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VW Sharan (2010)


VW Sharan 2010Der Sharan des Jahres 2010 ist ein komplett neu konzipiertes Auto. Und das spiegelt sich unter anderem im Verhältnis der Proportionen wider: Mit 4,85 m ist der Neue 22 cm länger geworden. Parallel wuchs die Breite (Messpunkt an den vorderen Türgriffen) um 9,2 cm auf nun 1,9 m. Gleichzeitig ergibt sich eine um 1,2 cm niedrigere Höhe von jetzt 1,72 m.

Erstmals ist der Van zudem mit Schiebetüren im Fond ausgestattet. Im Fall der optional elektrisch angetriebenen Schiebetüren sorgt ein redundanter Einklemmschutz für Sicherheit beim Ein- und Aussteigen. Innovationen ziehen sich wie ein roter Faden durch den gesamten Karosseriebereich. So definieren die statische und dynamische Torsionssteifigkeit neue Bestwerte im Segment. Gleichwohl wurde die Gewichtsspirale nach unten durchbrochen. Beispiel Sharan 1.4 TSI BlueMotion Technology: Er wurde um gut 30 kg leichter als der entsprechende Vorgänger.

Frontpartie

Die in die V-Kontur der Motorhaube einbezogenen Doppelscheinwerfer können sowohl als H7- als auch Bi-Xenon-Version bestellt werden. H7-Scheinwerfer: Die H7-Scheinwerfer werden durch einen sogenannten Blendenflügel in einen großen oberen Bereich mit Abblendund Fernlicht sowie einen schmalen unteren Bereich mit Tagfahrlicht und Blinker unterteilt. Die verchromten Blendenflügel führen die horizontale Betonung der Frontpartielinien bis in die Scheinwerfer weiter und lassen den Sharan insgesamt prägnanter wirken. Im Bereich des Abblendlichtes kommen neue H7-Longlife-Halogen-Glühlampen zum Einsatz, die sich durch eine deutlich erhöhte Lebensdauer auszeichnen. Die in der Regel stark belasteten Stand- und Tagfahrlichter sind ebenfalls in Longlife-respektive Superlonglife-Technologie ausgeführt. Die Größe des Abblendlichtreflektors und die optimale Ein bauhöhe im Sharan gewährleisten eine sehr gute und breite Ausleuchtung der Fahrbahn.

Bi-Xenon-Scheinwerfer: Wird der Sharan mit den optionalen Bi-Xenon-Scheinwerfern bestellt, ist gleichzeitig auch ein neu konzipiertes LED-Tagfahr- und Positionslicht im Scheinwerfermodul integriert. Es besteht aus 15 einzelnen LED, die in einer prägnanten Licht signatur angeordnet sind. Die Bi-Xenon-Scheinwerfer sind zudem mit dynamischem Kurven fahrlicht (advanced frontlighting system /AFS) sowie der Funktion des Autobahnlichts ausgestattet, das sich ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h automatisch einschaltet. Als Xenon-Brenner kommen quecksilberfreie Leuchtmittel des Typs D3S zum Einsatz, die Volkswagen noch vor der gesetzlichen Einführung im Jahr 2012 für alle Xenon-Scheinwerfer neuer Modelle einführt.

Light Assist

VW SharanNeu konzipiert wurde die Scheinwerferfunktion Light Assist. Dieser Fernlichtassistent (Sonderausstattung) erkennt als kamerabasiertes System aufgrund vorhandener Lichtquellen verschiedenste Verkehrssituationen und gibt in der Folge eine Abblend- oder Aufblendanweisung. Das System ist für die H7- und Bi-Xenon-Scheinwerfer erhältlich. Eine nochmals bessere Ausleuchtung der Fahrbahn und des Randstreifens ermöglicht der speziell für die Bi-Xenon-Scheinwerfer entwickelte Dynamic Light Assist (optional ab Frühjahr 2011 erhältlich). Dank einer auch in diesem Fall hinter der Windschutzscheibe integrierten Kamera bleiben die Fernlichtmodule hier dauerhaft aktiv.

Unterhalb der Scheinwerfer und des in Wagenfarbe lackierten Stoßfängers erschließen sich eine weitere Lufteintrittsöffnung sowie die links und rechts angeordneten (im Sharan Highline serienmäßigen) Nebelscheinwerfer mit zusätzlicher Abbiegelichtfunktion (wird der Sharan mit Bi-Xenon-Licht bestellt, ist die Abbiegelichtfunktion dort im Scheinwerfermodul integriert). Je nach Ausstattungslinie setzt Volkswagen auch in diesem Bereich Chrom-Applikationen als Einfassung des unteren Lufteinlasses (ab Comfortline) und als Zierleiste unterhalb der Nebelscheinwerfer (Highline) ein.

Heckpartie

Optisch dominant sind hier der prägnante Dachkantenspoiler, die weit nach unten reichende Heckklappe (Ladekantenhöhe: 0,67 m) und die sehr großen, stilistisch mit den Scheinwerfern korrespondierenden Rückleuchten. Die Rückleuchten sind, wie beim Vorgänger, 2-geteilt, nun aber deutlich größer. Sie erstrecken sich von der D-Säule bis weit hinein in die Heckklappe und zeigen ein unverkennbares Nachtdesign in der Form eines stilisierten "M". Service orientiertes Detail am Rande: Zum Wechsel einer defekten Glühlampe muss lediglich eine kleine Kappe in der Innenverkleidung geöffnet werden, um mit dem Bordwerkzeug sehr einfach die zentrale Befestigungsschraube der Leuchte zu lösen. Auf der rechten Fahrzeugseite ist diese Kappe durch eine Bedieninsel mit 12-V-Steckdose ausgeführt, die mitsamt der Steckdose nach unten geschoben werden kann, um den Zugang zur zentralen Befestigungsschraube freizulegen.

Elektrische Heckklappe: Die Heckklappe kann optional elektrisch geöffnet und geschlossen werden. Das Öffnen und Schließen erfolgt alternativ zum Taster im Heckklappengriff via Schalter in der Mittelkonsole oder Funkfernbedienung. Darüber hinaus kann die geöffnete Klappe über einen Taster innen in der Heckklappe bewegt werden. Ähnlich wie die elektrisch betätigten Schiebetüren, ist auch die elektrische Heckklappe mit einem Einklemmschutz ausgestattet. Beson derer Vorteil des elektrischen Antriebs: Kleinere Erwachsene und Kinder können die weit hoch reichende Klappe (Standhöhe: 1,89 m) deutlich einfacher schließen. Darüber hinaus ist es ein genereller Komfort vorteil.

Silhouette

Stilprägend für den Sharan ist die glattflächige Seitenpartie. Hintergrund: De Silva und Bischoff setzten beim Sharan konsequent auf die Homogenität der Flächen, da sie – in Allianz mit dem vergleichsweise langen Radstand von 2,92 m und der Gesamtlänge des Vans – die Integration der Schiebetüren optisch perfektioniert. Eigenständig gestalteten die Designer auch die geometrisch und klar gezeichnete Seitenfenstergrafik. Sie ist vergleichsweise tief heruntergezogen und vermittelt Transparenz und Leichtigkeit. Die Unterkante der Fenstergrafik steigt vorn und hinten dynamisch an und verleiht den A- und D-Säulen des Daches eine eigene Charakteristik. Designer sprechen hier von dem "Reverse Angle" – ein Designelement, das auch an Front und Heck zitiert wird und im Kontext mit anderen Volkswagen Modellen steht.

VW SharanElegant in die Silhouette integriert wurde die Dachreling des Vans; der Sharan Comfortline ist serienmäßig mit einer schwarzen, der Sharan Highline mit einer verchromten Reling ausgestattet. Für den Sharan Trendline steht dieses Ausstattungsdetail optional zur Verfügung.

Schiebetüren: Im Gegensatz zum Vorgänger ist der neue Sharan im Fond generell mit 2 Schiebetüren ausgestattet. Dank einer cleveren Kinematik lassen sich die Schiebetüren extrem leichtgängig öffnen und schließen. Optional geschieht das per elektrischem Antrieb. Die elektrische Betätigung erfolgt von innen entweder über eine von 2 Tasten (für die linke und rechte Tür) in der Mittelkonsole vor dem Schaltknauf, eine Taste in der jeweiligen B-Säule oder einen Griff in den Türen selbst. Darüber hinaus können die elektrischen Schiebetüren auch via Funkfernbedienung geöffnet und geschlossen werden.

