Autosieger.de
Artikel drucken

HTML-Format: https://www.autosieger.de/mazda-mx-5-roadster-coupe-Autokatalog617.html

Alle Autoberichte Autokatalog und alle Testberichte


Mazda MX-5 Roadster Coupe


Mazda MX-5 Roadster Coupe Obwohl erst 17 Jahre alt, ist der Mazda MX-5 schon ein absoluter Klassiker - und ein Kultobjekt dazu. Seit seiner Einführung im Jahre 1989 erfreut sich der Roadster eines ungebrochenen Zuspruchs. Auf dem Genfer Salon 2005 erschien der Mazda MX-5 in nunmehr dritter Auflage. Damit trat er in die Fußstapfen zweier Vorgänger, deren Erfolge selbst die optimistischsten Prognosen übertrafen. Schon seit Mai 2000 steht der Mazda MX-5 als erfolgreichster offener Zweisitzer im Guinness Buch der Weltrekorde. Ständig müssen die Herausgeber des Standardwerkes die Rekordzahlen nach oben korrigieren – bis Ende Juni 2006 auf nunmehr 774.372 weltweit produzierte Autos. Sowohl in Europa als auch in Nordamerika und Japan ist die Nachfrage nach der jüngsten Generation des Kult-Roadsters hoch. Groß ist auch die Zahl der weltweit verliehenen Preise und Auszeichnungen – sie hat inzwischen die Marke von 150 überschritten.

Das Konzept mit vorn längs eingebautem Motor, ausgeglichener Gewichtsverteilung, klassischem Zweisitzer-Design mit langer Haube und kurzem Heck sowie ausschließlich manuell zu bedienendem Verdeck hat durch alle Jahre nichts an Faszination eingebüßt. Dazu kommt ein noch weiter gesteigerter Fahrspaß. Bei der weiteren Optimierung der Handlingeigenschaften galt den Fahrwerks- und Chassisexperten von Mazda das Ideal des Jinba Ittai als Vorbild, welches die Symbiose von Ross und Reiter bei dem japanischen Ritual Yabusame ausdrückt. Hierbei schießt ein Bogenschütze vom Rücken eines schnell laufenden Pferdes einen Pfeil auf eine Zielscheibe. Nur wenn Pferd und Reiter perfekt harmonieren, geht der Schuss auch ins Schwarze. Analog dazu entsteht nur durch die Harmonie zwischen Mensch und Maschine jene Fahrmaschine, die dem kundigen Fahrer eines Mazda MX-5 auch ohne V6-Motor oder 200 PS Leistung ein Maximum an Fahrvergnügen beschert.

Mazda MX 5 Roadster Coupe – Warum die zweite Variante?

Mazda MX-5 Roadster CoupeIn den letzten Jahren sind speziell auf dem europäischen Markt zahlreiche Coupés mit elektrischen Stahlklappdächern erschienen. Der starke Trend zum "C+C"-Prinzip führte auch bei Mazda zu Kundenwünschen nach einer MX-5-Variante mit faltbarem Hardtop. Viele dieser Kunden waren bislang noch keine MX-5-Käufer, fanden es aber reizvoll, mit Hilfe des festen Dachs das Erlebnis des Offenfahrens noch komfortabler als bislang schon erleben zu können.

Mazda-MX-5-Programmdirektor Takao Kijima ist überzeugt, "dass wir mit dem neuen Modell die weltweite Fan-Basis des MX-5 noch verbreitern können." Kijma weiß, dass für viele "Hardcore-Fans" der Baureihe ein "wahrer" Roadster nur über ein Stoffverdeck verfügen darf. Für sie gilt der MX-5 auch nur im offenen Zustand als wirkliches Designobjekt. "Doch wir kennen viele potenzielle Kunden, die sehr gerne das aufregende Open-Air-Feeling eines Mazda MX-5 erleben würden, jedoch aus Sicherheits- und Komfortbedenken noch mit einer Kaufentscheidung zögern", gibt Kijma zu bedenken. "Uns war klar: Mit einem leicht zu bedienenden Hardtop, einem tollen Design und einem unverändert agilen Chassis könnten wir auch diese Klientel in den Kreis der MX-5-Anhänger holen."

