Polizei nimmt über 100 Blutproben

Steigende Unfallzahlen, ein großes Dunkelfeld unerkannter Drogenfahrten, der erfahrungsgemäße Konsum diverser Drogen bei Technoveranstaltungen sowie die erschreckende Anzahl von 363 festgestellten Drogenfahrten allein im ersten Halbjahr 2004 (im Vergleich dazu 389 Fahrten unter Drogeneinfluss im Regierungsbezirk Hannover im gesamten Jahr 2003) waren u.a. der Grund für eine Wiederholung dieser Schwerpunktkontrollaktion der Polizei, die im vergangenen Jahr erstmals im Anschluss an die "Reincarnation"-Party initiiert wurde. Bei den damaligen Kontrollen waren den Ermittlern unter den rund 1800 kontrollierten Fahrzeugen 45 Autofahrer, die unter dem Einfluss von Drogen standen und 12 alkoholisierte Fahrzeugführer ins Netz gegangen.

"Die Bilanz des heutigen Einsatzes ist erschreckend", so Polizeirat Uwe Lange, Einsatzleiter der Polizei. Die Zahl der Drogenfahrer hat sich nahezu verdoppelt, sicherlich auch eine Folge des erhöhten Kontrolldruckes in den Vormittagsstunden. Die Vorkontrollen im Vorfeld der Parade erzielten scheinbar nicht die gewünschte abschreckende Wirkung bei den Konsumenten, so die Bilanz des Einsatzleiters.

Insgesamt kontrollierten die Ordnungshüter heute Vormittag rund 2700 Fahrzeuge. Die Beamten ordneten 90 Blutentnahmen an, lediglich 15 davon aufgrund alkoholischer Beeinflussung. Hinzu kommen noch 27 Blutproben aus Vorkontrollen der laufenden Woche. Darüber hinaus beschlagnahmten die Ermittler diverse Drogen unterschiedlichster Art sowie Gebrauchsutensilien für den Drogenkonsum, sowie zehn Führerscheine und durchsuchten eine Wohnung. Ein Mann wurde wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes festgenommen.