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Honda CR-V (2012)


Honda CR-V 2012

Exterieur

Das Streben nach der perfekten Balance zwischen einem Pkw und einem SUV beeinflusste jeden Schritt des Entwicklungsprozesses einschließlich des Außendesigns. Länge und Höhe des Fahrzeugs wurden gegenüber dem bisherigen Modell um 5 bzw. 30 mm reduziert, ohne dass dadurch der Innenraum verkleinert werden musste.

Die 4. Generation des CR-V ist auf den ersten Blick als ein Mitglied der CR-V-Familie zu erkennen, hat aber dennoch eine ganz eigene Identität. Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat das neue Modell ein aggressiveres, aerodynamischeres Auftreten mit stärker konturierten Karosserielinien und einer markanteren Frontpartie. Die geschmeidigen, fließenden Linien des Frontstoßfängers werden ergänzt durch einen horizontalen Grill mit 3 Querstreben und tief liegenden Frontscheinwerfern. Auch der neue CR-V weist die charakteristischen vertikalen Bremsleuchten auf, die Bestandteil aller CR-V-Modelle waren. Die 4. Generation hat aber ein noch dreidimensionaleres Styling erhalten. Die großen Räder und die kräftigen Radläufe betonen zusätzlich die dynamische Präsenz und Leistungsfähigkeit des CR-V.

Zwar wurde der CR-V als globales Fahrzeug konzipiert, das europäische Modell verfügt aber über eine Reihe zusätzlicher Features, die speziell für den hiesigen Markt entwickelt wurden. So hebt ein überarbeiteter Frontstoßfänger die Dynamik hervor. Weitere zusätzliche Stilelemente sind LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten.

Die Windschutzscheibe ist im Verhältnis zur Gesamtlänge des Fahrzeugs 60 mm weiter vorn positioniert und der Motorraum verkleinert.

Die Umpositionierung der Windschutzscheibe und das neue Design der Motorhaube bieten noch einen weiteren Vorteil: Der Bereich der Fahrzeugfront, der vom Fahrersitz aus nicht zu sehen ist, wurde reduziert, um die Übersichtlichkeit zu verbessern und damit das Manövrieren zu erleichtern. Der Einstellbereich von Lenkrad und Vordersitzen wurde in der Höhe um 10 mm erweitert, so dass noch mehr unterschiedliche Fahrer im CR-V ihre ideale Position finden können.

Wenn die Rücksitze ganz umgelegt werden, erweitert sich das Gepäckraumvolumen von 589 auf bis zu 1.669 Liter – 147 Liter mehr als im Vorgängermodell. Die Ladefläche wurde um 140 auf 1.570 mm verlängert und gleichzeitig die Ladekante um 25 mm abgesenkt, so dass schwere und sperrige Gegenstände leichter eingeladen werden können. Der neue CR-V verfügt damit über das größte Kofferraumvolumen seiner Klasse und bietet beispielsweise 2 Mountainbikes oder 4 Golftaschen problemlos Platz.

Die speziell für den europäischen Markt entwickelte elektrische Heckklappe, erhältlich bei der Ausstattungsvariante "Executive", trägt zusätzlich zum Ladekomfort bei.

Wichtig war den Entwicklern, das Geräuschniveau im Fahrgastraum signifikant zu reduzieren. Daher setzten sie unter dem Fahrgastraum eine solide Isolierung und für die hinteren Türen, die hinteren Radläufe, Türrahmen, vordere Trennwand und Motorhaube schalldämpfende Materialien ein. Die Türen sind nun mit Zweifach-Dichtungen versehen. Das Ergebnis ist eine Geräuschreduzierung im Innenraum um 3 Dezibel im Vergleich zum Vorgängermodell.

Interieur

Honda CR-VEine beeindruckte Vielfalt an Ausstattungselementen verstärkt das hochwertige Ambiente zusätzlich. So steht im Fahrgastraum das "intelligente" 5-Zoll-Multiinformationsdisplay (i-MID) im Mittelpunkt. Es stellt Informationen zu Audio-, Telefon- und optionalem Navigationssystem bereit. Ebenfalls zur Standardausstattung gehört der ECON-Modus, der zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs beiträgt, sowie das ECO Assist System, das den Fahrer darüber informiert, wie sich seine Fahrweise auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt.

Konkav gestaltete Türverkleidungen verstärken das großzügige Raumgefühl. So konnten Fahrer- und Beifahrersitz näher an die Tür rücken, was das Ein- und Aussteigen erleichtert. Zwischen den Vordersitzen des CR-V befindet sich jetzt eine Mittelkonsole mit einer verstellbaren Armlehne, Belüftungsdüsen für die Rücksitze sowie drei Getränkehaltern und einem Staufach.