Ein Ziel genoss bei der Entwicklung Priorität vor allen anderen: Die Philosophie des leichtgewichtigen Sportwagens durfte in keinem Fall verwässert werden. Folgerichtig hielten die Konstrukteure den Gewichtszuwachs mit 37 Kilo auch in sehr engen Grenzen. Zugleich sollte das Design des Mazda MX-5 Roadster Coupes so eng wie möglich an der Original-Version mit Stoffverdeck bleiben. Die Silhouette mit niedriger, fließender Schulterpartie und der im Gegensatz zu fast allen Coupé/Cabrios anderer Hersteller nicht verlängerte Hecküberhang haben das leichtgewichtige, sportliche Erscheinungsbild des Mazda MX-5 voll konserviert. "Und das Schöne ist: Der Wagen sieht auch mit geschlossenem Dach sehr gut aus", betont Kijima.

Ein Novum: Das Klappdach macht sich im Kofferraum nicht breit

Mazda MX-5 Roadster CoupeEin weiteres wichtiges Kriterien im Lastenheft betraf das Package: Weil sich das Dach nicht im Kofferraum, sondern unmittelbar hinter den Sitzen ablegt, bleibt das Kofferraumvolumen vollständig erhalten. Damit ist Mazda der weltweit erste Hersteller, dem dieses Kunststück in Sachen Raumökonomie gelang.

Als ein weiterer Bonusfaktor darf der im Gegensatz zu konventionellen Coupé/Cabrios günstige Anschaffungspreis des MX-5 Roadster Coupes gelten. Der Mehrpreis gegenüber der Version mit Stoffverdeck ist angemessen, zumal die neue Version auf Kunden zielt, die verstärkt Wert auf eine hohe Fertigungsqualität und ein gewisses Premium-Image legen.

Mazda MX 5 Roadster Coupe – Das Design

Das Briefing für die Mazda-Designer ließ keine Zweifel: "Bleiben Sie den Design-Grundprinzipien des MX-5 der dritten Generation treu, doch verschaffen sie dem neuen Roadster Coupe zugleich eine eigene, aufregende Identität!"

Mit dem neuen MX-5 hat Mazda 2005 das Design der Roadster-Ikone nochmals verfeinert. So stand es außer Frage, die Silhouette mit niedriger und fließender Schulterlinie auch beim Roadster Coupe beizubehalten. Das gleiche galt für die Proportionen, wobei hier vor allem die Heckpartie im Fokus stand. Gerade in diesem Bereich legt so manches Coupé mit faltbarem Stahlklappdach mächtig zu – mit dem negativen Effekt eines massig wirkenden hinteren Überhangs.

Mazda MX-5 Roadster CoupeKeine Spur davon beim bestens durchtrainiert wirkenden MX-5 Roadster Coupe: Die Proportionen sind ebenso stimmig wie die Dachoptik. Das liegt zunächst daran, dass die Designer auch beim Roadster Coupe primär den offenen Charakter betonen wollten. Anders formuliert: Der Mazda MX-5 und nicht ein erst nachträglich zu einem "C+C" umfunktioniertes Coupé stand als Basis bereit. Die Windschutzscheibe, der gesamte Vorderbau, die kleinen Dreiecksfenster, die Gürtellinie und andere Elemente der Front- und Seitenpartie sind vom Softtop-Roadster übernommen.

Lediglich im Heckbereich führte die Notwendigkeit zur Unterbringung des Klappdachs zu leichten, aber subtilen Veränderungen im Bereich der hinteren Kotflügel und des Kofferraumdeckels. Durch die Verdeckkasten-Abdeckung baut das Heck an der vordersten Kante jetzt 40 Millimeter höher auf. Um dennoch eine fließende, harmonische Linienführung zu erreichen, hoben die Designer die Hinterkante des Kofferraumdeckels im Gegenzug um 20 Millimeter an. Effekt: Die Heckpartie fällt nicht abrupt, sondern eher sanft ab. Sie wirkt dadurch aber insgesamt noch zugespitzter und knackiger.