Sollte die Tankklappe (rechts im hinteren Seitenteil) geöffnet sein, kann weder die elektrische noch manuelle Version der rechten Schiebetür von innen geöffnet werden, um Schäden auszuschließen. Serienmäßig sind beide Türversionen mit elektrischen Fensterhebern und dementsprechend voll versenkbaren Seitenscheiben ausgestattet. Als ausgesprochen praktisch erweist sich die Position der Türgriffe links und rechts von der B-Säule: Fahrer oder Beifahrer können in einem Zug die vordere und hintere Tür öffnen, ohne die Position zu wechseln – wer kleine Kinder dabei hat, weiß diesen Vorteil zu schätzen. Darüber hinaus ergibt sich durch die nach hinten öffnenden Schiebetüren ein sehr großer und bequemer Einstieg in den Fond.

Die Schiebetüren gleiten jeweils in 3 Schienen, die im Schwellerbereich, im Seitenteil oberhalb des hinteren Radhauses und im Dachrahmen verlaufen. Die Schiene im Dachrahmen ist in einem separa ten Kasten untergebracht. Dadurch ist dieser Bereich optimal vor Umwelteinflüssen geschützt. Die bei geöffneter Fahrer-/Beifahrer- und Schiebetür vollkommen frei stehende B-Säulen unterstreichen die außer gewöhnliche Konstruktionsqualität.

Wichtig im Hinblick auf die optional elektrisch betätigten Türen ist die Tatsche, dass das Öffnen und Schließen jederzeit abgebrochen und/oder die Öffnungsweite verändert werden kann. Dabei kommt ein selbstarretierendes Antriebssystem zum Einsatz, sodass die Tür selbst an einem Hang sicher ihre Position hält. Zudem verfügen die elektrischen Schiebetüren nicht nur über einen kräftigen Antrieb, sondern auch über eine ins Schloss integrierte Zuziehhilfe, die die Schiebetüren selbst bei vereisten Dichtungen sicher zuzieht. Die hier auftretenden Kräfte gilt es zu kontrollieren. Deshalb sind die Türen mit einem effizienten Einklemmschutz ausgestattet.

Als eines von wenigen Fahrzeugen dieser Art hat der Sharan dabei gleich 2 Schutzsysteme parallel an Bord. Das erste befindet sich an der Vorder kante der Schiebetüren; es ist eine in die Dichtung eingearbeitete Einklemmschutzleiste, die mit ihren Tastsensoren auf Berührung reagiert. Das zweite System wird durch einen Algorithmus in der Steuerung realisiert, wobei ständig das Verhältnis der Ströme zum Antrieb der Türen und die Antriebsgeschwindigkeit abgeglichen werden, um so ein Hindernis zu erkennen. Trifft eine der Türen beim Schließen auf einen Gegenstand, stoppt sie automatisch und fährt wieder auf. Wird beim Öffnen ein Hindernis erkannt, bleibt sie unmittel bar stehen. Generell ertönt beim Schließen der Türen zudem ein Warnton.

Aerodynamik

VW SharanDer neue Sharan ist einer der weltweit sparsamsten Vans. Einerseits ist das ein Verdienst seiner wegweisenden Antriebstechnologien. Anderer seits wäre diese Effizienz ohne eine perfekt ausbalancierte Aerodynamik – insbesondere bei einem Fahrzeug dieser Größe – nicht realisierbar. Mit dem Sharan der neuesten Generation entstand deshalb auch einer der aerodynamischsten Vans. Cw-Wert: 0,299! Das entspricht einer Verbesserung von 5% gegenüber dem bereits sehr guten Vorgänger.

Die aerodynamischen Eigenschaften des neuen Sharan wurden bereits im Frühstadium der Entwicklung via Strömungsberechnungen untersucht und perfektioniert. Die Ergebnisse flossen direkt in das Design der ersten Modelle ein, von denen wiederum ein eigens an gefertigtes Windkanal modell im Maßstab 1:1 entstand. Aerodynamiker und Designer sorgten nun für die Präzisierung der Details. Beispiel A-Säulen: Ihre Form mit einem optimiertem Wasserfangprofil sorgt für eine verlustarme Umlenkung der Strömung von der Frontscheibe auf die Seiten scheiben – ein Detail, das zum niedrigen Luftwiderstand ebenso beiträgt wie zu niedrigen Windgeräuschen und einer guten Sicht auf die Außenspiegel bei Regenfahrten.

Parallel wurde die Aerodynamik der Spiegel und ihrer Anlenkung an die Karosserie feingeschliffen. Im Ergebnis verfügt der neue Sharan über Außenspiegel, die der Luft sehr wenig Widerstand entgegensetzen, kaum Windgeräusche verursachen und eine geringe Verschmutzungsneigung zeigen. Darüber hinaus reduzieren sie bei Fahrten im Regen die Wasserströmung auf den Seitenscheiben, wodurch die Sicht und damit die Sicherheit verbessert wird.

Aerodynamische Parameter bestimmen selbst das Design der Seitenschweller: Sie optimieren die Anströmung der Hinterräder, wodurch deren Luftwiderstand minimiert wird. Spoiler und Verkleidungen auf der Fahrzeugunterseite sind zudem so gestaltet, dass sie die Unterströmung des Sharan gleichfalls verlustarm leiten, dadurch den Luft widerstand reduzieren und die Kühlung des Antriebs sowie der Bremsen verbessern. Im Heckbereich reduziert ein Dachspoiler Luftverwirbelungen. Dank seiner cleveren Aerodynamik unterbietet der neue Sharan seinen Vorgänger im Windgeräuschniveau deutlich.

Crashsicherheit

Exakt 55% der Metallstruktur des Sharan bestehen aus hochfesten Blechen; 13% davon entfallen, wie skizziert, auf warmumgeformte Bauteile. Dieser hochstabile Materialmix im Bereich der Fahrgastzelle wirkt sich signifikant auf die Crashsicherheit des neuen Vans aus. Und zwar in jeder Konfiguration – ganz gleich ob Front-, Seiten-, Heckcrash oder Überschlag.

Frontcrah: Die Strukturen in der Deformationszone vor der Fahrgastzelle absorbieren einen großen Anteil der Aufprallenergie. Der Stoß fängerquerträger aus hochfestem, warm umgeformtem Stahl sorgt dafür, dass auch im Falle eines Offsetcrashs die Aufprallenergie in beide Längsträger eingeleitet und so absorbiert wird. Die Profilquerschnitte der Längsträger wurden so gestaltet, dass der Verzögerungsverlauf im Zusammenspiel mit den Rückhaltesystemen die Insassenbelastung mini miert. Zum Schutz der Füße und Beine wird auch der Querträger im Bereich des Fußraums aus warm umgeformtem Material hergestellt. Die Belastung des Querträgers durch Motor und Getriebe wird über den gleichfalls aus warm umgeformten Material gefertigten Tunnel und die Schweller auf weitere Bereiche der Karosseriestruktur verteilt.

VW SharanParallel zum Fahrzeugboden bilden der Seitenwandrahmen und die Brüstung weitere Lastpfade der Fahrgastzelle. Aufgrund der tief in den Dachrahmen reichenden, warm umgeformten A-Säule wird die Stabili tät der Sicherheitszelle auch bei schweren Unfällen verbessert. Die Karosseriestruktur bildet durch die Kombination aus optimierter Verzögerung und geringen Intrusionen die Basis für möglichst niedrige Belastungen der Insassen bei einem Frontalcrash.

Seitencrash: Durch das sehr gute Deformationsverhalten des Sharan konnten die biomechanischen Belastungen der Insassen auch bei einem Seitencrash weiter reduziert werden. Da die sogenannte Lasteinleitung bei dieser besonders gefährlichen Crashart in erster Linie über die B-Säule und den Seitenschweller erfolgt, bestehen auch diese Bauteile aus warm umgeformtem Stahl. Der zwischen Schweller und Tunnel liegende Sitzquerträger dient zudem der B-Säule als Abstützung; dank dessen Quersteifigkeit wird die Aufprallenergie direkt in den Mitteltunnel abgeleitet. In den Türen befinden sich zudem speziel le Aufprallträger, die aufgrund ihrer diagonalen Anordnung bei Crashs mit Fahrzeugen unterschiedlichster Höhe ihre volle Wirkung zeigen. Auch durch diese Verstärkungen der Türen wird ein Teil der Crash energie auf die umliegende Karosseriestruktur verteilt.