Honda CR-VDer Hüftpunkt der Rücksitze liegt gegenüber dem aktuellen Modell um 38 mm tiefer, wodurch eine bequemere Sitzposition und mehr Kopffreiheit erzielt wurden. Darüber hinaus konnten die Honda-Ingenieure durch die Neukonstruktion der Rücksitze das 60/40 geteilte "easy-fold-down"-Rücksitzbanksystem einführen. Mit nur einem einzigen Handgriff lässt sich jetzt der CR-V von einem 5-sitzigen Pkw in ein vielseitiges Transportfahrzeug verwandeln.

Aerodynamik

Durch die Kombination aus verbesserter Aerodynamik und ausgeklügelter Elektronik konnte eine deutliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Abgasemissionen erzielt werden. Ein weiterer wichtiger Bereich, bei dem Form und Funktion Hand in Hand gehen, ist die Aerodynamik. Ein abgeflachter Unterboden und sanft abgerundete Radkästen sorgen für eine gleichmäßigere Luftstromlenkung entlang der Fahrzeugunterseite. Frontstoßfänger, Außenspiegel und Heckspoiler wurden aerodynamisch optimiert und tragen in Kombination mit dem längeren Dach zur Lenkung des Luftstroms über die Karosserie bei. Das Ergebnis ist eine Reduzierung des cw-Wertes um 6,5% im Vergleich zum aktuellen CR-V. Davon profitieren Leistung, Kraftstoffverbrauch und Abgasemissionen gleichermaßen.

Motoren

Unter der Motorhaube des CR-V findet der Kunde entweder einen 2.0 Liter i-VTEC Benzinmotor oder einen 2.2 Liter i-DTEC Dieselmotor vor.

Bei beiden handelt es sich um Weiterentwicklungen der Motoren aus der dritten Generation des CR-V, wobei beide umfassend überarbeitet wurden. Der Fokus lag dabei auf der Senkung der CO2-Emissionen. Alle Modelle mit 6-Gang-Schaltgetriebe sind zudem mit Start-Stopp-Funktion ausgestattet. Verbesserungen im Kraftstoffverbrauch und eine Reduzierung der CO2-Emissionen gehen jedoch keineswegs zu Lasten des Fahrvergnügens.

i-DTEC Dieselmotor

Leistung und Drehmoment des i-DTEC Motors liegen weiterhin bei 150 PS und 350 Nm, doch die CO2-Emissionen sind bei der Variante mit Schaltgetriebe von 171 auf 149 g/km (12%) und bei Modellen mit 5-Gang-Automatikgetriebe von 195 auf 174 g/km gesunken.

Der quer eingebaute i-DTEC 4-Zylinder-DOHC-Motor besteht komplett aus Aluminium. Er verfügt über 4 Ventile pro Zylinder, einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, Piezo-Einspritztechnik sowie eine Ausgleichswelle gegen Schwingungen zweiter Ordnung. Mittels des stufenlos variablen Wirbelsteuerventils im Ansaugkrümmer lässt sich die Drallbildung der einströmenden Frischluft gezielt zugunsten idealer Verbrennungsbedingungen beeinflussen. Dies führt zu einer weicheren Verbrennung und damit ruhigerem Lauf bei gleichmäßiger Leistungsabgabe. Ein serienmäßiger Rußpartikelfilter (DPF) und die Abgasrückführung helfen, Stickoxide (NOx) zu verringern und die Effizienz zu steigern. i-VTEC BENZINMOTOR

Die Leistung des 2.0 Liter i-VTEC Motors hat sich von 150 auf 155 erhöht. Trotz dieser Leistungssteigerung sind die CO2-Emissionen bei den Modellen mit manuellem Schaltgetriebe von 192 auf 173 g/km und bei der Automatikversion von 195 auf 175 g/km gesunken.

Die neue Frontantriebsvariante des CR-V (erhältlich für den Benzinmotor) emittiert 168 g/km CO2. Mit der Einführung der neuen Version reagiert Honda auf die veränderten Marktbedingungen. Denn im Jahr 2011 machten Modelle mit Frontantrieb in Europa bereits über die Hälfte des Marktes der benzinbetriebenen Kompakt-SUVs aus.

