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Verkehr Neue Studie zur Verkehrsinfrastruktur in Europa

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Neue Studie zur Verkehrsinfrastruktur in Europa

Im Ausland steht Deutschland oft für mehrspurige Autobahnen in tadellosem Zustand. Doch wie ist es in Wahrheit um die Leistungsfähigkeit von Straßen, Schienen und Flughäfen bestellt? Führen unterschiedliche nationale Politikansätze auch zu Unterschieden in der Leistungsfähigkeit? Initiator der Studie ist das Institut für Mobilitätsforschung (ifmo) und durchgeführt wurde sie vom Institut für Verkehrswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität (IVM) und der KCW GmbH Berlin.

Wer sind die Besten?

Bei der quantitativen Ausstattung mit Straßeninfrastruktur bewegt sich Deutschland durchweg im Mittelfeld. Es verfügt also nicht wie häufig vermutet über das dichteste Straßennetz Europas. Hier führen die Niederlande mit einer hohen Netzdichte. Bei den qualitativen Kriterien, wie der Verbindungsgüte - Durchschnittsgeschwindigkeit, um von A nach B zu gelangen - und dem Modernitätsgrad schneidet Frankreich besonders gut ab. Schweden mit seiner geringen Bevölkerungsdichte dagegen ist Tabellenführer in Sachen Sicherheit und Staufreiheit. Bei jedem dieser qualitativen Indikatoren erreicht Deutschland nur Durchschnittswerte.

Anders bei der Schieneninfrastruktur: Hier schneidet Deutschland quantitativ deutlich besser ab. Schienen und Bahnhöfe befinden sich dort, wo die höchste Bevölkerungsdichte und damit der höchste Mobilitätsbedarf herrschen. Nur beim Indikator "Dichte Schnellfahrtstrecken" nimmt es eine schwache Position ein. Bei dem wichtigen qualitativen Leistungsmerkmal Verbindungsgüte ist Deutschland sogar Benchmark.

Demgegenüber führt die Schweiz beim Kriterium Pünktlichkeit im Schienenverkehr ebenso wie auch bei der Schienenanbindung der Flughäfen. Was die Dichte mit Start- und Landebahnen insgesamt betrifft, erreicht Deutschland weit hinter den erstplatzierten Niederlanden nur den vorletzten Platz. Besser schneidet es bei der Dichte mit langstreckentauglichen Flughäfen ab, wo es immerhin den dritten Platz belegt.

Wie machen es die Besten?

Ein Blick ergibt einen klaren Trend: Länder mit einer strategischen Politiksteuerung, die durch verkehrspolitische Leitbilder und Ziele geprägt ist, können gute Ergebnisse bei der Leistungsfähigkeit ihrer Verkehrsinfrastruktur vorweisen. Langfristige politische Strategien bringen mehr als projektbezogene Einzelfallentscheidungen.

Bei der Schieneninfrastruktur ergibt sich ein Zusammenhang zwischen dem fiskalischen Föderalismus und der Netz- sowie Bahnhofsdichte. Vermutlich weil in föderal geprägten Systemen die regionalen Gebietskörperschaften viel Wert auf den Anschluss an das nationale Schienensystem legen. Bei der Pünktlichkeit zeigen sich relativ starke Zusammenhänge mit der strategischen Politiksteuerung und effizienten Planungs- und Genehmigungsverfahren, die beide auch mit dem Indikator Modernitätsgrad korrelieren.

Den positiven Einfluss einer stringenten strategischen Politiksteuerung zeigt das Beispiel der Niederlande, die mit ihrem Mainport-Konzept bei Flughäfen recht erfolgreich sind. Effiziente Planungs- und Genehmigungsverfahren weisen einen deutlichen Zusammenhang mit den Kapazitäten der Langstreckenflughäfen sowie mit der Dichte der Start- und Landebahnen auf. In Deutschland sind angesichts der häufig langwierigen und schwierigen Planungsprozesse noch Verbesserungspotenziale zu vermuten.


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