Zwei starke Markenwerte stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts von
Mercedes-Benz Classic bei der Retro Classics in Stuttgart: Die sportliche Tradition verkörpern das legendäre Flügeltüren-Coupé
Mercedes-Benz 300 SL (W 198), das innovative Forschungsfahrzeug C 111 aus dem Jahr 1969 und der aktuelle Hochleistungs-Sportwagen Mercedes-AMG GT (C 190). Für die Kultur exklusiver Reiseautomobile stehen der
Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen (W 29) und das
Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé (C 217). Die Präsentation von
Mercedes-Benz Classic in Halle 7 der Messe Stuttgart setzt vom 26. bis 29. März 2015 Impulse für eine ganze Welt gelebter Markengeschichte im Zeichen des Mercedes-Sterns. Denn in der Halle sind zur 15. Retro Classics auch zahlreiche
Mercedes-Benz Markenclubs zu Gast.
"Herausragende Sportlichkeit auf technisch hohem Niveau gehört genauso wie das elegante Reisen mit Komfort, wegweisender Technik und kultivierter Leistung zur Marken- und Innovationsgeschichte von Mercedes-Benz, sagt Michael Bock, Leiter Mercedes-Benz Classic und Kundencenter. "Auf der 15. Retro Classics in Stuttgart rücken wir diese Kernwerte in den Mittelpunkt der Präsenz und zeigen so die historische Kontinuität von Faszination und Innovationskraft unserer Marke."
Die Markengeschichte von Mercedes-Benz ist die Geschichte von Automobilen, die seit fast 130 Jahren Maßstäbe setzen in ihrer jeweiligen Zeit und weit darüber hinaus. Immer wieder hat dabei ein intensiver Austausch zwischen Motorsport, Forschung und Serienfertigung innovative Technik hervorgebracht. Für diesen erfolgreichen Transfer von Wissen und Visionen aus dem Sport in die Serie steht auf der Retro Classics der Seriensportwagen Mercedes-Benz 300 SL (W 198). Denn das Flügeltüren-Coupé, entwickelt aus der Technik des gleichnamigen Rennsportwagens (W 194) von 1952, gehört zu den Helden der erfolgreichsten Motorsportsaison in der Markengeschichte von Mercedes-Benz im Jahr 1955. Bei der Mille Miglia vor genau 60 Jahren belegen 300 SL die ersten drei Plätze in der GT-Klasse über 1.300 cm3 und erzielen zugleich einen sensationellen fünften Platz im Gesamtklassement. Im selben Jahr wird Werner Engel in einem 300 SL Europameister der Tourenwagen. Gleichzeitig ist 1955 auch das Jahr, in dem die meisten Exemplare des auch als Gullwing bekannten 300 SL Flügeltüren-Coupés entstehen mehr als die Hälfte von insgesamt 1.400 Fahrzeugen dieses Typs, den Mercedes-Benz zwischen 1954 und 1957 produziert, werden vor 60 Jahren gebaut.
Wie der 300 SL sind auch die beiden anderen auf der Retro Classics 2015 gezeigten Mercedes-Benz Sportwagen Ergebnisse des ausgeprägten Innovationsflusses der Stuttgarter Marke. So weist der Seriensportwagen 300 SL einen Gitterrohrrahmen auf wie der Rennsportwagen und damit auch die durch das Chassiskonzept notwendig gewordenen Flügeltüren. Dieses Merkmal findet sich auch am futuristisch anmutenden C 111 aus dem Jahr 1969 wieder. Mit diesem Experimentalfahrzeug erforschte Mercedes-Benz damals den Einsatz innovativer Werkstoffe und neuer Antriebstechniken. Angetrieben wird der C 111 durch einen Rotationskolbenmotor nach dem Prinzip von Felix Wankel, ein anderes Exemplar entsteht mit V8-Hubkolbenmotor, um auch das Potenzial dieser Technik in dem Hochleistungs-Sportwagen auszuloten. Die Karosserie, lackiert in der markanten Farbe "Weißherbst", besteht aus leichtem, glasfaserverstärktem Kunststoff. In der Folgezeit fährt der C 111 in verschiedenen Ausführungen mehrere Weltrekorde ein und macht sowohl auf der Rennstrecke wie auch in den Medien Furore. Doch in die Serie kommt er nicht ganz im Gegensatz zu dem 2014 vorgestellten Mercedes-AMG GT (C 190): Dieser Traumwagen ist bereits erhältlich. Er verbindet erstklassige Rennstrecken-Performance mit Alltagstauglichkeit und hoher Effizienz. Wie seine berühmten Vorgänger setzt der GT ebenfalls höchste ästhetische Maßstäbe für sportliche Automobile.