Heckcrash: Die Karosseriestruktur wurde in diesem Bereich unter Einbin dung der Längsträger so ausgelegt, dass die Passagiere in der zweiten und dritten Sitzreihe bei einem Heckaufprall optimal geschützt sind. Hintergrund: Im Normalfall treten die Deformationen im Bereich des Kofferraums – und damit außerhalb der Sicherheitszelle – auf. Fußgängerschutz: Im Bereich der Fronthaube wurde durch die Gestaltung des Innenblechs ein Maximum an Deformationsraum geschaffen, der bei einem Unfall ein Durchschlagen auf harte Bereiche des Motors verhindert. Parallel erfolgt auch die Anbindung der Kotflügel über Deformationselemente, die ein Nachgeben ermöglichen. Selbst im Bereich des Scheibenquerträgers wurden entsprechende Deformations bereiche geschaffen. Der Stoßfängerquerträger ist zudem mit einem Deformationselement ausgestattet, das ein hohes Schutzpotential im Beinbereich bietet.

Rückhaltesysteme: Perfektioniert wird die passive Sicherheit des Sharan durch innovative Rückhaltesysteme. Dazu gehören 7 Airbags (Fahrer- und Beifahrerairbag, 2 Seitenairbags in der 1. Sitzreihe, 2 Kopfairbags zwischen den A- und D-Säulen, 1 Knieairbag auf der Fahrerseite) sowie Isofix-Kindersitzverankerungen plus Top-Tether in der 2. und 3. Sitzreihe. Die 2. Sitzreihe kann optional zudem mit integrierten Kindersitzen ausgestattet werden. Sämtliche Sitzplätze sind mit Dreipunkt-Automatikgurten ausgestattet. Vordere Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer sorgen für eine Reduzierung der Brustbelastungen. Erstmals im Segment des Sharan ist optional zudem ein Fondschutzpaket erhältlich. Es besteht aus Gurtstraffern und Seitenairbags in der 2. Sitzreihe (6-Sitzer Serie). Generell serienmäßig ist darüber hinaus ein Seat-Belt-Reminder-System (SBR) zur Überwachung der Gurtschlösser auf den Vordersitzen an Bord. Auf der Beifahrerseite erfolgt zusätzlich eine Vernetzung mit dem Belegungsstatus des Sitzes: Wird bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von mehr als 25 km/h der Beifahrersitz als belegt und das Fahrergurtschloss als nicht geschlossen erkannt, erfolgt eine akustische und optische Warnung. Durch eine optionale Erweiterung des SBR-Systems auf alle Sitzplätze (Serie beim 6- und 7-Sitzer) hat der Fahrer über eine Gurtstatusanzeige im Multifunktionsdisplay den Überblick, inwieweit auch die Fondpassagiere angeschnallt sind.

VW SharanWeitreichende Zusatzaufgaben übernimmt das Aktivierungssystem der Airbags in einem Crashfall. Es besteht aus dem Airbag-Steuergerät im vorderen Bereich des Rahmentunnels mit 3 internen Sensoren, einem Frontsensor im Bereich der Motorhaubenschlossstütze sowie 4 Satelliten sensoren für die Seitencrasherkennung. Das System löst nicht nur die Airbags aus, sondern kommuniziert parallel mit weiteren Steuer geräten; infolge dessen werden die Warnblinker aktiviert, verriegelte Türen entriegelt, das Innenraumlicht an- und die Kraftstoffpumpe abgeschaltet. Ein zusätzlicher Frontsensor ermöglicht zudem eine noch frühzeitigere Crasherkennung und damit eine optimale Ansteuerung der Rückhaltesysteme. Zur Erfassung einer Seitenkollision ist je Fahrzeugseite ein Beschleunigungssensor im Übergang der B-Säule zum Fahrzeugschweller positioniert, ein weiterer im unteren Bereich der C-Säule. Durch diese Anordnung können auch Kollisionen erkannt werden, die den hinteren Bereich des Fahrzeuges betreffen.

Interieur

Volkswagen hat für den Sharan eine völlig neue Innenraumkonfiguration entwickelt. Zur Wahl stehen dabei künftig 3 Interieur-Grundversionen mit 5, 6 oder 7 Sitzplätzen. Die Einzelsitze der 2. und 3. Sitzreihe werden – dank des neuen Sitzkonzeptes EasyFold – zur Nutzung der maximalen Variabilität nicht mehr ausgebaut, sondern mit einem kinderleicht zu bedienenden Klappmechanismus einfach im Fahrzeugboden verstaut. Wie die Vordersitze, sind zudem auch die Fondsitze der 2. Sitzreihe längs und um 20 Grad in der Lehnenneigung einstellbar. Darüber hinaus prägt den neuen Sharan jene Qualität, Ergonomieperfektion und intuitive Bedienbarkeit, die Volkswagen zur führenden Marke in Europa gemacht hat. Features wie 2 integrierte Kindersitze, bis zu 9 Airbags und 33 Ablagen sowie maximal 2.430 Liter Stauvolumen perfektionieren dabei das Leben in Fahrt.

Cockpit

Der Grundaufbau der Sharan-Schalttafel interpretiert das Cockpit des Vorgängers völlig neu, wenngleich die wesentlichen Bedienelemente, wie etwa der Lichtschalter und die Klimaanlagensteuerung, an den gewohnten Positionen zu finden sind – nur deutlich besser einseh- und bedienbar. Die gesamte Cockpitlandschaft weist eine streng horizontale Gliederung auf. Zwischen dem oberen und unteren Bereich erstreckt sich eine präzise gearbeitete Dekorleiste von der Fahrer- zur Beifahrerseite. Alle Materialien sind zudem in einer im Wettbewerbsumfeld konkurrenzlos hochwertigen Qualität ausgeführt. Beispielhaft zeigen das die zahlreichen Metallapplikationen im Bereich der Lüftungsöffnungen und Schaltereinfassungen sowie die weichen, in Slushtechnik ausgeführten Oberflächen der Instrumententafel.

Mittelkonsole: Bewusst sehr weit in Richtung Schalthebel "herausgezogen" und damit in einem idealen Radius für Fahrer und Bei fahrer bedienungsoptimiert angeordnet wurde die Mittelkonsole. Sie beherbergt die verschiedenen Audio-, Video- und Navigationssysteme sowie, darunter angeordnet, die Steuerung der Klimaanlage (Climatic oder Clima tronic). Die gesamte Bedieneinheit dieser Systeme wurde deutlich höher als im Vorgänger plaziert; alle Elemente sind deshalb schneller visuell zu erfassen und besser bedienbar. Im Falle der Navigationssysteme (RNS 315 und RNS 510) sowie des Top-Audiosystems (RCD 510) kommt als Display ein Touchscreen zum Einsatz. Unterhalb des Displays ist ideal erreichbar der Warnblinkschalter angeordnet; oberhalb, wie beim Sharan üblich, ein ab Comfortline schließbares Staufach. In der untersten Ebene der Mittelkonsole befindet sich eine weitere Schalterleiste für Funktionen wie das Öffnen und Schließen der optional elektrisch betriebenen Schiebetüren, der adaptiven Fahrwerksregelung DCC oder dem neuen Park Assist.

Direkt vor dem Schalthebel auf dem Mitteltunnel angeordnet ist der Motor-Startknopf, insofern der Sharan mit dem erstmals für dieses Modell angebotenen, automatischen Schließ- und Startsystem "Keyless Access" geordert wurde. An gewohnter Position zwischen den Sitzen wird die Parkbremse betätigt. Einen Handbremshebel gibt es allerdings nicht mehr, sondern – da die Parkbremse serienmäßig elektronisch aktiviert wird – einen intuitiv bedienbaren Schalter. Direkt dahinter befindet sich der Taster zum Aktivieren der ebenfalls im Sharan neuen und praktischen Funktion Auto Hold, die das unbeabsichtigte Rollen des Fahrzeugs etwa an der Ampel verhindert.

IVW Sharannstrumente: Ebenso sportlich wie edel präsentieren sich Tacho (rechts) und Drehzahlmesser (links), also die zentralen Rundinstrumente. Beide sind silbern eingefasst und überzeugen durch eine gute Lesbarkeit. Als zweite "Uhr" in den Drehzahlmesser integriert ist die Motortemperaturanzeige; im Tacho dagegen befindet sich die Tankanzeige. Zwischen den Rundinstrumenten wurde, wie bei Volkswagen üblich, das Display der Multifunktionsanzeige (MFA) angeordnet. Das 3-Speichen- Lenkrad und die Lenkstockhebel kennen Volkswagen Fahrer aus aktuellen Modellen wie dem Golf, Tiguan, Scirocco oder Passat CC.

