roten Zierstreifen zu erkennen. Nur 361 Stück wurden produziert.

Alfa Romeo RL Targa Florio (1923)

Spider; 6-Zylinder-Reihenmotor; 3.154 cm3; 95 PS; 4-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb; Höchstgeschwindigkeit 157 km/h.

Mit dem Tipo RL brach für Alfa Romeo die Ära der 6-Zylindermotoren an. Ingenieur Giuseppe Merosi konstruierte einen für die Zeit hochmodernen Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen. Für die Targa Florio 1923, das legendäre Straßenrennen auf Sizilien, baute die Sportabteilung insgesamt fünf Rennfahrzeuge auf Basis des RL. Das Werksteam setzte dabei motorseitig auf zwei unterschiedliche Varianten. Es schickte drei RL mit 88 PS starkem 3-Liter-Triebwerk auf die Sizilien-Rundfahrt. Zwei Fahrzeuge bekamen einen auf knapp 3,2 Liter vergrößerten 6-Zylinder, der 7 PS mehr brachte.

Der RL Targa Florio war ein Volltreffer. Werkspilot Ugo Sivocci gewann nach rund 432 anstrengenden Kilometern auf unbefestigten Straßen mit einer Fahrtzeit von mehr als 7 Stunden. Teamkollege Antonio Ascari wurde mit knapp 3 Minuten Rückstand Zweiter. Giulio Masetti im dritten RL folgte auf Rang vier. Bei diesem ersten von insgesamt zehn Siegen von Alfa Romeo bei der Targa Florio zierte Sivoccis Motorhaube ein vierblättriges Kleeblatt als Glücksbringer – es war die Geburtsstunde des legendären Quadrifoglio Verde.

Alfa Romeo P2 (1925)

Grand-Prix-Rennwagen; 8-Zylinder-Reihenmotor mit zwei Roots-Kompressoren; 1.987cm3; 155 PS; 4-Ganggetriebe, Hinterradantrieb

Anfang der 1920er Jahre, 30 Jahrzehnte vor Erfindung der Formel 1, setzten sich Grand-Prix-Rennen als Krone des Motorsports durch. 1925 wurde zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft ausgerichtet. Alfa Romeo trat mit dem von Vittorio Jano konstruierten Typ P2 an. Er hatte von zwei Roots-Kompressoren zwangsbeatmeten Reihen-8-Zylinder unter der Haube, der 155 PS leistete.

Die WM bestand aus vier Grand Prix in den USA (Indianapolis), Frankreich (Monthléry), Italien (Monza) sowie dem offiziell als Großer Preis von Europa durchgeführten Rennen in Spa-Francorchamps (Belgien). Alfa Romeo ließ den Saisonauftakt bei den 500 Meilen von Indianapolis aus. Beim GP Europa waren die Alfa Romeo so überlegen, dass die Werkspiloten Antonio Ascari, Giuseppe Campari und Gastone Brilli-Peri sogar Zeit hatten, während der Tank- und Reifenwechsel-Stopps einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen. Ascari gewann mit 22 Minuten Vorsprung vor Teamkollege Campari.

In Monthléry erlebte Alfa Romeo einen rabenschwarzen Tag. Auf regennasser Fahrbahn überschlug sich Ascari in Führung liegend, der Italiener überlebte den schweren Unfall nicht. Teamchef Nicola Romeo nahm daraufhin das komplette Team aus dem Rennen. Beim Saisonfinale in Monza siegte Brilli-Peri. Damit war Alfa Romeo der erste Weltmeister in der Geschichte des Automobils. Das Markenlogo wird seitdem durch einen Lorbeerkranz eingerahmt.

Alfa Romeo 8C 2300 Monza (1931)

Grand-Prix-Rennwagen; 8-Zylinder-Reihenmotor mit zwei Roots-Kompressoren; 2.336 cm3; 165 PS; 4-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb

Einen äußerst vielseitigen Rennwagen entwickelte Konstrukteur Vittorio Jano auf Basis des Alfa Romeo 8C. Er konstruierte zwei unterschiedliche Chassis, eine viersitzige Langversion (LWB für Long Wheel Base) und eine kürzere Variante (SWB für Short Wheel Base) mit zwei Sitzplätzen. Je nach Reglement konnte die Rennabteilung so auf die ideale Basis zurückgreifen. Blocks und Zylinderköpfe des Reihen-8-Zylinders mit 2,3 Liter Hubraum waren in einem Stück aus Leichtmetall gegossen. Für optimale Füllung der Brennräume mit Kraftstoff-Luft-Gemisch sorgte ein Roots-Kompressor.

Bei Sportwagenrennen wie den 24 Stunden von Le Mans kam die 4-sitzige Variante zum Einsatz. Die SWB-Variante mit zwei Sitzplätzen und frei stehenden Rädern feierte den ersten Sieg beim Großen Preis von Italien 1931 in Monza. Am Lenkrad wechselten sich Giuseppe Campari und Tazio Nuvolari ab. Fortan trug diese Variante des Alfa Romeo 8C den Beinamen "Monza". Dieser Typ gewann außerdem den Grand Prix von Monaco 1932 (Nuvolari) sowie das Eifelrennen 1932 (Rudolf Caracciola) und 1933 (Nuvolari) auf dem Nürburgring. Dass der Alfa Romeo 8C Monza – ausgerüstet mit Kotflügeln und Ersatzrädern – auch abseits fester Rennstrecken für Erfolge gut war, zeigten das Straßenrennen Targa Florio (zwei Siege für Nuvolari, einer für Antonio Brivio) auf Sizilien und die Mille Miglia, die Achile Varzi 1934 gewann.


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