ECON-Modus

Honda CR-VAls Bestandteil des ECO Assist-Systems ist der neue CR-V mit einer Taste zur Aktivierung des ECON-Modus ausgerüstet. Bei den CR-V 2.0 i-VTEC Modellen beeinflusst er das Mapping des Drive-by-Wire-Drosselklappensystems, um eine gleichmäßige Steigerung des Drehmoments zu gewährleisten und dadurch ein entspannteres Fahren sowie eine erhöhte Kraftstoffeffizienz sicherzustellen. Zudem beeinflusst er den Tempomat und die Klimaanlage, indem er geringfügige Abweichungen von der eingestellten Geschwindigkeit oder Temperatur erlaubt, um möglichst viel Kraftstoff zu sparen. Bei allen Modellen – sowohl Benziner als auch Diesel – steuert der ECON-Modus den Kompressor der Klimaanlage und senkt die Versorgungsspannung des Gebläses, um die Motorlast zu reduzieren und die Kraftstoffeffizienz somit weiter zu verbessern.

ECO Assist

Als Honda die 2. Generation des Insight Hybrid entwickelte, stellten die Ingenieure fest, dass Unterschiede im Fahrstil zu Schwankungen beim Kraftstoffverbrauch von bis zu 15% führen können. Als Reaktion darauf entwickelten sie das ECO Assist-System, welches den Fahrer bei seiner effizienten Fahrweise unterstützt. Mit Hilfe der Umgebungsbeleuchtung des Tachos wird er darüber informiert, wie sein Fahrstil den Kraftstoffverbrauch beeinflusst. Wird das Fahrzeug sparsam gefahren, leuchtet die Anzeige grün. Überschreitet der Fahrer die günstigste Gaspedalstellung geringfügig, leuchtet die Anzeige grün/weiß. Wird heftig beschleunigt oder gebremst, leuchtet die Anzeige weiß.

Das System wurde bei den Hybridmodellen CR-Z und Jazz sowie beim aktuellen Civic in unterschiedlichen Ausführungen (andere Farben und/oder andere Teile des Armaturenbretts leuchten auf) eingesetzt. Es unterstützt den Fahrer bei einer umweltschonenden Fahrweise.

Start-Stopp-Funktion

Die Start-Stopp-Funktion gehört bei allen neuen CR-V Modellen mit Schaltgetriebe zur Standardausstattung. Beim Dieselmotor kann diese Technologie zu CO2-Einsparungen von bis zu 5 g/km beitragen. Kommt das Fahrzeug zum Stillstand und der Fahrer wählt den Leerlauf, schaltet der Motor beim Loslassen der Kupplung automatisch ab. Wird die Kupplung erneut betätigt, um einen Gang einzulegen, wird der Motor automatisch gestartet. Über den Status des Systems informiert eine Anzeige im Instrumentenbereich. Mittels einer Taste am Armaturenbrett lässt sich das System deaktivieren.

Fahrkomfort und Handling

Honda CR-VDer neue europäische CR-V ist erstmals auch mit Frontantrieb erhältlich und profitiert von Verbesserungen an Radaufhängung, Lenkung und Allradsystem. Das Entwicklungsteam des neuen CR-V hat ein umfangreiches Testprogramm auf europäischen Straßen durchgeführt, um den Fahrkomfort des CR-V zu verbessern, ohne das Pkw-ähnliche Handling oder die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten zu beeinträchtigen.

Die Dämpferraten der McPherson-Radaufhängung vorn und der Multi-Link-Radaufhängung hinten wurden um 10% verbessert. Eine erhöhte Karosseriesteifigkeit – 7% mehr Biegesteifigkeit, 9% mehr Torsionssteifigkeit – macht die Federung noch effektiver.

Die vordere Radaufhängung ist kompakt und gewährleistet dennoch den für die Off-Road-Flexibilität und eine komfortable Fahrweise erforderlichen Federweg. Die McPherson-Federbeinaufhängung vorn besteht aus einem am Hilfsrahmen befestigten unteren Querlenker und einer hochbelastbaren Radnabe, die mit einer Dämpfer/Schraubenfeder-Einheit verbunden ist. Speziell abgestimmte Laufbuchsen und die exakt kalibrierte Aufhängungsgeometrie sorgen für ein optimales Fahr-, Handling- und Lenkgefühl bei unterschiedlichsten Straßenbedingungen.

Der CR-V ist mit einer Einzelrad-Multi-Link-Hinterradaufhängung mit Aluminiumschenkel ausgerüstet, die Fahrgefühl und Handling optimiert und dabei gleichzeitig einen großzügigen Laderaum ermöglicht. Das Dreilenker-System verwendet eine Längslenker-Buchse mit großem Durchmesser, um den Fahrkomfort zu steigern. Zusätzliche Streben vorne und hinten sorgen für die Festigkeit des Hilfsrahmenaufnahmepunkts zugunsten von Stabilität und Lenkgefühl.