Ebenso sportlich wie das Cockpit wurden die Türverkleidungen gestaltet. Die Applikationen in den Türen bilden eine Linie mit den verchromten Türgriffen. Direkt im Bedienradius des Fahrers und Beifahrers befinden sich die Fensterheber. In den vorderen Türen können Flaschen bis zu einer Größe von 1,5 Litern, in den hinteren Türen bis 1,0 Liter verstaut werden.

Sitzkonzept

1. Sitzreihe (Fahrer- und Beifahrersitz): Eine der ganz großen Stärken der 2 ersten Sharan-Generationen war stets die aufrechte und komfortable Sitzposition von Fahrer und Beifahrer. Auch in diesem Bereich konnten die Entwicklungsingenieure den Komfort beim neuen Modell nochmals verbessern. Dazu wurde die Sitzposition bei etwas niedrigerer Sitzhöhe (321 mm) sportlicher ausgelegt, um im Zusammenspiel mit dem extrem übersichtlichen Cockpit, dem etwas stärker geneigten Lenkrad (28 Grad) sowie der Positionen der Mittelarmlehne und Schaltung eine unter allen Umständen optimale Bedien- und Sitzergonomie zu gewährleisten. Optional gibt es für den Sharan zudem erstmals einen elektrisch einstellbaren 12-Wege-Sitz mit Memory-Funktion auf der Fahrerseite. Trotzdem der neue Sharan niedriger baut, konnte die Kopffreiheit erhöht werden: Fahrer und Beifahrer stehen hier nun 1.077 mm und damit 16 mm mehr zur Verfügung.

2. Sitzreihe: Komplett neu ausgerichtet wurde auch die Sitzergonomie der 2. Reihe, dem klassischen Fond: Hier bieten die um 160 mm in der Länge verschiebbaren Einzelsitze nun deutlich mehr Beinauflage, da unter anderem die Sitzhöhe um 58 mm auf 373 mm angehoben wurde. Die Kopffreiheit konnte auch hier um 14 mm auf nun 973 mm vergrößert werden.

Wichtig für Familien: Die 2 äußeren Sitze können wieder mit integriertem Kindersitz bestellt werden. Und die bieten den kleinen Gästen an Bord ein Optimum an Sicherheit und Komfort. Geeignet sind sie für Kinder ab 3 Jahren. Die Sitzfläche wird für die Kleinen einfach über eine Kinematik höhergestellt. Im Bereich der Rückenlehnen sorgen spezielle Seitenwangen für idealen Halt. Wird der Sharan mit Kindersitz bestellt, ist der jeweilige Sitzplatz automatisch mit einem Gurtstraffer ausgestattet. Generell sind zudem die Sitze der 2. und 3. Reihe mit Isofix-Halterungen für separate Kindersitze ausgerüstet. Wer besonders Kleinkinder in der 2. Sitzreihe vor Sonne schützen möchte, kann die Schiebetüren mit Rollos bestellen.

VW SharanKinderleicht ist es, die Sitze der 2. Reihe umzuklappen, um so eine Ebene mit dem Kofferraumladeboden herzustellen: Durch einfaches Betätigen des seitlich plazierten Lehnengriffs wird die Rückenlehne auf die Sitzfläche geklappt, während sich diese parallel über eine sogenannte Dive-Down-Kinematik in den Fußraumboden nach vorne absenkt. Ebenso sicher wie praktisch sind die neu gestalteten Fond-Kopfstützen: Einerseits können sie extrem weit herausgezogen werden, um auch großen Personen optimalen Schutz zu bieten; anderseits lassen sie sich bei Nichtgebrauch nahezu plan auf Höhe der Sitzlehnen versenken. Dadurch müssen sie selbst beim kompletten Umklappen der Sitze nicht herausgezogen werden.

3. Sitzreihe: Der Zustieg in die 3. Sitzreihe wurde stark verbessert. Erstens öffnen die Schiebetüren extrem weit, zweitens können die äußeren Sitze der 2. Sitzreihe nach vorn gefahren und gekippt werden. Die EasyFold-Kinematik wird in diesem Fall einfach um eine ebenso intuitiv bedienbare Easy-Entry-Funktion erweitert; und das schafft auch für Erwachsene den nötigen Raum, um bequem die 2 weiteren Plätze im Sharan zu erreichen. Tatsache ist: Während die 2 hintersten Sitze der meisten Vans dieser Größenklasse eher Kindern vorbehalten sind, können hier im Sharan aufgrund des um 75 mm vergrößerten Radstandes (2,92 m) auf mittleren Distanzen bequem auch Erwachsene mitreisen. Die maximale Kopffreiheit in der 3. Reihe beträgt 945 mm.

Koffer-/Laderaum

Ganz gleich, welche Sitze im Fond umgeklappt werden: Stets ergibt sich in diesem Bereich eine absolut ebene Ladefläche. Werden nur die Sitze in der 3. Reihe via kinderleicht bedienbarem Einhand-Mechanismus geklappt, steht bereits eine 1,3 m tiefe Fläche zur Verfügung. Bis zur Höhe der Oberkante der Sitzlehnen beladen, beträgt das Stauvolumen des 7-sitzigen Sharan in diesem Fall 711 Liter; beim 5-sitzigen Sharan steigt der entsprechende Wert auf 885 Liter. Dank einer leicht zu montierenden Netztrennwand kann der Sharan alternativ ohne Sicherheitsbedenken dachhoch beladen werden. Das Stauvolumen wächst dabei im 7-sitzigen Sharan auf 1.167 Liter, im 5-sitzigen auf 1.339 Liter. Und es geht noch mehr: Über einen ebenfalls leicht zu bedienenden Klappmechanismus werden die Sitze in der 2. Reihe einzeln geklappt. Auch hier entsteht eine durchgängige Ladefläche, die – gemessen bis zu den Lehnen der Vordersitze – 2,1 m lang ist. In diesem Maximalausbau des Laderaums steht beim 7-Sitzer ein Volumen von bis zu 2.297 Litern bei dachhoher Beladung zur Verfügung; an Bord des 5-Sitzers sind es gar 2.430 Liter.

Darüber hinaus kann das Gepäck mit einem ebenfalls neu entwickelten Cargomanagement-System hinter der 2. und 3. Sitzreihe sicher fixiert werden; es besteht aus 2 verschiebbaren, via Drehung einfachst ent- und verriegelbaren Teleskopschienen, die in den Seitenwänden verankert werden, und einem dazwischen gespannten Netz. Das System bietet zudem weitere Befestigungselemente, über die an den Seitenwänden zum Beispiel Taschen fixiert werden können.

Ablagensystem

VW SharanDer Sharan wurde für ein Leben in Fahrt konzipiert. Ob privat für die Familie genutzt oder geschäftlich – der neue Sharan ist ein kompromiss los alltagstauglicher Van. Ein Indiz dafür sind seine verschiedensten Staufächer. Es gibt sie in den Türen, in der Dachkonsole, unter den Vorder sitzen und vor den Sitzen der 2. Sitzreihe sowie im Kofferraum. Inklusive des neuen Cargomanagementsystems verfügt der Sharan über bis zu 33 verschiedene Staufächer. Typisch für den Volkswagen ist dabei das große Ablagefach auf der Instrumententafel; es kann ab Comfortline geschlossen werden und hat ein Volumen von 3,2 Litern. Die serienmäßige, ausziehbare Mittelarmlehne zwischen den Vordersitzen ist ebenfalls mit einem Staufach versehen. In den vorderen Türen können zudem, wie skizziert, Flaschen mit einem Volumen von 1,5 Litern, in den Schiebetüren mit einem Inhalt von 1,0 Litern verstaut werden. 2 Dosen- respektive Becherhalter vorn sowie in der 2. Sitzreihe perfektionieren die Versorgung mit Getränken an Bord.

Klimaanlagen

Climatic: Serienmäßig ist jeder Sharan mit einer Klimaanlage ausgestattet. In der Grundversion handelt es sich dabei um eine neu entwickelte, manuell geregelte Klimaanlage mit der Bezeichnung Climatic. Gegen über dem Vorgänger wurde das System in allen Bereichen verbessert und dabei insbesondere leistungsstärker. Bereits mit der Climatic wird auf allen Sitzplätzen eine gleichmäßig gute Klimatisierung erzielt.

