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Technik
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VW zeigt Fahrer-Assistenzsysteme
Innovativen Fahrer-Assistenzsystemen gehört die Zukunft. Ähnlich spektakulär wie das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), werden sie über kurz oder lang die aktive Sicherheit revolutionieren. Matthias Rabe, Leiter Konzernforschung der Volkswagen AG: "Untersuchungen der Volkswagen Unfallforschung zeigen, dass das Schleuderrisiko durch ESP um bis zu 80 Prozent verringert werden kann." Genau hier setzen die neuen Systeme an: Es gilt fortan verstärkt, mittels Regelsystemen wie einer Automatischen Notbremse (ANB) oder der Aufmerksamkeitskontrolle (AMK) kontra Sekundenschlaf gezielt Unfälle zu vermeiden. Anhand von neun dieser künftigen Systeme zeigt die Volkswagen AG jetzt erstmals, wie die Vision vom unfallvermeidenden Auto in naher Zukunft Realität wird. Die Fahrerassistenzsysteme von morgen: Abgestimmt auf bereits im Serieneinsatz vorhandene Lösungen wird zur Zeit das System der Automatischen Notbremse (ANB) entwickelt. Fahrzeuge mit diesem System verfügen über den aus der Automatischen Distanz-Regelung bekannten Abstandsradarsensor. Er liefert Informationen zur Entfernung von vorausfahrenden Fahrzeugen und Hindernissen. Kommt die ANB zu dem Ergebnis, dass durch Bremseingriff die Folgen eines bevorstehenden Unfalls vermindert werden können, löst sie eine Vollbremsung aus und reduziert somit die Schwere des Unfalls.
Eine Kamera im Cockpit, die den Lidschlag des Fahrers überwacht, wird künftig Leben retten. Hintergrund: Bis zu 25 Prozent der tödlichen Unfälle im Straßenverkehr sind auf Müdigkeit zurückzuführen. Das von der Volkswagen Konzernforschung entwickelte System der Aufmerksamkeitskontrolle (AMK) will die Gefahr der Unaufmerksamkeit eliminieren. Eine Kamera erfasst permanent die Lidschlagdauer und -frequenz. Der Fahrer wird bei der Gefahr der Übermüdung frühzeitig auf eine zwingend notwendige Ruhepause hingewiesen.
Die bereits im Volkswagen Phaeton und Audi A8 eingesetzte Automatische Distanz-Regelung (ADR)setzt dort an, wo die Geschwindigkeitsregelanlage das Handeln des Fahrers erfordert. Die nächste Generation ADR+F2S (F2S = Follow to Stop) kann das Fahrzeug, falls erforderlich, automatisch hinter einem vorausfahrenden Auto bis zum völligen Stillstand bringen. Darüber hinaus ist eine Kollisionswarnung, das Bremsen vor einem stehenden Hindernis, die vorausschauende Kurvenerkennung und das leichte Abbremsen vor Kurven möglich. Die Aufgabe des Integralen Fahrdynamikreglers (IFDR) ist es, alle aktiven Komponenten (Antrieb, Bremse, Lenkung, Fahrwerk) in jeder Situation integral zu regeln. Der revolutionäre Fortschritt zu heutigen primär im Grenzbereich aktiven Fahrstabilitätsregelsystemen liegt hierbei in der kontinuierlichen Optimierung und einfach zu realisierenden Individualisierung des Fahrverhaltens. Der Handling- und Komfortcharakter des Fahrwerks kann dabei mittels Knopfdruck, gesteuert über eine Software, von sportlich bis komfortabel variiert werden. Mit dem von der Volkswagen Konzernforschung entwickelten System kann der Autofahrer sowohl assistiert (Assistiertes Einparken) wie auch automatisch (Automatisches Einparken) in Parklücken hineinfahren. Im Vorbeifahren werden die Dimensionen der Parklücke sowie mögliche Hindernisse erfasst. Nach dem Auswerten der Sensordaten berechnet das System automatisch den idealen Weg zum Parken des Autos. Im Folgenden startet der Fahrer per Knopfdruck die Einparkassistenz; das Auto fädelt im Rückwärtsgang in die Parkfläche ein. Bei dem Projekt der Umfeldwahrnehmung geht es darum, das komplette Fahrzeugumfeld (360 Grad) unter Einbindung aller Sensordaten zu einem ganzheitlichen Umfeldmodell zusammenzufügen. Die generierten Daten dienen dazu, die Verkehrsumgebung und die augenblickliche Situation so zu erfassen, dass darauf aufbauende Fahrerassistenzsysteme Gefahren (z.B. toter Winkel beim Einfädeln auf die Autobahn) erkennen können. Zum Bereich der Umfeldwahrnehmung gehört ein weiteres System, das eingebunden, aber auch autark genutzt werden kann: die Enhanced Night Vision. Hierbei handelt es sich um eine infrarotgestützte Einheit zur Erkennung von Fußgängern oder möglichen Gefahrenquellen. Ziel ist die Erkennung von Fußgängern und deren Position bzw. Entfernung zum Fahrzeug, um dem Fahrer so einen Hinweis auf deren Gefährdung mitzuteilen. |