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Sicherheit ADAC-Straßentest in EuroRAP

Test & Wertung


ADAC-Straßentest in EuroRAP

Wie gut schützt eine Straße und ihr Umfeld Autofahrer im Falle eines Unfalls vor Tod oder schweren Verletzungen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des groß angelegten Straßentests, den der ADAC erstmals in Deutschland im Rahmen des European Road Assessment Programms ’EuroRAP’ durchgeführt hat. Ergebnis: Das Sicherheitsniveau ist auf den Autobahnen insgesamt am höchsten – 70 Prozent aller getesteten Strecken erhielten 4 Sterne, die im Test mögliche Bestnote. Verbesserungspotenzial gibt es besonders bei Landesstraßen. Immerhin 60 Prozent der Teststrecken bieten bei einem Unfall nur mäßigen Schutz und werden mit 2 Sternen bewertet. Im Test wurden mit 2 speziell ausgerüsteten Mercedes Vito alle sicherheitsrelevanten Merkmale der wichtigsten Autobahnen sowie zufällig ausgewählter Bundes- und Landesstraßen digital erfasst. Gecheckt wurde die Straßenausstattung wie etwa die Schutzplanken vor Hindernissen oder die Art und Zahl der Kreuzungen.

Hintergrund des Tests ist ein modernes Verständnis von Verkehrssicherheit, wonach generell davon ausgegangen wird, dass Menschen beim Auto fahren Fehler machen. Entscheidend ist, ob diese Fehler schwerwiegende Folgen haben oder durch eine intelligent ausgestatte Straße abgemildert werden. Die Ergebnisse des ADAC-Tests sollen den zuständigen Behörden als Instrumentarium dienen, um aufgedeckte Schwachstellen genauer zu analysieren und gezielt zu verbessern.

Eine Aussage über das individuelle Unfallrisiko auf einer bestimmten Straße kann anhand des Tests jedoch nicht getroffen werden. Hierfür ist es notwendig, dass alle Behörden wie BundesverkehrsMINIsterium und Landesstraßenbauverwaltungen eng mit EuroRAP zusammen arbeiten, damit aus allen vorliegenden Unfalldaten und dem Straßentest die Unfallschwerpunkte ermittelt und beseitigt werden. "Wir Fordern die Behörden auf, diese Zahlen zu veröffentlichen. Die Allgemeinheit hat ein Recht darauf" sagt ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Dr. Erhard Oehm. "ie Budgets für eine sichere Verkehrsinfrastruktur müssen dringend aufgestockt werden. Außerdem: Jeder investierte Euro zahlt sich durch weniger Tote und Schwerverletzte vielfach aus" so Oehm.

Die EU hat sich im vergangenen Jahr zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren. Die dafür eigens gegründete ’EU-Charta für Straßenverkehrssicherheit’ hat der ADAC als einer der Ersten unterzeichnet. Mit dem jetzt vorgelegten Straßentest, der in den nächsten Jahren fortgeführt wird, macht der Club einen weiteren Schritt zum Erreichen dieses Ziels.


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