Stärker ausgeformte Radkästen als visuelles Gegengewicht

Der höhere Heckaufbau sollte keineswegs den Eindruck eines tief auf der Straße kauernden Sportwagens schmälern. Daher setzten die Designer an der Hinterachse noch prominenter modellierte Radkästen ein. Sie dienen sozusagen als visuelles Gegengewicht und vermitteln den Eindruck großer Kraft und Geducktheit.

Auch das Spiel der Sicken und Lichtkanten ist wohl ausgeklügelt – keine Linie verläuft beim Mazda MX-5 Roadster Coupe ohne Kalkül. Ein gutes Beispiel ist die quer verlaufende Sicke im Verdeckkastendeckel, die seitlich bis in die Türen weitergeführt wird. Durch diesen optischen Kniff wird verhindert, dass die Abdeckung unnatürlich lang wirkt.

Innovative Kunststoff-Verbundbauweise für das Klappdach

Mazda MX-5 Roadster CoupeDas leichtgewichtige klappbare Hardtop gab den Designern dank hochmoderner Kunststoff-Verbundbauweise viel Spielraum bei der Gestaltung. Sein Glasfenster ist etwas größer als das im Softtop-MX-5, so dass eine gute Sicht nach hinten gewährleistet ist. Ist das Dach geschlossen, legt das Mazda MX-5 Roadster Coupe in der Höhe gerade einmal um zehn Millimeter zu – ansonsten sind alle wichtigen Maße absolut identisch mit denen des Mazda MX-5 mit Softtop.

Das Dach sollte nach dem Willen der Designer möglichst kompakt und stilvoll sein. Die gespannten Kurven lassen die Fahrgastkabine kompakt wirken; nur der Zwang, das Dach komplett hinter den Sitzen statt im Kofferraum verstauen zu müssen, verhinderte eine flachere Führung des hinteren Dachabschlusses. Damit das Hardtop trotzdem nicht zu aufrecht wirkt, lockern schlanke B-Säulen die Optik auf. Rinnenartige Längssicken zu beiden Seiten stellen überdies eine optische Verbindung zwischen vorderem und mittlerem Dachsegment her.

Dritte Bremsleuchte mit weißen statt roten Leuchtdioden

Einen neuen Designakzent setzt auch die dritte Bremsleuchte. Sie sitzt weiter vorn als am Softtop-Roadster, ist etwas schlanker geformt und verfügt nun über weiße Leuchtdioden, die aktiviert rot leuchten. Die hinteren Kombinations-Rückleuchten und der Heckstoßfänger sind wiederum absolut identisch mit denen der Ursprungs-Variante.

Insgesamt bietet Mazda das neue MX-5 Roadster Coupe in Deutschland in sieben verschiedenen Farben an. Darunter sind zwei neue Töne – "Stormy Blue Mica" und "Highland Green Mica" – die besonders bei unterschiedlichen Lichtbedingungen für spannende Kontraste sorgen.

Zwei Verdeck-Bedientasten an der Mittelkonsole

Die Änderungen im Interieur beschränken sich auf zwei Drucktasten zum Öffnen und Schließen des Hardtops. Sie sind zu beiden Seiten des zentralen Warnblinkschalters im oberen Bereich der Mittelkonsole angeordnet. Dazu kommt eine Warnleuchte, die zum Beispiel auf ein noch nicht vollständig verriegeltes Dach aufmerksam macht.

Mazda MX-5 Roadster CoupeFeine Unterschiede auch im Bereich hinter und zwischen den Sitzen: Die beiden Staufächer im Bereich der hinteren Schottwand entfallen – Mazda nutzte beim Verstauen des Dachs eben jeden Kubikzentimeter aus. An Ablagen verbleiben eine geräumige Verstaubox zwischen den Sitzen sowie Kartentaschen an den Lehnen der unverändert übernommenen Sitze.