Alle Modelle sind mit Front- und Heckstabilisatoren ausgerüstet, die die Seitenneigung bei Kurvenfahrten reduzieren. Der Durchmesser des vorderen Rohrstabilisators beträgt 23 mm, die hintere Vollstange misst 17 mm.

6-Gang-Schaltgetriebe

Die Getriebe von Honda waren schon immer für ihre reibungslose, aktive Funktion bekannt. Der neue CR-V ist mit einem kompakten, leichten 6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich.

Über eine Schaltanzeige wird dem Fahrer ein Gangwechsel empfohlen, falls das Drehmoment nicht den aktuellen Fahrbedingungen entspricht. Das trägt zu einer weiteren Verbesserung der Kraftstoffeffizienz bei.

5-Gang-Automatik

Honda CR-VWahlweise ist der neue CR-V mit einem 5-Gang-Automatikgetriebe mit Grade Logic Control erhältlich. Die komplexe Wandlerautomatik ermöglicht praktisch nahtlose Schaltvorgänge, gewährleistet dabei jedoch weiterhin eine gute Gasannahme und ein sicheres Steuergefühl.

Das Getriebe des neuen CR-V wurde mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, die zu einer verbesserten Kraftstoffeffizienz beitragen. Ein neuer Getriebeöl-Vorwärmer nutzt die Hitze des Motorkühlmittels (das sich nach einem Kaltstart schneller erwärmt), um das Getriebeöl rascher auf Betriebstemperatur zu bringen und die Effizienz zu steigern.

Um Pendelschaltungen und unnötige Gangwechsel zu vermeiden, werden Grade Logic Control und Shift Hold Control-Systeme eingesetzt. Grade Logic Control reduziert die Schaltfrequenz bei Bergauf- oder -abfahrten. Sie vergleicht die jeweils aktuelle Drosselklappenposition, Fahrzeuggeschwindigkeit und Beschleunigung mit digital gespeicherten Parametern. Stellt das System fest, dass der CR-V im Gebirge fährt, wird der Schaltplan automatisch angepasst und das Getriebe zur besseren Steigfähigkeit oder zur Motorbremsung bei der Abwärtsfahrt in einem niedrigeren Gang gehalten.

Shift Hold Control verhindert das Schalten in höhere Gänge (4. und 5. Gang), wenn zum Beispiel auf Serpentinenstrecken ein häufiger Wechsel zwischen Gas- und Bremspedal stattfindet. Das erhöht die Stabilität am Kurveneingang und stellt ausreichend Leistung sicher, ohne dass ein Gang heruntergeschaltet werden muss. Das Ziel ist auch hier gesteigerte Effizienz.

Lenkung

Die neue adaptive elektrische Servolenkung MA-EPS (Motion Adaptive Electric Power Steering System) vereint eine einfache Manövrierbarkeit mit einem optimierten Ansprechverhalten bei höheren Geschwindigkeiten. Darüber hinaus arbeitet dieses ausgefeilte System mit dem serienmäßigen Honda Stabilitätsprogramm VSA (Vehicle Stability Assist) zusammen, das die Fahrzeug-Instabilität auf glatter Straße registriert und automatisch Impulse gibt, die den Fahrer veranlassen, in die richtige Richtung zu lenken.

Mit Einführung von MA-EPS tritt eine elektrische die Nachfolge der herkömmlichen hydraulischen Servolenkung an. Das System besteht aus einem Zahnstangenlenkgetriebe mit Elektromotor, das konzentrisch um die Zahnstange herum angeordnet ist. Ein Antriebsstrang-Steuermodul empfängt Signale von Sensoren, die Lenkdrehmoment und Rotation messen, und verwendet diese zur Berechnung der jeweils idealen erforderlichen Unterstützung. Anschließend wird der Elektromotor aktiviert, um zu gewährleisten, dass das Lenksystem zu jedem Zeitpunkt das optimale Maß an Unterstützung bietet.

Im Vergleich zu einem herkömmlichen hydraulischen Pumpsystem bietet eine elektrische Lösung mehr Effizienz, da sie nicht permanent Leistung direkt vom Motor bezieht. Weitere Vorteile der elektrischen Servolenkung sind ihre mechanische Einfachheit und die kompakte Bauweise.

Bei allen neuen CR-V Modellen beträgt die Lenkübersetzung 16,8:1. Daraus ergeben sich 3,16 Lenkradumdrehungen und ein Wendekreis von 11 m (Radmitte).