Climatronic: Ein weiteres Komfortplus bietet die optionale 3-Zonen-Klimaautomatik; automatische Klimaanlagen werden bei Volkswagen traditionell Climatronic genannt. Im Fall des Sharan wurde sie komplett neu entwickelt. Die 3 Zonen (Fahrer-, Beifahrer- und Fondraum) er lauben eine individuelle Temperatur und Luft mengenregelung in diesen Bereichen. In der 2. Sitzreihe gibt es eine separate Bedieneinheit (im Abschlussbereich der Mittelkonsole). Von der Climatronic wird auch die Luftfeuchtigkeit gemessen, um dem Beschlagen der Frontscheibe entgegenzuwirken. Die 6- und 7-sitzigen Versionen des Sharan sind serienmäßig mit der Climatronic ausgestattet. Aus strömer in der Instrumententafel sowie im Dachbereich der 2. und 3. Sitzreihe transportieren die Luft zu den einzelnen Sitzplätzen. Um insbesondere bei winterlichen Temperaturen sofort nach dem Start extrem schnell für eine beschlag- respektive eisfreie Windschutzscheibe zu sorgen, kann übrigens auch der neue Sharan wieder mit einer Frontscheibenheizung bestellt werden.

Kühlung: Ist die Climatic an Bord, erfolgt die Klimatisierung des Innenraumes wie üblich über eine im Frontbereich integrierte Anlage. Im Fall der 3-Zonen-Klimaautomatik kommt dagegen im Heck eine zweite Anlage zum Einsatz, die den Fond entsprechend klimatisiert. Jeder Sitzplatz des mit der Climatronic ausgestatteten Sharan ist mit separaten Luftausströmern versehen. Versorgt werden der hintere und vordere Verdampfer der Climatronic von einem extern geregelten Kompressor. Im Zusammenspiel mit einem leistungsgesteigerten Kondensator konnte die Gesamtleistung des Systems gegenüber dem Vorgängermodell deutlich verbessert werden.

Die bedarfsorientierte Regelung des Kompressors in Abhängigkeit von der aufgenommenen Leistung wirkt sich zudem positiv auf die Effizienz des Systems aus: Dank konsequenter Nutzung neuster Verfahren der Strömungssimulation während der Entwicklung ist es gelungen, die Luftführungen und Klimageräte so auszulegen, dass die elektrische Antriebsleistung reduziert und gleichzeitig der Klimakomfort im Innenraum – unter anderem erzielt durch eine gleichmäßige Luftverteilung bei niedriger Luftgeschwindigkeit – gesteigert werden konnte. Die einzelnen Luftführungen wurden dabei im Hinblick auf die Strömungswiderstände optimiert. Parallel wurde der Energieverlust über die Wände der Luftkanäle minimiert. Die neuen Klimaanlagen des Sharan begünstigen damit niedrige Kraftstoffverbräuche und Emissionen. Die aktuelle Temperatur, Luftverteilung und Gebläsestufe aller Klimazonen werden sowohl im Climatronic-Bedienteil als auch im Display der Radio- und Radio-Navigationssysteme RCD 510, RNS 315 und RNS 510 angezeigt. Sobald eine der Einstellungen manuell verändert wird, erscheint im Display der Systeme unabhängig vom gewählten Anzeigemodus (Radio- oder Navigationsansicht) automatisch ein Pop-up- Fenster, das über den neuen Status quo informiert.

VW SharanFeuchtesensor gegen beschlagene Scheiben: Ein wesentlicher Vorteil von Klimaanlagen liegt nicht nur in der Kühlung des Innenraumes, sondern auch in der Trocknung der Innenraumluft. Bisher wurde, um das Beschlagen der Scheiben zu verhindern, auch bei niedrigen Außentemperaturen permanent der Klimakompressor eingesetzt. Anders im neuen Sharan: Da sich nun mittels Vergleich der Luft- und Scheibentemperatur eine mögliche Beschlagsneigung frühzeitig erkennen lässt, ist eine ausschließlich bedarfsgerechte Zuschaltung des Kompressors gewährleistet. Und das reduziert einmal mehr den Verbrauch und die CO2-Emissionen. Der entsprechende Sensor – das Multitalent registriert Regen, Licht und Feuchtigkeit – befindet sich im Fuß des Innenspiegels.

Heizung: Neben den Standardausströmern im Cockpitbereich versorgen im Fußbereich weitere Auslässe die einzelnen Sitzplatzbereiche mit warmer Luft. Bei den Climatronic-Versionen gelangt die erwärmte Luft via Heckanlage und separatem Lüftungskanal noch gezielter in den Fußraum der dritten Sitzreihe. Dort sind die Ausströmer so angelegt, dass sie auch die 2. Sitzreihe mit Wärme versorgen. Für die TDI-Modelle kommt ein Zuheizer zum Einsatz, der im Winter in Ergänzung zum Motor stets die optimale Heizleistung des Systems garantiert.

Serienausstattung – Trendline/Comfortline/Highline

Der neue Sharan wird auf allen Märkten in den 3 Ausstattungsversionen Trendline (Basis), Comfortline (mittleres Niveau) und Highline (exklusivste Variante) sowie mit 9 verschiedenen Farben angeboten. In der Normalkonfiguration ist der Van zunächst 5-sitzig (2:3). Darüber hinaus gibt es ein sogenanntes 6-Sitzer- und 7-Sitzer-Paket. Als 6-Sitzer ist die 2. und 3. Sitzreihe des Sharan mit jeweils 2 Sitzen inklusive gepolsterter Armlehnen ausgestattet (2:2:2). Der mittlere Sitz in der 2. Sitzreihe entfällt dabei; dafür sind die 2 verbliebenen Sitze weiter in Richtung Mitte angeordnet und bieten so einen noch besseren Komfort. Der 6-Sitzer empfiehlt sich damit als Business-Version. Fällt die Entscheidung für den 7-Sitzer, weist die 2. Sitzreihe, wie beim 5-Sitzer, ebenfalls 3 Einzelsitze auf (2:3:2). Die 6- und 7-sitzigen Sharan-Versionen werden unabhängig von der Ausstattungslinie serienmäßig unter anderem mit einer 3-Zonen-Klimaautomatik (Climatronic), der Einstiegshilfe Easy Entry (zur 3. Sitzreihe) sowie einer akustischen und optischen Warnanzeige für nicht angelegte Fond-Gurte ausgeliefert.

Sharan Trendline

Sicherheit: Der Begriff "Basisversion" stimmt beim Sharan Trendline zwar im Hinblick auf die Modellhierarchie, nicht aber in Bezug auf die Ausstattung. Denn serienmäßig ist auch dieser Sharan bereits gut ausgestattet. In Sachen passiver Sicherheit gehören 7 Airbags inklusive Knieairbag auf der Fahrerseite, Isofix-Kindersitzverankerungen plus Top-Tether in der 2. und 3. Sitzreihe, das automatische Einschalten der Warnblinkanlage bei einer Vollbremsung und die elektrische Kindersicherung für die Fondtüren zur Standardausstattung. Ebenfalls serienmäßig: die elektrische Parkbremse mit Berganfahrassistent. Im Bereich der aktiven Sicherheit sind das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP (inklusive ABS, elektronischer Differentialsperre EDS, Bremsassistent, Gespannstabilisierung, Gegenlenkunterstützung und Reifenkontrollanzeige) sowie rundum innen belüftete Scheibenbremsen Bestandteil der Serienausstattung.

Exterieur: Außen beinhaltet die Trendline-Ausstattung 2 Chromleisten im oberen Kühlerschutzgrill, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel mit integrierten LED-Blinkleuchten, Tagfahrlicht, 16-Zoll-Felgen mit 205er Reifen, getönte Wärmeschutzverglasung und die Lackierung sämtlicher Anbauteile in Wagenfarbe.

Interieur: Innen ist der Sharan Trendline unter anderem mit ansprechenden Stoffsitzen (Farbe "Titanschwarz" mit Sitz- und Rückenflächen in "Perlgrau", Dessin "Move"), höheneinstellbarem Fahrersitz, Dekoreinlagen in "Chrom matt", bis zu 33 Staufächern, einer höhen und längseinstellbaren Armauflage (inklusive einem weiteren Staufach), einem Ladeboden mit separaten, verschließbaren Fächern (5-Sitzer), Taschenhaken im Kofferraum sowie einer Gepäckraumabdeckung und der automatischen Türverriegelung nach Fahrtbeginn (abschaltbar) ausgestattet. Im Bereich der Funktionsausstattung sind Details wie die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, eine elektromechanische und geschwindigkeitsabhängig geregelte Servolenkung, höhen- und längseinstellbare Lenksäule, rundum und damit auch in den Schiebetüren elektrische Fensterheber, Klimaanlage inklusive kühlbarem Handschuhfach (Climatic) und das Audio-System RCD 210 mit 4 Lautsprechern serienmäßig an Bord – ein lange, aber längst nicht vollständige Liste.