Wie gehabt gibt es auch das Mazda MX-5 Roadster Coupe je nach Ausstattung in verschiedenen Innenraum-Trims: Neben einer Version mit schwarzer Stoffpolsterung steht eine Variante mit schwarzem Leder und eine weitere mit hellbraunem Leder in Sattelfarbe zur Auswahl.

Mazda MX 5 Roadster Coupe – Die Technik des Verdecks

Das Klappdach des Mazda MX-5 Roadster Coupe ist ein Wunder an Kompaktheit: Es faltet so platzsparend zusammen, dass auch im abgelegten Zustand das gesamte Kofferraumvolumen von 150 Liter (VDA-Norm) erhalten bleibt. Zugleich ist auch die Bedienung denkbar leicht: Ähnlich wie im "normalen" Mazda MX-5 will zuerst ein zentraler Verschluss am oberen Scheibenrahmen manuell entriegelt werden. Danach erfolgt das Absenken - ausschließlich bei abgestelltem Fahrzeug - vollautomatisch per Knopfdruck binnen zwölf Sekunden.

Das von Mazda gemeinsam mit Webasto Japan entwickelte Hardtop besteht aus drei Teilen, dazu kommt als weiteres bewegliches Element die Kunststoff-Abdeckung für den Verdeckkasten.

Insgesamt besorgen vier Stellmotoren – zwei pro Fahrzeugseite – die automatische Verwandlung vom Coupé zum Roadster und umgekehrt. Vor jeder Aktion werden zwecks ausreichender Bewegungsfreiheit des Systems zunächst die Seitenscheiben automatisch um etwa 100 Millimeter (aus der obersten Position) abgesenkt.

Im Zuge der Bemühungen, das Zusatzgewicht der Version mit Hardtop so gering wie möglich zu halten, nutzte Mazda eine Dachkonstruktion aus zwei unterschiedlichen Glasfaser/Kunststoffmaterialien: Sheet Moulding Compound (SMC) für die äußeren und Glasfaserverstärktes Polypropylen (GFPP) für die inneren Dachpartien.

Hinter dem Kürzel SMC steht ein Faser/Kunststoff-Verbundmaterial mit hoher Steifigkeit und Hitzebeständigkeit. Die Designer freuen sich zusätzlich über die leichte Verformbarkeit – so realisieren sie ausgefallene Formen, die mit Stahl oder Aluminium nie möglich wären. Zusätzlich garantiert die sehr glatte Oberflächenstruktur von SMC eine exzellente Lackqualität und hohe Verarbeitungsgüte.

GFPP kombiniert die Tugenden "leichtes Gewicht" und "hohe Steifigkeit". In Verbindung mit einer gekräuselten Narbung sieht es so attraktiv aus, dass sich eine Lackierung erübrigt. Auch aus diesem Grund konnten die Mazda Ingenieure auf einen formgepressten Dachhimmel verzichten, so dass die Kombination aus SMC und GFPP zu einem gerade einmal 20 Millimeter dicken Dach führte.

Das Klappdach wiegt nur 18 Kilogramm mehr als das Stoffverdeck des MX-5

Entsprechend leicht und kompakt fiel die Konstruktion am Ende aus: Das eigentliche Dach (ohne den Deckel des Verdeckkasten) wiegt nur 18 Kilogramm mehr als das Stoffverdeck des Mazda MX-5. Zugleich können die Kunden aufgrund des unveränderten Kofferraums auch mit dem MX-5 Roadster Coupe einen aufrecht stehenden Getränkekasten mit zwölf 1,5 Liter Flaschen problemlos transportieren.