Real Time All Wheel Dive mit intelligentem Kontrollsysem (ICS)

Die Mehrzahl der CR-V Modelle wird auch in Zukunft mit Allradantrieb unterwegs sein – und zwar mit der jüngsten Version des Real Time All Wheel Drive Systems. Das hocheffiziente, elektronisch aktivierte Real Time AWD ersetzt das hydraulisch aktivierte "Dual Pump"-Allradsystem, mit dem der CR-V der dritten Generation ausgestattet war. Dieses System reagiert im Fall eines Traktionsverlustes noch schneller, ist 17% leichter (das gesamte System wiegt somit etwa 16,3 kg weniger) und verringert die innere Reibung um 59%. Negative Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch, die praktisch bei allen anderen Allradsystemen auftreten, werden dadurch auf ein Minimum reduziert.

Das Real Time 4WD-System der vorherigen Generation wurde mechanisch über 2 Hydraulikpumpen angesteuert (eine Pumpe angetrieben von den Vorderrädern, eine von den Hinterrädern) und löste zusammen mit einem Kugelgetriebe die Kupplung aus. Sobald sich die Vorderräder schneller drehten als die Hinterräder, bewirkte die Druckdifferenz zwischen den beiden Pumpen das Einrasten der Kupplung, die Leistung auf die Hinterräder übertrug. Das System war so konzipiert, dass es schnell auf ein Durchdrehen der Vorderräder reagieren konnte.

Im neuen Real Time AWD kommt weiterhin eine Lamellenkupplung ähnlich der in Honda Automatikgetrieben verbauten Variante zum Einsatz, um Kardanwelle und Hinterachsdifferential miteinander zu verbinden. Anstelle der beiden Hydraulikpumpen und des Kugelgetriebes wird jetzt allerdings ein Elektromotor genutzt, der eine einzelne Hydraulikpumpe antreibt, die wiederum die Kupplung betätigt. Der Elektromotor wird von einem intelligenten Kontrollsystem (ICS) gesteuert, das die Leistung den jeweiligen Bedingungen anpasst. Das neue System erfasst Drehzahländerungen deutlich schneller als das alte System und verhindert auf diese Weise ein Durchdrehen der Räder. Dies kann insbesondere auf glattem Untergrund etwa bei Schnee von Vorteil sein.

Das System erkennt zudem, wenn der neue CR-V eine Steigungsstrecke hinauffährt. In diesem Fall unterstützt es in Verbindung mit der neuen Berganfahrhilfe (Hill Start Assist) die Hinterräder mit zusätzlichem Drehmoment. Die Berganfahrhilfe hält den Bremsdruck nach Freigabe des Bremspedals kurzfristig aufrecht und gibt dem Fahrer somit Zeit zu beschleunigen und sanft anzufahren. Das ICS ermittelt mit Hilfe eines Sensors permanent den Neigungswinkel der Straße und nutzt das VSA-System, um den verfügbaren Grip einzuschätzen. Bei Bedarf überträgt es zusätzliches Drehmoment auf die Hinterräder und ermöglicht so eine weiche Anfahrt.

Erstmals verfügt der CR-V nun auch über eine Bergabfahrhilfe (HDC – Hill Descent Control), die für die Automatikmodelle verfügbar ist. Sie wirkt zwischen 8 - 35 km/h und hilft dem CR-V, schwierige Geländeabfahrten sicher und gleichmäßig zu bewältigen.

Kraftstoffsystem

Der Kraftstofftank mit einem Fassungsvermögen von 58 Litern besteht aus hochdichtem Polyethylen, das ihn leicht, korrosionsbeständig und schlagfest macht. Er ist unmittelbar vor den Hinterrädern platziert, um ihn im Fall einer Kollision vor Beschädigungen zu schützen. Die Kanten sind abgerundet und das Tankinnere ist beschichtet, um die Bewegungsgeräusche des Kraftstoffs im Tank zu minimieren. Die neue, innerhalb des Tanks verbaute Kraftstoffpumpe ist effizienter als das System im Vorgänger.

Elektronisches Stabilitätsprogramm (VSA) mit Traktionskontrolle

Honda CR-VVehicle Stability Assist (VSA) ist ein elektronisches Stabilitätsprogramm, das mit der Drive-by-Wire-Drosselklappe des CR-V und seinen 4-Kanal-ABS-Systemen zusammenwirkt, um zu gewährleisten, dass der Fahrer beim Beschleunigen, beim Bremsen oder in Kurven uneingeschränkte Kontrolle über sein Fahrzeug hat. VSA wendet die Bremskraft auf ein oder mehrere Räder unabhängig voneinander an und steuert dabei gleichzeitig Drosselklappe, Zündung und Kraftstoffsysteme, damit der Fahrer die gewünschte Fahrtrichtung beibehalten kann.