Exklusive Reisekultur
Ein weiterer starker Markenwert, der exklusive Mercedes-Benz Fahrzeuge verschiedener Epochen miteinander verbindet, ist die Tradition des Reisens mit herausragendem Komfort, innovativer Technik und hoher Leistung. Das macht auf der Retro Classics 2015 der Dialog des Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagens (W 29) mit dem Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé (C 217) deutlich. Der Stromlinienwagen entsteht im Jahr 1938 als Einzelstück mit einem außergewöhnlichen Gesamtkonzept, das als auffälligstes Merkmal eine elegant gezeichnete Stromlinienkarosserie mit perfekter Aerodynamik umfasst: Der Luftwiderstandsbeiwert beträgt lediglich cW = 0,36 das ist auf Jahrzehnte hinaus ein Topwert für Straßenfahrzeuge. Diese Windschlüpfigkeit ermöglicht dem Fahrzeug im Zusammenspiel mit dem leistungsstarken Kompressormotor eine Höchstgeschwindigkeit von über 185 km/h.
Mit seinem einzigartigen Gesamtkonzept setzt der 540 K Stromlinienwagen Maßstäbe für die komfortable Fernreise kommender Generationen. Ein aktuelles Pendant zu diesem Solitär aus dem Jahr 1938 ist das Coupé der Mercedes-Benz S-Klasse. Es trägt Innovation, Design, Aerodynamik, Antriebstechnologie und Reisekomfort auf Höchstniveau in die Neuzeit. Auf der Messe wird die Baureihe vom Spitzenmodell Mercedes-Benz S 63 AMG würdig vertreten.
Neue Dimensionen für die Retro Classics
Die 15. Ausgabe der Retro Classics setzt vom 26. bis zum 29. März 2015 in der Messe Stuttgart Maßstäbe für die Welt der automobilen Klassik: In diesem Jahr findet die Messe erstmals auf insgesamt 120.000 Quadratmeter Fläche statt. Mit der Erweiterung reagieren die Veranstalter auf den Erfolg der vergangenen Jahre. Allein 2014 kamen mehr als 80.000 Besucher auf die Retro Classics, auf der mehr als 1.400 Aussteller präsent waren.
Das Programm der Retro Classics 2015 beginnt am 26. März (Donnerstag) mit einem Preview-Tag ab 13 Uhr. Ebenfalls am 26. März wird in Halle 1 die "Retro Night" gefeiert (19 bis 22 Uhr). Am 27. März (Freitag) ist die Retro Classics von 10 bis 19 Uhr geöffnet, am 28. und 29. März (Samstag und Sonntag) jeweils von 9 bis 18 Uhr).
Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen (W 29, 1938)
Der 1938 gebaute Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen krönt die Entwicklung aerodynamisch optimierter Mercedes-Benz Fahrzeuge in den 1930er-Jahren. Das Einzelstück auf Basis des sportlichen Topmodells der Stuttgarter Marke setzt technisch wie ästhetisch Maßstäbe. Mit diesem Fahrzeug setzt sich Mercedes-Benz an die Spitze einer Entwicklung, welche seinerzeit die gesamte Automobilindustrie beschäftigt: Der rasante technische Fortschritt und das wachsende Netz der Schnellstraßen lassen die möglichen Reisegeschwindigkeiten steigen. Somit wird die Aerodynamik leistungsfähiger Personenwagen gerade auch unter Effizienzaspekten zunehmend wichtiger. Mit den fließenden Linien und der niedrigen Silhouette seiner AluMINIumkarosserie, den MINImierten Störquellen an der Oberfläche und dem verkleideten Unterboden setzt der Stromlinienwagen die neuesten Erkenntnisse der Forschung beispielhaft um er hat einen sensationell niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,36. Nach einer aufwendigen Restaurierung präsentierte Mercedes-Benz das Fahrzeug 2014 erneut der Öffentlichkeit.
Technische Daten Mercedes-Benz 540 K Stromlinienwagen (W 29)
Zylinder: 8/Reihe Hubraum: 5.401 cm3 Leistung: 85 kW (115 PS), mit Kompressor 132 kW (180 PS) Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé (C 217, 2014)
Luxuriöse Sportlichkeit auf höchstem Niveau, dafür steht das S 63 AMG Coupé. Das 2014 vorgestellte AMG-Spitzenmodell der S-Klasse Coupés wird von einem 5,5-Liter-V8-Biturbomotor mit 430 kW (585 PS) Leistung angetrieben. Für die herausragenden Fahreigenschaften sorgt unter anderem das AMG Sportfahrwerk auf Basis der MAGIC BODY CONTROL mit Active Body Control (ABC), Kurvenneigefunktion und ROAD SURFACE SCAN. Die Mercedes-Benz Philosophie Intelligent Drive spiegelt sich in der umfangreichen Ausstattung des S 63 AMG Coupé mit Assistenzsystemen wider, die der Sicherheit genauso dienen wie dem Fahrkomfort. Ästhetisch zeigt eine elegante und klare Formensprache der Karosserie den Anspruch des Spitzenmodells.