Mazda MX-5 Roadster CoupePerfektioniert hat Mazda beim MX-5 Roadster Coupe auch das Windmanagement. Wenn der laue Wind eines Sommerabends das Haupthaar massiert, erleben Roadster-Fans die stärksten Emotionen. Turbulenzen in Form von Windwalzen, die den Nacken attackieren, sind dagegen weniger gefragt. Um dies zu verhindern, setzt Mazda beim im Kofferraumbereich bis zu 40 Millimeter höheren MX-5 Roadster Coupe zusätzlich zum serienmäßigen Windschott ein weiteres Leitprofil aus Polypropylen ein. Es verläuft über die gesamte Breite des Windschotts und lenkt die nach vorn drängende Luft effizient nach oben ab.

Dem Reisekomfort zugute kommt auch das reduzierte Geräuschniveau auf langen Autobahnpassagen. Bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h und geschlossenem Dach sinkt gegenüber dem MX-5 mit Softtop der gemessene Geräuschpegel um acht dB(A).

Mazda MX 5 Roadster Coupe – Karosserie und Fahrwerk

Schon der reguläre Mazda MX-5 verdankt sein ungewöhnlich agiles und lineares Fahrverhalten einer ausgeklügelten Gramm-Strategie seiner technischen Väter. Daher war es oberstes Gebot, den unvermeidlichen Gewichtszuwachs beim MX-5 Roadster Coupe in engen Grenzen zu halten. Denn nur so konnte Mazda sicher gehen, die mit dem Gütesiegel Jinba Ittai charakterisierte Fahrdynamik auch bei diesem Modell erhalten zu können.

Am Ende konnte das Ingenieur-Team eine beachtliche Leistung für sich verbuchen: Nur knapp 37 Kilogramm hat das Roadster Coupe gegenüber seinem Schwestermodell mit Softtop zugelegt.

Von dieser Summe entfallen 30,2 Kilogramm auf das eigentliche Dach samt Deckel und diverser kleiner Teile, 3,0 kg auf den in Stahl statt Aluminium gefertigten Kofferraumdeckel, 1,6 kg auf den komplexeren Kabelbaum inklusive Schalter, 0,3 kg auf das zusätzliche Windschott und 1,4 kg auf Karosserieverstärkungen und geräuschdämmende Maßnahmen.

Mazda MX-5 Roadster CoupeDa der im Roadster Coupe zum Verstauen des Hardtops benötigte Ausschnitt in der Karosserie um 45 Millimeter breiter und um 82 Millimeter länger als die entsprechende Öffnung im Softtop-Typ ausfällt, mussten gezielte Verstärkungen den leichten Verlust an Karosseriesteifigkeit auffangen. Im einzelnen sind dies:

  • Je 1,8 Millimeter dicke Verstärkungs-Winkel in beiden Ecken des Verdeckkasten-Ausschnitts
  • Ein von 0,7 auf 1,8 Millimeter Stärke vergrößertes Blech am Übergang vom oberen Verdeckkastenrand zum Kofferraumdeckel
  • Seitliche Trägerprofile mit geschlossenem Querschnitt, die die Verbindung vom mittleren Teil des oberen Verdeckkastens zu den Seiten herstellen

Als Folge dieser Maßnahmen besitzt die Karosserie des MX-5 Roadster Coupe eine vergleichbare Steifigkeit wie die des Softtop-Modells. Insgesamt reichten dafür 820 Gramm zusätzliches Material aus.

Während beim Softtop-Modell die Karosseriesteifigkeit unabhängig von der Position des Dachs nahezu gleich bleibt, nimmt diese beim Roadster Coupe bei geschlossenem Dach leicht zu. Um diesen kleinen Unterschied zu kompensieren, versuchte Mazda die für den Fahrer fühlbaren Handling-Unterschiede so gering wie möglich zu halten.

Größerer Stabilisator vorne und optimierte Feder-/Dämpferabstimmung hinten

Da beim Öffnen des Dachs geringfügig Gewicht nach hinten verlagert wird, entschied sich Mazda an der Hinterachse für eine hierfür optimierte Auslegung der Federn und Stoßdämpfer. Zugleich kommen an der Vorderachse ein größerer Querstabilisator (22,2 statt 21 Millimeter Durchmesser) und ebenfalls neu abgestimmte Stoßdämpfer zum Einsatz.