Mobilitätsreifen: Ein Beispiel für Perfektion bis ins kleinste Detail ist der serienmäßige Mobilitätsreifen von Continental. Mit der ContiSeal genannten Technik hat der deutsche Reifenhersteller ein System entwickelt, das trotz eingedrungener Nägel oder Schrauben die Weiterfahrt ermöglicht: Eine Schutzschicht auf der Innenseite der Reifenlauffläche dichtet die beim Eindringen der Fremdkörper entstehenden Löcher sofort ab. So kann keine Luft entweichen. Die Versiegelung funktioniert bei nahezu allen Undichtigkeiten, die von Gegenständen bis zu 5 mm Durchmesser hervorgerufen werden. Rund 85% Sharan Comfortline (plus gegenüber Trendline/Auszug):

Sharan Comfortline

Exterieur: Rein äußerlich ist der edlere Sharan Comfortline gegenüber dem Sharan Trendline an seinen 16-Zoll-Leichtmetallfelgen (Typ "Memphis") mit 215er Reifen, einer Chromeinfassung des unteren Kühlergrills und einem Chromrahmen der Seitenfenster sowie einer schwarzen Dachreling und einer ebenfalls in Wärmeschutzglas ausgeführten Frontscheibe zu erkennen.

Interieur: Innen veredelt der hochwertige Stoff "Bridge" in "Palladiumgrau" oder "Titanschwarz" für die Sport-Komfortsitze das Ambiente. Ebenso hochwertig: die Cockpit- und Tür-Dekoreinlagen im Dessin "Triangle Titan" sowie die Textilfußmatten. Der Fahrersitz ist zudem elektrisch einstellbar (Höhe, Lehne und 4-Wege-Lendenwirbelstütze). Auf der Beifahrerseite kommt zudem eine manuell einstellbare Lendenwirbelstütze zum Einsatz. Fahrer- und Beifahrersitz weisen darüber hinaus Taschen und Klapptische an den Lehnen auf; der Beifahrersitz kann zum Durchladen langer Gegenstände komplett umgeklappt werden und ist ebenfalls in der Höhe einstellbar.

Das Ablagefach auf der Mittelkonsole ist im Sharan Comfortline mit einem Deckel ausgestattet; im Dach gibt es neben dem Standardstaufach zudem ein Brillenfach, und im Boden vor den Außensitzen der 2. Reihe ist ebenfalls jeweils ein weiteres Staufach integriert. Auf der Funktionsseite kommen Details wie der automatisch ab blendende Innenspiegel, Regensensor, automatische Fahrlicht schaltung inklusive "Coming home"- und "Leaving home"-Funktion, eine indirekte Kulissenbeleuchtung, je 2 Leseleuchten vorn und im Fond, eine Innenbeleuchtung mit Abschaltverzögerung und Dimmfunktion, beleuchtete Make-up-Spiegel in den Sonnenblenden sowie die automatische Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) hinzu.

Sharan Highline (plus gegenüber Comfortline/Auszug)

Exterieur: Noch edler setzt sich der Sharan Highline in Szene. Hier sind es abweichend von der schon exklusiven Comfortline-Ausstattung im Exterieurbereich Features wie 17-Zoll-Leichtmetallräder (Typ "Sydney") mit 225er Reifen, beheizbare Scheibenwaschdüsen und eine verchromte Dachreling, die die Topversion auszeichnen. Für das optimale Sehen und Gesehenwerden sorgen über dies hinaus Nebelscheinwerfer mit statischem Kurvenlicht. Diese Scheinwerfer befinden sich seitlich im Stoßfänger; nach unten hin werden sie von einer Chromleiste eingefasst.

Interieur: Innen beinhaltet die Highline-Ausstattung Sport-Komfortsitze in Alcantara (Farben: "Titanschwarz", "Palladiumgrau", "Corn Silk Beige"), Dekoreinlagen in "Titansilber", beheizbare Vordersitze, Fußraum leuchten vorn und in der zweiten Sitzreihe, die Multifunktionsanzeige Plus (MFA+) sowie Lederlenkrad und Lederschaltknauf.

Motoren – TDI/TSI

Die 4 direkteinspritzenden Turbobenziner (TSI) und Turbodiesel (TDI) des Sharan sind bis zu 21% sparsamer geworden, als die vergleichbaren Motoren des Vorgängers. 110 kW/ 150 PS und 147 kW/ 200 PS leisten die 2 TSI; 103 kW/ 140 PS und 125 kW/ 170 PS entwickeln die TDI. Jeden dieser Euro-5-Motoren gibt es optional in Verbindung mit den 6-Gang-Doppelkupplungsgetrieben (DSG). Im Falle des 200-PS-TSI ist das DSG sogar serienmäßig an Bord.

Bis zu einer Leistung von 170 PS kommt stets ein BlueMotion Technology-Paket mit Start-Stop-System und Rekuperation (Rückgewinnung kinetischer Energie, die in der Batterie zwischengespeichert wird) zum Einsatz. Mit 5,5 Litern Durchschnittsverbrauch (analog 145 g/km CO2) setzt der 194 km/h schnelle Sharan 2.0 TDI in der 140-PS-Version im Segment eine neue Weltbestmarke in Sachen Verbrauch. Dementsprechend gigantisch ist die theoretische Reichweite: 1.273 km bei einem Tankvolumen von 70 Litern.

BlueMotion Technology

Der Sharan wird als TDI und als TSI in den Leistungsstufen bis 170 PS in Deutschland serienmäßig als BlueMotion Technology-Version ausgeliefert. Unter anderem gehören zu diesem effizienten Technologiepaket rollwiderstandsarme Reifen, das Start-Stopp-System und die Rekuperation.

Start-Stopp-System: Der Fahrer fährt an eine rote Ampel, bremst den Sharan bis zum Stillstand ab, schaltet in den Leerlauf und nimmt den Fuß von der Kupplung (bei DSG reicht allein der Fuß auf der Bremse). Damit wird der Motor augenblicklich abgestellt. In der Multifunktionsanzeige erscheint jetzt der Hinweis "Start Stopp". Sobald die Ampel wieder gelb wird, tritt der Fahrer die Kupplung durch (bei DSG einfach Bremse lösen), der Motor startet, der Hinweis "Start Stopp" erlischt, Gang einlegen und weiter geht es. Im Grunde muss der Fahrer keinen zusätzlichen Bedienungsschritt gegenüber einem herkömmlichen Auto ausführen, spart aber mittels Start-Stopp-System in der Stadt bis zu 0,2 Liter auf 100 Kilometern.

Im Vergleich zu Fahrzeugen ohne Start-Stopp-System haben die BlueMotion Technology-Modelle ein zusätzliches Batteriedatenmodul (zur Erfassung des aktuellen Ladestatus), einen verstärkten Anlasser, einen DC/DC-Wandler (garantiert Spannungsstabilität des Bordnetzes) und eine besonders zyklenfeste Vlies-Batterie an Bord.

Rekuperation: Die Rekuperation hilft, die beim Fahren eingesetzte Energie möglichst ideal zu nutzen. Während der Schub- und Bremsphasen des Sharan – also immer dann, wenn der Fahrer einfach vom Gas geht oder gezielt bremst – wird die Spannung der Lichtmaschine (Generator) angehoben und zum massiven Nachladen der Fahrzeug- Batterie genutzt. Dank dieser vom Wirkungsgrad des Motors ab hängigen Generatorsteuerung und der so stets optimal geladenen Batterie kann die Spannung der Lichtmaschine – etwa beim Beschleunigen oder dem konstanten Halten der gewünschten Geschwindigkeit – abgesenkt werden. Sogar das komplette Abschalten des Generators ist möglich. Und das entlastet den Motor und senkt so den Verbrauch. Zudem versorgt die stets optimal geladene Batterie das Bordnetz auch während der Stopp-Phasen des Motors (etwa an der Ampel) mit ausreichend Energie. Um die Rekuperation zu nutzen, bedarf es einer speziellen Software für das Energiemanagement und einer parallel modifizierten Software des Motorsteuergerätes.

