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Auto News


Sport 74. Rallye Monte Carlo 2006 - Saisonauftakt

Motorsport


74. Rallye Monte Carlo 2006 - Saisonauftakt

Die Grand Dame des Motorsports lockt wieder ins mondäne Fürstentum Monaco: Erneut ist die berühmt-berüchtigte Rallye Monte Carlo (19. - 22. Januar 2006) der schillernde Auftakt in die neue Saison 2006 – auch die 74. Auflage dieses seit 1911 bestehenden Winter-Klassikers reizt wieder 53 Teams aus 20 Nationen zum ersten multi-sportlichen Kräftemessen.

Allen Unkenrufen zum Trotz sind bei diesem Saisonauftakt doch wieder sechs Automobilhersteller vertreten – nur die verlängerten Werkbänke wurden umstrukturiert: So wertete Citroën die belgische Kronos-Tuningschmiede zum Werksteam auf. Peugeot und Skoda lassen sich durch die Profi-Teams von OMV-Peugeot-Norway und Red-Bull-Skoda vertreten, während Mitsubishi vorerst auf seine italienische Dependance Ralliart Italia baut. Damit wählten diese vier Hersteller exakt die gleiche Werksteam-Konstellation, wie sie seit Jahren mit Erfolg von Ford durch M-Sport und von Subaru durch Prodrive Ltd. realisiert wird.

Der Präsident der FIA-Rallyekommission, Jacques Regis, ist von dieser Neuausrichtung zutiefst überzeugt: "In der Formel 1 überrascht es auch niemanden, dass zum Beispiel Ferrari und Toyota direkt gegeneinander ankämpfen und gleichzeitig ihre Motoren an weitere Teams liefern, die sich ebenfalls um den Titel bewerben. Warum sollten sich im Rallyesport also nicht auch einige Hersteller über mehrere Teams an diesem Titelkampf beteiligen?"

Subaru-Star Petter Solberg sieht es sportlich: "Die Tempomacher und Siegertypen der letzten Saison stehen alle wieder an der Startlinie der neuen Saison – der Wettkampf wird keineswegs leichter." Als klare Hauptgegner wertet Vize-Champion Solberg im Subaru Impreza WRC 2006 natürlich den Franzosen Sébastien Loeb (Citroën) und den Finnen Marcus Grönholm (Ford). Hollywood Solberg skizziert prompt die Rollen für Super Seb Loeb und Magic Marcus Grönholm in seinem persönlichen Monte-Film: "Dieser Showdown in den Seealpen wird ein hyper-spannender Dreikampf sein." Wohl wissend, dass das berühmte Reifen-Roulette bei launischen Witterungswechseln wieder das Zünglein an der Waage sein wird, stapelt Petter Solberg diesmal tief: "Ein Podiumsplatz müsste für mich auf jeden Fall drin sein."

Als probater Solberg-Flankenschutz treten übrigens der Franzose Stéphane Sarrazin und der Australier Chris Atkinson in identischen Impreza-Allradlern für die 1.337 Kilometer lange Winterreise durch die französischen Seealpen an. Während der frühere F1-Testpilot Sarrazin die insgesamt 18 Bestzeitprüfungen (= ca. 367 km) schon fast als vertrautes Heimspiel wertet, nervt sich Subaru’s WM-Lehrling Atkinson seinem Monte-Debüt entgegen. Der 25-jährige Aussie signalisiert jedenfalls leichtes Debütanten-Flattern: "Besonders den beiden Sonntags-Passagen über den berüchtigten Col de Turini begegne ich mit gehörigem Respekt."

Neues Technik-Reglement bremst Kostenentwicklung

Aus Kostengründen verbot die FIA als oberste Motorsportweltbehörde für 2006 einige teure High-Tech-Komponenten und setzte zahlenmäßige Limits bei den Motoren, Fahrwerken, Getrieben und Differenzialen. So fehlen bei den neuen World Rally Cars (WRC) die aktiven Front- und Heck-Differenziale sowie zusätzliche Wasserkühlsysteme (Wasser-Injektion, Wasser-Spray für Intercooler etc.). Neu-Homologationen sind nur noch einmal in zwei Jahren möglich, und pro WM-Saison dürfen nur noch acht statt zehn WRC-Einheiten (Neuspreis ca. 700.000 Euro) für ein Zweiwagen-Team gebaut werden.

Identische Motoren müssen bei jeweils zwei Rallyes eingesetzt und plombiert werden. Darüber hinaus sind zusätzliche Teile-Limits bei Fahrwerks- und Lenkungskomponenten, Schaltgetrieben und Differenzialen bei diversen Rallye-Paarungen vorgeschrieben (Monte/Schweden – Motor und Fahrwerk, Mexiko/Argentinien - Motor, Spanien/Korsika – Motor und Fahrwerk, Italien/Griechenland - Motor, Fahrwerk, Getriebe und Differenziale, Deutschland/Finnland – Motor und Fahrwerk, Japan/Großbritannien - Motor, Zypern/Türkei - Motor, Getriebe und Differenziale, Australien/Neuseeland - Motor, Fahrwerk, Getriebe und Differenziale).

Damit sind endgültig die Zeiten vorbei, in denen Hersteller gleich einen kompletten Flugzeug-Hangar als improvisiertes Ersatzteillager anmieteten. Zurück zu den Wurzeln. "Stabilität und Beständigkeit bekommen wieder einen höheren Stellenwert", glaubt Petter Solberg und gesteht: "Natürlich werden wir uns in dieser Saison auch an einen Material schonenden Fahrstil gewöhnen müssen."


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