Insgesamt behält so auch das Mazda MX-5 Roadster Coupe das gewohnt flüssige Fahrverhalten des Originals, wirkt dabei aber noch einen Tick ausgewogener als der betont agil und feinnervig ausgelegte Softtop-Roadster. Eine Charakteristik, die haargenau zum neuen Modell und dessen nach Premium-Qualität suchenden Kundenkreis passt.

Mazda MX 5 Roadster Coupe – Motoren und Antriebsstrang

Mazda MX-5 Roadster CoupeAuch das Mazda MX-5 Roadster Coupe kommt mit zwei temperamentvollen Vierzylindern auf den Markt. Beide gehören zur MZR-Motorenfamilie von Mazda, haben vier Ventile pro Zylinder und Hubräume von 1,8 und 2,0 Liter. Die lebhaften Aggregate schicken ihre Kraft an die Hinterräder und sind in so genannter Front-Mittelmotor-Bauweise längs im Motorraum installiert. Damit rücken sie näher an den Schwerpunkt des Fahrzeugs als bei einem Quereinbau und verbessern so unmittelbar das Handling.

Der 2,0-Liter leistet 118 kW/ 160 PS bei 6.700 U/min, er erreicht sein maximales Drehmoment von 188 Nm bei 5.000 Umdrehungen pro Minute. Zwischen 2.500 und 6.700 Touren stehen immer mindestens 90 Prozent davon bereit – so macht im Mazda MX-5 Roadster Coupe auch drehzahlarmes Cruisen Spaß. Das 1,8-Liter-Aggregat bringt es auf 93 kW/ 126 PS bei 6.500 U/min , das maximale Drehmoment von 167 Nm wird bei 4.500 U/min erreicht. Dank der verbesserten Aerodynamik des MX-5 Roadster Coupe erreicht der 2,0-Liter eine um fünf auf 215 km/h gestiegene Höchstgeschwindigkeit, beim 1,8-Liter steigt die Höchstgeschwindigkeit aus dem gleichen Grund um vier auf 200 km/h.

Beide Triebwerke erfüllen souverän die Euro 4-Abgasnorm und haben auch akustische Qualitäten: Ein kehliges Timbre von 500 Hz unterstützt im mittleren Drehzahlbereich den Eindruck des kultivierten Gleitens. Oberhalb von 5.000 Umdrehungen pro Minute schwillt das Geräusch dagegen noch einmal sportlich an.

Die manuellen Schaltgetriebe mit (je nach Motorisierung und Ausstattung) fünf oder sechs Vorwärtsgängen lassen sich mit einer lässigen Bewegung aus dem Handgelenk heraus bedienen. Die Schaltkräfte sind gering, die Schaltwege kurz – das Schaltgefühl damit insgesamt perfekt.

Wie auch schon die beiden ersten Generationen des Mazda MX-5 hat auch das jüngste Modell eine in Aluminium ausgeführte Rahmenkonstruktion im Bereich des Kardanwellentunnels. Der wie ein Rückgrat wirkende Z-förmige Träger verbindet Getriebe und Differenzial und geht auf ähnliche Konstruktionen in den Sportwagen Mazda RX-7 und RX-8 zurück. Den aktuellen Kreiskolben-Sportwagen produziert Mazda zusammen mit dem Duo Mazda MX-5 und Mazda MX-5 Roadster Coupe auf gemeinsamen Bändern in Japan.

