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Tipps Oldtimer gehen bald in den Winterschlaf - Tipps

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Oldtimer gehen bald in den Winterschlaf - Tipps

Noch ist die Saison der 350.000 Oldtimer hierzulande nicht zu Ende – goldene Herbsttage sorgen für prächtige Ausfahrten – da denkt kaum einer ans Einmotten für den Winter. Waschen, abklemmen, Haube drüber? Historische Technik verlangt nach mehr. Alle paar Jahre sollten die Fahrer genauer hinschauen und -hören, bevor es in die Winterpause geht. Werden neue Teile wie Stoßdämpfer oder spezielle Flüssigkeiten wie Getriebeöl benötigt, muss man sich jetzt schon darum kümmern. Tipps vom TÜV SÜD-Experten.

"Stoßdämpfer, Getriebeöl, Hohlräume sind Punkte, die Oldtimerfahrer alle paar Jahre genauer unter die Lupe nehmen sollten", sagt Matthias Gerst, Oldtimerexperte von TÜV SÜD. Die letzten Ausfahrten der Saison eignen sich prima dafür, die Technik im Betrieb genauer zu betrachten. Sind die Stoßdämpfer dicht und ist die Straßenlage wie gewohnt? Lässt sich das Getriebe einwandfrei schalten? Gibt es ungewöhnliche Geräusche? Die Suche nach passenden Ersatzteilen oder geeigneten Schmierstoffen kann schließlich eine Weile in Anspruch nehmen. Fürs Überprüfen der Hohlräume lohnt sich unter Umständen ein Hohlraumendoskop. Auch die Elektrik steht auf der besonderen Pflegeliste: "Gerade wenn der Wagen selten bewegt wird, sorgt ein Gerät zur Ladungserhaltung für ausreichend Spannung und somit für die richtige Pflege der Batterie – auch während der Saison", so Gerst.

Dämpfen: Alle 4 bis 5 Jahre gilt es, sich den Stoßdämpfern zu widmen. Schließlich sorgen sie für die richtige Bodenhaftung und kurze Bremswege. Dazu die Dämpfer auf Dichtheit überprüfen. Sind sie undicht, müssen Neue her – paarweise versteht sich. Wer ganz sichergehen will, ob Federung und Fahrwerk einwandfrei funktionieren, fährt mit dem Lieblingsauto zum Stoßdämpfertest in eine entsprechende Fachwerkstatt.

Schmieren: Frisches Öl schützt den Motor. Auch wenn das Wechselintervall längst nicht erreicht ist, lohnt sich die Investition. "Im Laufe des Betriebs bilden sich Säuren und andere aggressive Stoffe im Öl, die Metallteile und Dichtungen angreifen", sagt Gerst. Echte Oldtimer kommen mit dünnen Ölen wie 0W-30 schlecht zurecht und ältere Dichtungsmaterialen leiden oft unter synthetischem Schmierstoff. Also auf die richtige Sorte und die korrekte Füllmenge achten! Die Kontrolle der Ölstände in Getriebe und Achsantrieb und das Auffüllen auf den korrekten Stand mit dem richtigen Öl stellt sicher, dass alle Zahnräder und Lager selbst während des Stillstands optimal versorgt sind.

Forschen: Rostet da etwa wieder was? Alle paar Jahre sollten Oldy-Besitzer selbst die Hohlraumversiegelung akribisch untersuchen. Das gilt besonders für Fahrzeuge mit selbsttragender Karosserie, damit also für die meisten Nachkriegsfahrzeuge. Aber auch ältere Fahrzeuge in Rahmenbauweise haben Hohlräume. Die Versiegelung muss unbeschädigt und intakt sein, sonst drohen Korrosion und kostspielige Reparaturen: "Durchrostete tragende Teile müssen herausgetrennt und Neuteile nach Herstellervorgaben eingeschweißt werden. Manchmal muss das Fahrzeug dafür teilweise zerlegt werden", erläutert der Experte.

Laden: Empfehlenswert für die Batteriepflege sind Ladegeräte, die den Ladezustand automatisch prüfen und nur bei Bedarf tätig werden. Das erspart die lästige Überwachung. Solche Geräte können ständig am Netz sein und angeschlossen bleiben. Der Energieverbrauch ist dabei im Gegensatz zu älteren Ladern sehr gering.


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