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Wirtschaft Audi plant Produktionsausbau im ungarischen Györ

Wirtschaft & Handel


Audi plant Produktionsausbau im ungarischen Györ

Wie der Aufsichtsrat der Audi AG entschied, soll die Automobilproduktion am ungarischen Audi-Standort Györ in den nächsten 3 Jahren ausgebaut werden. Zudem einigten sich Vorstand und Gesamtbetriebsrat darauf, die bestehende Beschäftigungsgarantie für die beiden deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm bis zum 31. Dezember 2014 zu verlängern.

"Durch die Erweiterung des Standorts Győr bauen wir unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter aus und sorgen damit für die Voraussetzungen, um unsere ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen", sagt Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler. Bis 2015 will Audi zum erfolgreichsten Premiumhersteller werden und 1,5 Millionen Automobile pro Jahr verkaufen.

Um dafür die nötigen Produktionskapazitäten zu schaffen, hat die Audi HUNGARIA MOTOR Kft. bereits im Sommer dieses Jahres von der ungarischen Regierung ein knapp 200 Hektar großes Grundstück erworben, das unmittelbar an das bestehende Werksgelände in Győr grenzt. Neben dem Grundstückspreis von 23 Mio. Euro investiert das Unternehmen bis Ende 2013 rund 900 Mio. Euro in die Erweiterung der Automobilfertigung. Während die Rohkarosserien der in Győr montierten Audi-Modelle bislang in Ingolstadt gefertigt und mit der Bahn zur Endmontage nach Ungarn transportiert wurden, verfügt das Werk künftig über eine vollständige Produktionskette einschließlich Karosseriebau, Lackiererei und Montage.

Von 2013 an werden in Győr 125.000 Automobile pro Jahr vom Band rollen, darunter neben den Sportwagen Audi TT Coupé und TT Roadster sowie dem A3 Cabriolet ein weiteres A3-Derivat. Dazu schafft der Automobilhersteller an seinem ungarischen Standort 1.800 neue Arbeitsplätze. Nach dem Ausbau des Werkes wird Audi in der Region über die Stammbelegschaft der Audi Hungaria sowie über Dienstleister und Zulieferer für mehr als 15.000 Menschen Arbeit sichern.

Audi-Personalvorstand Dr. Werner Widuckel spricht in diesem Kontext von einer Win-Win-Situation: "Einerseits schaffen wir in Győr 1.800 neue Stellen, andererseits können wir durch den Ausbau neuer Berufsfelder die Arbeitsplätze in Ingolstadt und Neckarsulm sichern. So forcieren wir unser Engagement in wichtigen Zukunftstechnologien, für die Audi allein in diesem Jahr rund 500 neue Mitarbeiter an den beiden deutschen Standorten einstellt."

Ein Punkt, der auch dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Peter Mosch besonders wichtig ist: "Wir unterstützen die auf Wachstum und Beschäftigung ausgerichtete Politik von Audi. Durch die Erweiterung wird kein einziger Arbeitsplatz in Deutschland gefährdet. Dies wird durch die zwischen Arbeitnehmervertretung und Unternehmensleitung vereinbarte Beschäftigungsgarantie bis 2014 gesichert." Zum ersten Mal werde auch eine Produktionsdrehscheibe aus Györ in Richtung Ingolstadt eingerichtet. Ein neues A3-Derivat könne so bei Bedarf nicht nur in Ungarn, sondern auch in Ingolstadt gebaut werden. "In Ingolstadt und Neckarsulm werden unter anderem der Ausbau weiterer Kompetenzfelder – zum Beispiel für die Weiterentwicklung in den Bereichen Leichtbau und Elektromobilität – für stabile Beschäftigung sorgen", erläutert Mosch.

Die Tochtergesellschaft Audi Hungaria wurde im Jahr 1993 gegründet. Seither hat sich der Standort insbesondere durch die Produktion innovativer und effizienter Motoren eine Rolle gemacht. Seit 1998 befindet sich auf dem Werksgelände zudem eine Montagekapazität, die derzeit für die Fertigung des Audi TT Coupé, des TT Roadster sowie des Audi A3 Cabriolet genutzt wird. Mit dem Zukauf des neuen Geländes hat sich die Werksfläche von 174 auf rund 370 Hektar vergrößert. Noch in diesem Jahr soll mit den Baufeldvorbereitungen für die Ausweitung der Produktion begonnen werden.


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