TDI-Motoren

Der neue Sharan wird mit 2 TDI-Motoren angeboten. Sie leisten 103 kW/ 140 PS und 125 kW/ 170 PS. Beide TDI sind mit einem SCRKatalysator (SCR = selective catalytic reduction) ausgestattet, der speziell Stickoxyde (NOX) eliminiert und den Sharan auch als Turbodiesel zu einem der saubersten Vans der Welt macht.

TDI mit 103 kW/ 140 PS

Den Start in die Welt der neuen Common-Rail-Turbodiesel des Sharan markiert ein 1.968 cm3 großer 4-Ventil-4-Zylinder mit einer Leistung von 103 kW/ 140 PS (bei 4.200 U/min). Bereits ab 1.750 U/min entwickelt der auffallend leise und mit 16,5:1 verdichtete TDI ein Drehmomentmaximum von 320 Nm. Dank dieser Eckwerte beschleunigt der Turbomotor den handgeschalteten Sharan in nur 10,9 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 194 km/h. Dem gegenüber steht ein faszinierend niedriger Durchschnittsverbrauch von lediglich 5,5 l/100 km. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von nur noch 143 g/km.

TDI mit 125 kW/ 170 PS

Der 125 kW/ 170 PS starke TDI des neuen Sharan arbeitet ebenfalls mit einer Common-Rail-Einspritzung. Spätestens seit dem Einsatz im aktuellen Golf GTD gilt das enorme Leistungspotential dieses 2,0-Liter-4-Ventil-4-Zylinders als nahezu legendär. Im Sharan zeigt sich der Motor ebenso sportlich und – wie der 140-PS-Motor – auffallend kultiviert. Die klassische Wette mit dem Beifahrer, ob unter der Motorhaube ein Benziner oder Diesel für Vortrieb sorgt, dürfte der Sharan-Fahrer in den meisten Fällen gewinnen.

Die Höchstleistung des TDI liegt bei 4.200 U/min an. Zwischen 1.750 und 2.500 U/min entwickelt der Motor sein maximales Drehmoment von 350 Nm – ausreichend Leistung und Kraft, um den Sharan in nur 9,71 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 207 km/h. Der Clou dabei: Auch dieser TDI verbraucht extrem wenig Kraftstoff. Durchschnittlich 5,71 l/100 km sind dabei ein Statement der Effizienz. Der entsprechende CO2-Wert von 1511 g/km untermauert das.

SCR-Katalysator: Der SCR-Kat wandelt in Verbindung mit dem Additiv AdBlue die Stickoxide (NOX) im Abgas selektiv zu Stickstoff und Wasser um. Zusätzlich sind jedoch auch weiterhin ein Oxidationskatalysator und der Dieselpartikelfilter am Bord, um das gesamte Spektrum der Emissionen zu reduzieren.

Die Umwandlung der Stickoxide erfolgt unter Verwendung der synthetisch hergestellten, wässrigen Harnstofflösung AdBlue. Sie wird in einem 17 Liter großen Zusatztank mitgeführt, der sich im Bereich des linken, hinteren Radhauses befindet. Eingespritzt wird AdBlue über ein Modul hinter dem Dieselpartikelfilter und Oxidationskatalysator. Die Substanz wird kontinuierlich vor dem SCR-Kat in die Abgasanlage eingespritzt. Die Dosierung richtet sich nach dem Abgasmassenstrom; das Motormanagement, via NOX-Sensor hinter dem SCR-Kat informiert, sorgt für die genaue Regelung.

Von einem Gitter fein zerstäubt, wandelt sich der Harnstoff im heißen Abgas vor dem SCR-Katalysator um. Im SCR-Kat reagiert dieser mit den Stickoxiden und spaltet sie in Stickstoff und Wasser auf. AdBlue ist ungif tig, geruchlos und biologisch abbaubar; der Verbrauch beträgt im Mittel etwa 0,1 Liter pro 100 Kilometer. Bei 17 Litern Tankinhalt ergibt sich eine Reichweite von rund 15.000 Kilometern zwischen 2 Füllungen.

Common-Rail-Einspritzung: Bis zu 1.800 bar Einspritzdruck und spezielle 8-Loch-Einspritzdüsen sorgen für eine besonders feine Zerstäubung des Dieselkraftstoffs. Für die Ansteuerung der Einspritzdüsen sind Piezo-Inline-Injektoren zuständig. Dabei lösen elektrisch ansteuerbare Piezo-Kristalle mit Unterstützung eines hydraulischen Elements in Sekundenbruchteilen die Einspritzung aus. Im Vergleich zu herkömmlichen Magnetventilen ermöglicht die Piezo-Technik flexiblere Einspritzvorgänge mit kleineren, exakter dosierbaren Kraftstoffmengen und Mehrfacheinspritzungen mit bis zu 7 Einzeleinspritzungen pro Arbeitstakt. Vorteil: ein sehr leiser Motorlauf, ein spontanes Ansprechverhalten sowie niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte.

TSI-Motoren

Als einer der ersten Vans weltweit wird der Sharan ausschließlich mit aufgeladenen und direkteinspritzenden Motoren angeboten. Wegweisend sparsam und agil sind dabei nicht nur die Turbodiesel (TDI), sondern auch die Turbobenziner (TSI). Letztere leisten im Sharan 110 kW/ 150 PS und 147 kW/ 200 PS.

TSI mit 150 PS

Ein 1,4 Liter großer TSI-Motor mit einer Leistung von 110 kW/ 150 PS (bei 5.800 U/min) ist die neue Grundmotorisierung des Sharan. Der via Turbo und Kompressor aufgeladene Twincharger ist aus gesprochen sparsam (Durchschnittsverbrauch: 7,2 l/100 km Superbenzin mit 95 ROZ), emissionsarm (167 g/km CO2) und drehmomentstark (maximal 240 Nm zwischen 1.750 und 4.000 U/min). Der Sharan erreicht mit diesem Motor und manueller Schaltung nach 10,7 Sekunden 100 km/h; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 197 km/h.

Interessant ist die sich ergänzende Arbeitsweise von Kompressor und Turbolader: Der mittels Riemen mechanisch angetriebene Kompressor steigert das TSI-Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Es handelt sich hier um eine Ladereinheit, die auf dem Roots-Prinzip basiert. Eine Besonderheit des verwendeten Kompressors ist eine interne Übersetzungsstufe, die bereits bei niedrigen Motordrehzahlen eine hohe Kompressorförderleistung ermöglicht.

Bei erhöhter Drehzahl setzt zusätzlich der Abgasturbolader (mit Wastegate-Regelung) ein. Dabei sind Kompressor und Abgasturbolader in Reihe geschaltet. Der Kompressor wird über eine Magnetkupplung betätigt, die in ein Modul innerhalb der Wasserpumpe integriert ist. Eine Regelklappe sorgt dafür, dass die für den Betriebspunkt notwendige Frischluft zum Abgasturbolader oder zum Kompressor gelangt. Im reinen Abgasturboladerbetrieb ist die Regelklappe geöffnet. Die Luft nimmt dann den von herkömmlichen Turbo-Motoren bekannten Weg über den Frontladeluftkühler und die Drosselklappe in das Saugrohr. Ab einer Motordrehzahl von 3.500 U/min übergibt der Kompressor die Arbeit komplett an den Turbolader.

TSI mit 200 PS

In der höchsten Leistungsstufe wird der Sharan von einem 147 kW/ 200 PS (zwischen 5.100 und 6.000 U/min) starken TSI angetrieben. Der gleiche, via Turbo aufgeladene 2,0-Liter-Motor, sorgt unter anderem im aktuellen Golf GTI für mächtig Schub, dort allerdings mit nochmals 10 PS mehr. Fest steht: Auch im Sharan bietet der große 4-Zylinder-TSI ein Maximum an Kraft bei einem Minimum an Verbrauch. Auf 100 km sind es lediglich 8,1 Liter, die der bis zu 280 Nm (zwischen 1.700 und 5.000 U/min) starke 4-Zylinder direkt einspritzt. Gleichwohl sorgt er für eine Höchstgeschwindigkeit von 218 km/h. Den Sprint auf 100 km/h absolviert der Sharan 2.0 TSI in 8,3 Sekunden. Der 200-PS-TSI ist serienmäßig an ein 6-Gang-DSG gekoppelt.