Mazda MX 5 Roadster Coupe – Sicherheit

Mazda MX-5 Roadster CoupeMazda MX-5 und Mazda MX-5 Roadster Coupe sind die ersten Vertreter der 1989 erstmals eingeführten Baureihe mit serienmäßigen Kopf-/ Seiten-Airbags. Die Luftsäcke schützen Thorax und Kopf der Insassen und sind in den äußeren Partien der Sitzlehnen integriert. Die Airbags haben zwei Kammern, die von einem gemeinsamen Gasgenerator mit Hilfe einer einzigen Zündung aktiviert werden. Die einmalige Auslösung bringt gegenüber einem konventionellen Zweistufen-Airbag, bei dem beide Kammern nacheinander mit Gas gefüllt werden, einen entscheidenden Zeitgewinn. Darüber hinaus wird die obere, größere Kammer (sie dient zum Schutz des Kopfes) im Vergleich zur unteren länger und fester aufgeblasen. So erreicht Mazda einen ähnlichen Effekt wie bei einem in Fahrzeugen mit festem Dach üblichen "Curtain-Airbag".

Weitere Sicherheitseinrichtungen an Bord sind ISOFIX-Verankerungspunkte am Beifahrersitz zur festen Montage von Kindersitzen. Der Front-Airbag auf der Beifahrerseite ist per Fahrzeugschlüssel deaktivierbar. Sowohl die Lenksäule als auch das Bremspedal sind so ausgelegt, dass sie im Falle eines Aufpralls gezielt nachgeben. Die Dreipunkt-Automatikgurte verfügen über Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer.

Bei einem statistisch gesehen sehr seltenen Überschlag verhindern in die A-Säule integrierte Rohre aus ultrahochfestem Stahl (1.500 Mpa), der massiv ausgeführte Scheibenrahmen sowie hinter den Sitzen angeordnete Verstärkungen Schlimmeres. Große Querträger schirmen die Insassen bei einem seitlichen Crash optimal ab.

58 Prozent aller Karosseriebleche bestehen aus ultrahoch- oder hochfesten Stahlsorten. Sie besitzen die dreifache Festigkeit normaler Stahlsorten und erlauben die ideale Kombination aus dünnem Material und geringem Gewicht bei zugleich überlegener Festigkeit.3Die Motorhaube aus Aluminium ist auf einen optimalen Fußgängerschutz ausgelegt. Dank einer Wabenstruktur auf der Innenseite absorbiert sie einen großen Teil der Aufprallenergie.

2,0-Liter-Version mit serienmäßigem Sperrdifferenzial

Zum aktiven Sicherheitspaket des Mazda MX-5 Roadster Coupe zählen ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD), dynamische Stabilitätskontrolle (DSC) mit Traktionskontrollsystem (TCS) und (nur beim Modell mit 2,0-Liter-Motor) ein Sperr-differenzial (SUPER-LSD) mit besonders sanft einsetzender Sperrwirkung.

Technik-Premiere: Audio-System kompatibel mit iPod®*

Eine Premiere für Mazda ist die erstmalige Kompatibilität des Audio-Systems mit einem Apple iPod®. Dabei können die Funktionen des iPods® – wie das Abspielen von MP3-Musiktiteln – über die normalen Bedientasten des Audio-Systems (inklusive der Tasten am Lenkrad) für Vor- und Rücklauf sowie Wiederhol- und "Random"-Funktion gesteuert werden. Für die sichere Installation und Ladung des Akku des iPod® steht ein spezieller Anschluss im Handschuhfach auf der Beifahrerseite bereit.

* iPod® ist ein eingetragenes Markenzeichen der Apple Computer Inc.


 

Mazda MX-5 Roadster Coupe - Technische Daten

 
Fahrzeugklasse:Cabriolet
Leistung:93 kW / 126 PS
Hubraum:1798 cm3
0-100 km/h:9,6 s
Höchstgeschwindigkeit:200 km/h
Drehmoment:167 Nm
Verbrauch:7,3 Liter
Schadstoffklasse:Euro 4
Abmessungen (LxBxH):3995 x 1720 x 1255 mm
Leergewicht:1192 kg
Basispreis:Ab 21.748 Euro
 Für das technische Datenblatt wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


Autosieger.de - Das Automagazin | https://www.autosieger.de/

URL für diesen Artikel: https://www.autosieger.de/mazda-mx-5-roadster-coupe-Autokatalog617.html