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Info Unfallforschung in China: VW richtet Symposium aus mit Tongji-Universität

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Unfallforschung in China: VW richtet Symposium aus mit Tongji-Universität

Volkswagen engagiert sich in China im Bereich der Unfallforschung. Am 09. Mai 2005 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Volkswagen AG und der Tongji-Universität, Shanghai, über das gemeinsame Projekt "Verkehrsunfallforschung" in der chinesischen Metropole unterzeichnet. Heute findet ein Symposium an der Universität in Shanghai statt. Dabei werden chinesische Verkehrswissenschaftler, Vertreter der Polizei und Regierung sowie Vertreter der Volkswagen AG und der deutschen Bundesanstalt für Straßenwesen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse austauschen und erste Erkenntnisse des gemeinsamen Projektes vorstellen.

Volkswagen hat als erster Automobilhersteller in China ein Projekt zur Unfallforschung ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit auf Chinas Straßen durch bessere Abstimmung von Fahrzeugbau, Verkehrsinfrastruktur und Fahrverhalten zu erhöhen.

Seit Mai 2005 arbeitet an der Tongji-Universität unter fachkundiger Begleitung von Experten aus Wolfsburg ein 10-köpfiges Unfallforschungsteam. In enger Abstimmung und Kooperation mit der lokalen Polizei des Jiading-Distriktes werden in vielen Fällen direkt am Unfallort Informationen zu Spuren, Fahrzeugverformung und Unfallursachen sowie deren Folgen gesammelt und ausgewertet. Im Zentrum der Untersuchungen stehen neben den Fahrzeugen und der Unfallsituation auch die Fahrer und deren Fahrverhalten. Mittlerweile wurden 28 schwere Verkehrsunfälle erhoben und detailliert analysiert.

Die Ergebnisse der Unfallanalysen bestätigen Aussagen einer begleitenden Studie der Tongji-Universität, in der über 70.000 Unfallanzeigen aus den Jahren 1981 bis 2004 ausgewertet werden. Sie zeigt, dass neben Konflikten zwischen Fahrzeugen und schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Zweiradfahrern die Kollision von Pkw und Lkw ein großes Problem im chinesischen Straßenverkehr darstellt. So waren in dieser Zeit nur 16 Prozent der Getöteten Fahrzeuginsassen. Von den Unfallbeteiligten waren 29 Prozent Pkw, 37 Prozent Nutzfahrzeuge und 34 Prozent Fußgänger und Zweiradfahrer.

Maßnahmen wie beispielsweise die konsequente Durchsetzung der Gurtpflicht in allen Fahrzeugen oder die Trennung bzw. Schaffung von Schutzzonen für schwächere Verkehrsteilnehmer könnten hier die Sicherheit erhöhen. Aber auch moderne Technologien wie Assistenzsysteme zur Aufmerksamkeitskontrolle, Fußgänger- und Zweiradfahrererkennung, Kreuzungsassistenzsysteme oder eine automatische Notbremse weisen ein hohes Potential zur Unfallvermeidung auf.

Dazu Dr. Robert Zobel, Leiter der Unfallforschung von Volkswagen: "Die Volkswagen AG wird im Sinne einer guten Partnerschaft seiner Verantwortung als großer Kraftfahrzeug-Hersteller gerecht und leistet mit dem Wissenstransfer auf dem Gebiet der Unfallforschung seinen Beitrag zum nachhaltigen und sicherer werdenden Verkehr in China. Das gemeinsame Projekt "Verkehrsunfallforschung" liefert beiden Partnern wichtige Erkenntnisse, die in Forschung, Entwicklung und Verkehrsaufklärung einfließen werden."

Zum Hintergrund: Die Volksrepublik China ist eine der am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. China, früher als Nation der Fahrradfahrer bekannt, hat sich innerhalb von etwas mehr als zwei Dekaden in ein Verkehrsgeschehen westlichen Ausmaßes katapultiert. Diese enorme Entwicklung Fordert ihren Tribut. Im Jahre 2002 wurden bei 7.073.000 registrierten Verkehrsunfällen 109.381 Getötete und 562.000 Verletzte gezählt.

In Deutschland wird systematische Unfallforschung bereits seit Anfang der Siebziger Jahre betrieben. Durch konsequente Analyse von Unfällen und der damit verbundenen Verletzungen wurde beispielsweise das hohe Risiko bei Schleuderunfällen erkannt. Als Folge setzte in der Fahrzeugentwicklung die Einführung des Elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) ein. Darüber hinaus fließen die Ergebnisse der Unfallforschung nicht nur in die Fahrzeugentwicklung, sondern auch in Gesetzgebung und Infrastrukturgestaltung ein.

"Die Ergebnisse der Unfallforschung in Deutschland lassen sich auf Grund unterschiedlicher Kulturen nicht ohne Weiteres auf China übertragen", so Zobel. "Insbesondere die von deutschen Verhältnissen abweichende Verkehrszusammensetzung mit hohem Fußgänger- und Zweiradanteil sowie einem größeren Nutzfahrzeuganteil muss in die Entwicklung von Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit berücksichtigt werden. Nur mit Hilfe der Unfallforschung in China können die besonderen AnForderungen des chinesischen Marktes definiert und Lösungsstrategien für die daraus resultierenden Aufgabenstellungen entworfen werden."


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