Der Fahrer kann die Funktionen von VSA und Traktionskontrolle über einen Schalter am Armaturenbrett deaktivieren, das ABS bleibt jedoch jederzeit aktiv.

Anhängerstabilisierungsprogramm (TSA)

Alle Modelle sind serienmäßig mit Trailer Stability Assist (TSA) ausgerüstet, das die Fahrsicherheit im Anhängerbetrieb erhöht. Bei dem System handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Vehicle Stability Assist (VSA)-Systems von Honda. Es erkennt, wenn der Anhänger bei höheren Geschwindigkeiten ins Schlingern gerät. TSA setzt eine Kombination aus Drehmomentreduzierung und dem gezielten Abbremsen einzelner Räder ein, um die volle Kontrolle über Fahrzeug und Anhänger zurückzugewinnen.

Adaptive Elektrische Servolenkung (MA-EPS)

Neben gesteigerter Effizienz und optimiertem Ansprechverhalten bietet die elektrische Servolenkung MA-EPS (Motion-Adaptive Electric Power Steering) wesentliche Vorteile in puncto Sicherheit. Sie arbeitet mit dem VSA zwecks folgender Funktionen zusammen:

Stabilisierung der Bremsen – korrigiert die Lenkung, um das Fahrzeug zu stabilisieren, falls der Fahrer auf Straßenbelägen mit unterschiedlichem Grip (wie beispielsweise Straßen, die nur zum Teil mit Schmutz oder Schnee bedeckt sind) stark bremsen muss.

Verringert das Untersteuern – korrigiert die Lenkung, um das Untersteuern zu reduzieren, und hilft dem Fahrer, die Kurve zu halten.

Verringert das Übersteuern – korrigiert die Lenkung, um das Übersteuern zu reduzieren, und hilft dem Fahrer, die Kurve zu halten.

Antiblockiersystem (ABS) mit Emergency Stop System (ESS)

Alle neuen CR-V Modelle sind mit 4 Scheibenbremsen (vorne innenbelüftet) ausgerüstet, um eine zuverlässige Bremswirkung zu gewährleisten. Das System umfasst serienmäßig 4-Kanal-ABS, elektronische Bremskraftverteilung (EBD) und Bremsassistent. Die vorderen Bremsscheiben haben einen Durchmesser von 315 mm*, die hinteren von 302 mm*.

* gemäß i-DTEC 2.2 Spezifikation

Das 4-Kanal-ABS moduliert die Bremswirkung individuell an jedem Rad, so dass der Fahrer auch beim starken Abbremsen die Kontrolle über die Lenkung behält. EBD optimiert die Bremskraft von Vorder- und Hinterrädern automatisch und verringert auf diese Weise den Bremsweg. Der Bremsassistent erkennt Notbremssituationen und wendet im Bedarfsfall zusätzlich autonome Bremskraft auf. Ergänzt wird es durch das Emergency Stop System (ESS), das bei einer Notbremsung automatisch ein schnelles Blinken der Warnblinkanlage auslöst. So wird der nachfolgende Verkehr gewarnt und das Risiko eines Auffahrunfalls verringert.

Advanced Driver Assist Systeme (ADAS)

Der neue CR-V ist das jüngste Fahrzeug, in dem das Advanced Driver Assist System von Honda, kurz ADAS, zum Einsatz kommt. ADAS ist eine Kombination aus dem aktiven Spurhalteassistenten LKAS (Lane Keeping Assist System), der adaptiven Geschwindigkeitsregelung ACC (Adaptive Cruise Control) und dem Kollisionswarnsystem CMBS (Collision Mitigation Braking System). Wie der Name schon sagt, ist das Advanced Driver Assist System dazu da, den Fahrer zu unterstützen. Es soll ihn aber keineswegs ersetzen.

Adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC)

Honda CR-VDie Bedienung des ACC-Systems erfolgt über Knöpfe am Lenkrad, mit denen der Fahrer die Geschwindigkeit und den bevorzugten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einstellen kann. Ein Radarsensor im Kühlergrill überwacht kontinuierlich den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Das System kann bis zu einem Viertel der maximalen Bremskraft aufwenden, um die eingestellte Geschwindigkeit und den Abstand einzuhalten. Wird mehr Bremskraft benötigt, macht das System den Fahrer durch optische und akustische Signale darauf aufmerksam. Das System funktioniert bei Geschwindigkeiten zwischen 30 und 180 km/h.

