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Umwelt Biokraftstoffe auf dem Prüfstand

Umwelt & Natur


Biokraftstoffe auf dem Prüfstand

Nach der Bio-Euphorie der letzten Jahre stehen die Biokraftstoffe Biodiesel und Bioethanol zunehmend in der Kritik. Zunächst waren sie als Heilsbringer in aller Munde, um die Abhängigkeit von Öl und gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu verringern. Jetzt wirft man ihnen mangelnde Nachhaltigkeit bei der Pflanzenherstellung, Gefährdung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, Verteuerung von Nahrungsmittelpreisen und eingeschränkte Eignung beim Einsatz in bestehenden Fahrzeugflotten vor.

"Wir haben von Anfang an auf diese Problematik hingewiesen", sagt BP Chef Franke. "Aber wir sollten das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Biokraftstoffe können einen sinnvollen Beitrag zur Vermeidung von CO2-Emissionen und zur Versorgungssicherheit leisten. Es kommt aber darauf an, dass wir es richtig machen."

Momentan sieht BP 3 zentrale HerausForderungen:

  1. Biokraftstoffe der 1. Generation – Biodiesel und Bioethanol insbesondere aus heimischer Produktion – haben nur eine begrenzte Klimaschutzwirkung. Gleichwohl haben sie ihre Berechtigung, da sie als einziger bisher vorhandener Teilersatz für fossile Kraftstoffe einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Der Einsatz dieser Komponenten in höheren Konzentrationen ist jedoch – wie das Beispiel eines 10%-tigen Anteils von Ethanol im Benzin (E10) und eines mehr als 7%-igen Anteils von Biodiesel im Diesel zeigt – nach Aussagen der Automobilindustrie nicht für die Verwendung in allen Kraftfahrzeugen geeignet.
  2. Um die Bioquotenziele in Deutschland zu erreichen, sind Importe notwendig. Hierfür sind verbindliche Nachhaltigkeitsstandards erForderlich, die erst noch geschaffen werden müssen. Die nachhaltige Erfüllung der Bioziele in Deutschland darf aber nicht dazu führen, dass andere Länder in Europa die gesamteuropäischen Ziele nur über Biokraftstoffe aus nicht nachhaltigen Quellen abdecken können. Die Nutzung von Biokraftstoffen darf nicht zur Rodung von Regenwäldern beitragen.
  3. Die Weiterentwicklung von Biokraftstoffen muss technologieoffen sein. Nur so können sie wirksam zum Klimaschutz beitragen, eine hohe Kraftstoffqualität gewährleisten und durch den Einsatz von geeigneten Energiepflanzen die Konkurrenz mit Nahrungsmitteln vermeiden. In diesem Zusammenhang begrüßt BP die Pläne der Bundesregierung Biogas (Biomethan) zu einem Teil ihrer langfristigen Biokraftstoffstrategie zu machen.

Um Fehler beim Einsatz ungeeigneter Komponenten zu vermeiden und die Entwicklung fortgeschrittener Biokraftstoffe voranzutreiben, setzt BP auf eine Doppelstrategie: Einerseits sehr viel Investment in Forschung und andererseits die konkrete Vorbereitung neuer Lösungen. "Bio ja, aber mit Köpfchen!", erklärt Franke.

Im März 2008 hat das weltweit erste Energie-Bioforschungsinstitut – "Energy Bioscience Institute" (EBI) – mit Sitz in Berkeley in Kalifornien seine Arbeit aufgenommen. BP hat sich verpflichtet, über 10 Jahre lang die Forschung mit jährlich rund 50 Mio. Dollar zu fördern. Bisher wurden über 50 Forschungsprojekte freigegeben. Die meisten Projekte kreisen um 4 Arbeitsbereiche:

  1. Entwicklung eines Grundstocks von Energiepflanzen, die zur Gewinnung von Biokraftstoffen geeignet sind.
  2. Biokraftstoff-Depolymerisation: Aufbrechen von Pflanzenzellen in energiereichen Zucker (Ausgangsbasis für Ethanol)
  3. Die Produktion von Biokraftstoffen
  4. Umwelt-, soziale und ökonomische Dimension von Biokraftstoffen


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