Technische Daten Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé (C 217)
Zylinder: V8 Hubraum: 5.461 cm3 Leistung: 430 kW (585 PS) Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch abgeregelt)
Mercedes-Benz 300 SL "Gullwing" (W 198, 1954-1957)
Im Februar 1954 hat der 300 SL Seriensportwagen (W 198), wegen seiner Flügeltüren auch "Gullwing" (Möwenschwinge) genannt, auf der International Motor Sport Show in New York Weltpremiere. Der Hochleistungs-Sportwagen basiert auf dem legendären 300 SL Rennsportwagen (W 194) der Saison 1952, er ist der erste Serien-Personenwagen mit Viertaktmotor und Benzineinspritzung. Die markanten Flügeltüren eine innovative Lösung, die der hoch bauende Gitterrohrrahmen erFordert unterstreichen seine kompromisslos sportliche Erscheinung, die durch entsprechende Fahrleistungen untermauert wird. Mit einer Motorleistung von 158 kW (215 PS) gut 20 Prozent mehr als bei der vergaserbestückten Rennsportausführung von 1952 liegt der W 198 im Spitzenbereich der Seriensportwagen seiner Zeit, was ihn auch für Sporteinsätze prädestiniert. Um für diese gerüstet zu sein, werden auf Wunsch unterschiedliche Fahrwerkabstimmungen und Antriebsachsübersetzungen angeboten, die Höchstgeschwindigkeiten zwischen rund 225 km/h und 250 km/h ermöglichen. 867 Exemplare des 300 SL Coupés werden 1955 gebaut das ist mehr als die Hälfte der insgesamt 1.400 Fahrzeuge, die von 1954 bis 1957 entstehen.
Technische Daten Mercedes-Benz 300 SL Coupé (W 198)
Zylinder: 6/Reihe Hubraum: 2.996 cm3 Leistung: 158 kW (215 PS) Höchstgeschwindigkeit: bis zu 250 km/h
Mercedes-Benz Experimentalfahrzeug C 111-II (1970)
Mercedes-Benz stellt den C 111 im September 1969 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main vor. Das Forschungsfahrzeug mit extremer Keilform und Flügeltüren besitzt eine Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und wird von einem Dreischeiben-Wankelmotor mit 206 kW (280 PS) Leistung angetrieben. Der futuristisch anmutende Sportwagen ist bis zu 270 km/h schnell. Im folgenden Jahr wird die überarbeitete Version C 111-II auf dem Genfer Automobil-Salon vorgestellt, nun von einem Vierscheiben-Wankelmotor mit 257 kW (350 PS) Leistung angetrieben. In dieser Version beschleunigt der C 111 in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 300 km/h. Diese zweite Version des Forschungsfahrzeugs dient auch als Basis für eine V8-Variante des C 111 mit dem Serienmotor M 116 (147 kW / 200 PS), welche die Mercedes-Benz Ingenieure und Techniker zu Vergleichen mit dem Wankel-Sportwagen verwenden. Den zahlreichen Bestellungen zum Trotz bleibt der C 111 ein reines Experimentalfahrzeug und wird nicht in Serie gebaut. Stattdessen entwickelt Mercedes-Benz später auf dieser Basis eine Reihe von Rekordfahrzeugen: den C 111-II D (1976) und den C 111-III (1977 bis 1978, beide mit Fünfzylinder-Turbodieselmotor) sowie den C 111-IV (1979, V8-Ottomotor mit Turboaufladung).
Technische Daten Mercedes-Benz C 111-II
Zylinder: Vierscheiben-Wankelmotor Kammervolumen: 2.400 cm3 Leistung: 257 kW (350 PS) Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h Mercedes-AMG GT (C 190, 2014)
2014 erscheint der Mercedes-AMG GT als zweiter von Mercedes-AMG komplett in Eigenregie entwickelter Sportwagen. Das Coupé zeichnet sich durch ein Frontmittelmotorkonzept mit Transaxle-Getriebeanordnung und intelligenten AluMINIum-Leichtbau aus. Basis der für Mercedes-AMG typischen sportlichen Leistungsfähigkeit ist der neu entwickelte AMG 4,0-Liter-V8-Biturbomotor mit innen montierten Turboladern ("heißes Innen-V") und Trockensumpfschmierung. Der Motor wird in zwei Leistungsstufen gebaut: als GT mit 340 kW (462 PS) und als GT S mit 375 kW (510 PS). Fahrdynamik und erstklassige Rennstrecken-Performance verknüpft der neue GT mit einer Effizienz, die im Segment neue Standards setzt. Zudem zeichnet den Sportwagen eine hohe Alltagstauglichkeit aus. Dazu tragen der gut nutzbare Kofferraum, hoher Langstreckenkomfort und die umfangreiche Ausstattung mit Mercedes-Benz Intelligent Drive Assistenzsystemen bei.
Technische Daten Mercedes-AMG GT/Mercedes-AMG GT S
Zylinder: V8 Hubraum: 3.982 cm3 Leistung: 340 kW (462 PS) / 375 kW (510 PS) Höchstgeschwindigkeit: 304 km/h/310 km/h (elektronisch begrenzt).