Aktiver Spurhalteassistent (LKAS)

LKAS, zum ersten Mal Bestandteil der Sicherheitsausstattung des CR-V, sorgt dafür, dass das Fahrzeug auf zweispurigen Straßen oder Autobahnen in seiner Spur bleibt. Hierfür erfasst eine am oberen Rand der Windschutzscheibe montierte Kamera die Fahrbahnmarkierungen. Stellt das System fest, dass das Fahrzeug nicht in der Mitte der Spur fährt, leitet es automatisch einen korrigierenden Lenkvorgang ein und gibt gleichzeitig ein optisches und akustisches Signal aus. Das System wendet bis zu 80% der nötigen Lenkkraft auf, der Fahrer die übrigen 20%.

LKAS hält das Fahrzeug in seiner Spur, indem es die erforderliche Lenkkraft liefert, verringert damit die schnelle Ermüdung des Fahrers und hilft, Unfälle zu verhindern. Damit das System funktionsfähig ist, muss der Fahrer Kontakt zum Lenkrad halten – erkennt das System keine Eingaben des Fahrers am Lenkrad, schaltet es selbstständig ab.

LKAS funktioniert auf Straßen mit deutlich erkennbaren linken und rechten Fahrbahnmarkierungen und in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 72 und 180 km/h.

Kollisionswarnsystem (CMBS)

CMBS, das Kollisionswarnsystem von Honda, überwacht den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, warnt den Fahrer, wenn es zu einer Kollision kommen könnte, und trägt dazu bei, den Aufprall zu verringern, wenn ein Zusammenstoß unvermeidlich ist.

Per Radar erfasst CMBS bei Geschwindigkeiten über 15 km/h bewegliche oder stehende Fahrzeuge über eine Distanz von 100 m. Stellt das System fest, dass das Fahrzeug wahrscheinlich mit einem Hindernis kollidieren wird, wird der Fahrer durch optische und akustische Signale gewarnt. Verringert sich der Abstand weiterhin, strafft es dreimal kurz und kräftig den Sicherheitsgurt, und das Fahrzeug wird automatisch angebremst. Ist ein Unfall schließlich unvermeidbar, strafft das CMBS die Sicherheitsgurte an den Vordersitzen und bremst das Fahrzeug kräftig ab. Der Fahrer kann dieses Abbremsen bis zur maximalen Bremskraft des Fahrzeugs verstärken.

Alle Aktivitäten des CMBS sind reversibel: Wird eine kritische Situation entschärft (beispielsweise indem ein Fahrzeug im letzten Moment zur Seite ausweicht), werden die Sicherheitsgurte wieder gelockert und die optischen und akustischen Signale beendet. Sollte das System zu einem beliebigen Zeitpunkt feststellen, dass ein Frontalaufprall unvermeidlich ist, werden die Sicherheitsgurte an den Vordersitzen auch ohne vorherige Warnsignale gestrafft und das Fahrzeug wird stark abgebremst, um Aufprallgeschwindigkeit und -energie zu verringern. Das System ist aber nicht dafür ausgelegt, das Fahrzeug von sich aus komplett zum Stehen zu bringen.

2010 erhielt Honda für seine CMBS-Technologie die Auszeichnung "Euro NCAP Advanced". CMBS ist als eine der besten derzeit verfügbaren Innovationen für Sicherheit anerkannt. Nach Schätzungen von Honda – basierend auf deutschen Unfallstatistiken – könnten europaweit jährlich zwischen 200.000 und 250.000 Unfälle verhindert oder zumindest deren Auswirkungen abgemildert werden, wenn alle Fahrzeuge mit einem solchen System ausgestattet wären.

ACETM-Karosseriestruktur

Die in der Honda-eigenen ‚car-to-car‘ Crashtest-Anlage im japanischen Tochigi entwickelte ACE™-Karosseriestruktur (Advanced Compatibility Engineering) ist ein bewährtes Mittel von Honda zur Erhöhung der passiven Sicherheit. Die schrittweise bei allen Honda Modellen eingeführte ACETM-Karosserie bietet in den verschiedensten Unfallsituationen einen deutlich verbesserten Insassenschutz. Ein an der Fahrzeugfront befestigter polygonaler Rahmen verhindert die Verformung der Fahrgastzelle und leitet die bei einem Unfall einwirkenden Kräfte kontrolliert von den Insassen weg. Die ACETM-Struktur trägt darüber hinaus aber auch dazu bei, den Partnerschutz bei einem Unfall insbesondere zwischen Fahrzeugen unterschiedlicher Größe und Gewichtsklassen zu verbessern.