6-Gang-DSG

Herzstück des 6-Gang-DSG ist die Doppelkupplung. Sie besteht aus 2 nasslaufenden Kupplungen. Die Kupplung 1 bedient die ungeraden Gänge (plus R), die Kupplung 2 die geraden Gänge. Folge dieses aufwendigen Kupplungsmanagements: Beim Schalten gibt es keine Zugkraftunterbrechung. Unter optimalen Komforteigenschaften wird somit ein unvergleichbar dynamisches Schaltgefühl vermittelt.

Fahrwerk

Volkswagen baut sehr agile und sichere Automobile. Vom Polo bis zum Phaeton sind alle Modelle serienmäßig mit dem elektronischen Stabilisierungsprogramm ESP ausgestattet. Allein in Deutschland, so Untersuchungen der Volkswagen Unfallforschung, werden durch das ESP pro Jahr etwa 1.000 tödliche Unfälle verhindert. Auch der neue Sharan ist serienmäßig mit ESP ausgestattet. Darüber hinaus verfügt der front- und demnächst auch wieder optional allradgetriebene Van über ein hochsicheres Fahrwerkslayout, das eine optimale Abstimmung zwischen den 2 Parametern Dynamik und Komfort bietet. Als bislang einziges Modell seiner Klasse ist der große Van zudem mit einer elektromechanischen Servolenkung aus gestattet; das System spart bis zu 0,3 l/100 km Kraftstoff. Nochmals ein Plus an Komfort und Agilität bietet die als Sonderausstattung erhältliche, adaptive Fahrwerksregelung DCC. Sie steht alternativ zum Normal- und 15 mm tiefer gelegten Sportfahrwerk zur Verfügung. Erstmals wird Volkswagen den Sharan zudem mit Nivomat – einer Hinterachsniveauregulierung – anbieten.

Grundlayout

Vorder- und Hinterachse: Der neue Sharan besitzt eine McPherson-Vorderachse mit je einem unteren Dreiecksquerlenker und radführendem Federbein. Hinten arbeitet eine Vierlenkerachse. Die Komponenten wurden speziell auf den Einsatz im Sharan abgestimmt. Im Hinblick auf die maximale Zuladung verstärkten die Fahrwerksingenieure zum Beispiel den elastisch gelagerten Hilfsrahmen und die Federlenker der Hinterachse. Darüber hinaus wurde der Hilfsrahmen verbreitert und so die Spurweite vergrößert, um Raum für die 3. Sitzreihe respektive eine ebene und breite Ladefläche zu schaffen. Wie im Bereich der Karosserie, setzt Volkswagen auch beim Fahrwerk gezielt auf gewichtsreduzierende Maßnahmen, um niedrigste Verbrauchs- und Emissionswerte realisieren zu können. Die Querlenker, Schwenklager und der Hilfsrahmen der Vorderachse werden vor diesem Hintergrund aus Aluminium gefertigt; gleiches gilt für den Radträger der Hinterachse. Die Stahlfelgen des Sharan Trendline entstehen über dies hinaus im sogenannten Flow-Forming-Verfahren; die Wandstärken der Felge werden dabei nur in Bereichen verstärkt, die be sonders belastet sind. Und auch das spart Gewicht.

Bremssystem: Rundum verzögert der neue Sharan über souverän dimensionierte und innenbelüftete Scheibenbremsen; die vorderen haben einen Durchmesser von 314 mm. Hinten greifen die Bremssättel auf Scheiben mit einem Durchmesser von 282 mm zu. Die besonders beanspruchten vorderen Bremsen wurden komplett neu entwickelt und kommen so erstmals in einem Volkswagen zum Einsatz. Vorteile: eine deutlich höhere thermische Belastbarkeit und kürzere Bremswege. Wie der Passat und Tiguan, besitzt der neue Sharan zudem eine elektronische Parkbremse. Zur neuesten Generation gehört das ESP des Sharan. Als Systemkomponente des ESP sorgt zudem die serienmäßige Gespannstabilisierung für Sicherheit, sobald große Lasten am Haken des Sharan hängen. Die Gespannstabilisierung kann Leben retten und ist unverzichtbar für ein modernes Zugfahrzeug. Mobilitätsreifen: Ein weiteres Paradebeispiel für Perfektion bis ins kleinste Detail ist der serienmäßige "Mobilitätsreifen" des deutschen Herstellers Continental. Mit der ContiSeal genannten Technik hat Continental ein System entwickelt, das trotz eingedrungener Nägel oder Schrauben die Weiterfahrt ermöglicht: Eine Schutzschicht auf der Innenseite der Reifenlauffläche dichtet die beim Eindringen der Fremdkörper entstehenden Löcher sofort ab und lässt so keine Luft entweichen. Die Versiegelung funktioniert bei nahezu allen Undichtigkeiten, die von Gegenständen bis zu 5 mm Durchmesser hervorgerufen werden. Rund 85% aller Reifenpannen können so vermieden werden.

Rad-Reifen-Kombinationen: Die Grundversion des Sharan (Trendline) ist mit Reifen der Dimension 205/60 R 16 auf Stahlfelgen im Format 6½Jx16 ausgestattet. Der Sharan Comfortline wird mit 215er Reifen, ebenfalls 16 Zoll hoch, ausgeliefert. Als Felgen kommen in diesem Fall Leichtmetallräder ("Memphis" in 6½Jx16) zum Einsatz. Die Topversion der Baureihe, der Sharan Highline, verlässt das Volkswagen Werk im portugiesischen Palmela auf Reifen der Größe 225/50 R 17, ebenfalls kombiniert mit Leichtmetallfelgen ("Sydney" in 7Jx17).

Adaptive Fahrwerksregelung DCC

In Sachen Fahrwerk gilt: Ein Plus an wirklich spürbarer Sportlichkeit geht immer zu Lasten des Komforts; und umgekehrt verhält es sich genauso. Ideal wäre deshalb ein Fahrwerk, das sich permanent den Fahrbahnbedingungen und den jeweiligen Wünschen des Fahrers oder seiner Passagiere anpassen könnte. Dazu allerdings ist eine elektrisch verstellbare Dämpfung erforderlich. Solch eine adaptive Fahrwerksregelung (DCC) kommt nun erstmals auch im Sharan zum Einsatz. Geregelt werden nicht nur die Dämpferkennung, sondern ebenso die Abstimmung der elektromechanischen Servolenkung.

Die adaptive Fahrwerksregelung bietet 3 Programme: "Normal", "Sport" und "Comfort". "Sport" und "Comfort" werden über eine Taste vor dem Schalthebel angewählt. Entscheidend ist allerdings die Tatsache, dass sich durch die adaptive Fahrwerksregelung permanent die Fahreigenschaften verbessern. Denn die Dämpfung wird ständig der Fahrbahn und der Fahrsituation angepasst. Das System reagiert zudem auf Beschleunigungs-, Brems- und Lenkvorgänge. Der Zielkonflikt zwischen sportlich straffer und komfortabler Auslegung ist damit gelöst. Für Fahrer und Mitreisende wird das über einen deutlich besseren Komfort spürbar.

Im Programm "Sport" dagegen wird aus dem Sharan ein agiler Business-Van zum schnellen Reisen, da sich die Dämpfung deutlich verhärtet und parallel die Servounterstützung der Lenkung bei einer gleichzeitig direkteren Auslegung zurückgenommen wird. Das Gegenteil ist im Modus "Comfort" der Fall. Besonders auf schlechten Wegstrecken und bei langsamer Fahrt verbessert sich der Komfort signifikant. Zu den Komponenten der adaptiven Fahrwerksregelung gehören vier kennfeldregelbare Dämpfer, ein Gateway-Steuergerät als Schnittstelle zu den CAN-Datennetzwerken im Sharan, 3 Sensoren zur Messung der Radwege, 3 Sensoren zur Messung der Aufbaubewegungen und ein Steuergerät für die Dämpferregelung.


 

VW Sharan (2010) - Technische Daten

 
Fahrzeugklasse:Van
Leistung:110 kW / 150 PS
Hubraum:1390 cm3
0-100 km/h:10,7 s
Höchstgeschwindigkeit:197 km/h
Drehmoment:240 Nm
Verbrauch:7,2 Liter
Schadstoffklasse:Euro 5
Abmessungen (LxBxH):4854 x 1904 x 1720 mm
Leergewicht:1648 kg
Basispreis:Ab 32.600 Euro
 Für das technische Datenblatt wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


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