Fussgängerschutz

Honda CR-VDie Frontpartie des neuen CR-V wurde so konzipiert, dass sie die Energie bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger absorbiert. Zu den speziellen Maßnahmen zum Fußgängerschutz gehören:

  • ein hindernisfreier Raum unterhalb der Motorhaube, der mehr Platz für Verformungen lässt, falls das Fahrzeug mit einem Kind kollidiert
  • Scheibenwischergelenke, die im Fall eines Aufpralls brechen
  • energieabsorbierende Kotflügelbefestigungen und Motorhaubenscharniere

Zweistufig Frontairbags

Fahrer und Beifahrer werden durch modernste Frontairbags (SRS) geschützt, die mit einer zweistufigen Aktivierungstechnik und verschiedenen Schwellenwerten ausgerüstet sind. Ein oder beide Airbags werden nur bei einem Frontalaufprall mit ausreichender Krafteinwirkung ausgelöst. Beim Auslösen können die Airbags mit unterschiedlicher Geschwindigkeit aufgeblasen werden, um verschiedenen Faktoren Rechnung zu tragen, etwa der Schwere des Unfalls oder dem Umstand, ob die Insassen ihre Sicherheitsgurte angelegt haben. Wie in Honda Fahrzeugen üblich, ist der Front-Airbag im Lenkrad und der Beifahrer-Airbag auf der Oberseite des Armaturenbretts untergebracht.

Der Beifahrer-Airbag kann deaktiviert werden, um die Befestigung eines nach hinten gerichteten Kindersitzes zu ermöglichen.

Kopfairbags vorne und hinten mit Überschlagsensor

Alle seitlichen Sitze sind mit einem Kopfairbag mit Überschlagsensoren ausgestattet. Die in Dachmodulen installierten Airbags entfalten sich bei einem ausreichend starken Seitenaufprall und gewährleisten so ein erhebliches Maß an Kopfschutz im Fensterbereich. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass sich das Fahrzeug überschlägt, ermittelt ein Rollgeschwindigkeitssensor in Kombination mit mehreren Beschleunigungssensoren die Überschlaggeschwindigkeit und bläst die Kopfairbags entsprechend auf.

Sicherheitsgurte

Honda setzt im neuen CR-V für alle Sitzpositionen Dreipunktgurte ein. Die vorderen Gurte sind zudem mit lastbegrenzenden Gurtstraffern ausgestattet. ISOFIX-Haltegurte gewährleisten über entsprechende Montagepunkte die korrekte und sichere Befestigung von Kindersitzen.

Für zusätzliche Sicherheit verwendet Honda zudem ein innovatives Sicherheitsgurt-Kontrollsystem für die Insassen. Nach dem Starten des Motors erfasst ein Gewichtssensor, ob der Beifahrersitz besetzt ist. Falls Fahrer oder Beifahrer ihren Sicherheitsgurt noch nicht angelegt haben, leuchtet ein Symbol im Display auf und zur Erinnerung ertönt ein Signalton.

Schleudertrauma-Schutzsystem

In die Vordersitze des neuen CR-V ist ein Schleudertrauma-Schutzsystem integriert, das speziell entwickelt wurde, um die Schwere von Nackenverletzungen bei einem Auffahrunfall abzuschwächen.

Schlitze in der Urethanpolsterung der Rückenlehne sowie Falzungen und ein rotierender Mechanismus in der Sitzfederung fangen bei einem Unfall die Energie des Insassen ab und verringern dadurch die Gefahr eines Schleudertraumas. Die Honda-Ingenieure haben zudem intensiv an der Erweiterung des Federbereichs im Sitzdesign gearbeitet, um eine gleichmäßigere Verteilung der Aufprallkräfte bei einem Auffahrunfall zu gewährleisten. Für noch mehr Komfort wurden die Kopfstützen im Vergleich zum Vorgängermodell um 9 mm nach hinten versetzt.

Das Schleudertrauma-Schutzsystem arbeitet Hand in Hand mit der ACE™-Karosseriestruktur des CR-V.


 

Honda CR-V (2012) - Technische Daten

 
Fahrzeugklasse:Off-Roader
Leistung:114 kW / 155 PS
Hubraum:1997 cm3
0-100 km/h:10,0 s
Höchstgeschwindigkeit:190 km/h
Drehmoment:192 Nm
Verbrauch:7,2 Liter
Schadstoffklasse:k.A.
Abmessungen (LxBxH):4570 x 2096 x 1685 mm
Leergewicht:1517-1627 kg
Basispreis:Ab 22.990 Euro
 Für das technische Datenblatt wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


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