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Thema: Verkehr


Virtuelle Mitfahrzentrale

Eine Forschungsgruppe entwickelt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) Wien einen Vermittlungsdienst für Fahrgemeinschaften. Innovativ: Die Kombination mit einer Navigation ist Teil des Forschungsprojekts "Virtuelle Mitfahrzentrale". Möglich wird das integrierte System durch den Einsatz der Mobilitätsplattform der PTV AG, dem europäischen Marktführer für Mobilitätslösungen. Da auch die alternative Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschlagen wird, entsteht erstmals ein multimodales Informationssystem. Die Forschungsgruppe ermittelte, dass der volkswirtschaftliche Nutzen der virtuellen Mitfahrzentrale bei rund 15 Millionen Euro pro Jahr läge. Ab Frühjahr 2006 kann die Mitfahrzentrale genutzt werden.

Die Forschungsgruppe, bestehend aus Mitarbeitern des Instituts für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik an der TU Wien, der Angewandte Psychologie und Forschung GmbH und dem Bregenzer Verkehrsplaner Christian Steger-Vonmetz, ermittelte, dass die virtuelle Mitfahrzentrale allein in Österreich im Jahr fünf Millionen Pkw-Fahrten, 106 Millionen Pkw-Kilometer und rund 18.000 Tonnen CO2 einsparen könnte.

Die Software findet straßenfein und minutengenau die zeit- und kostengünstigsten Mitfahrgelegenheiten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich gleich eine Route inklusive Treffpunkte ermitteln und in einer Karte oder als Wegbeschreibung anzeigen zu lassen. Als Alternative wird automatisch die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschlagen und der Fahrplan dazu ausgegeben. Somit entsteht erstmals ein multimodales Informationssystem für Fahrgemeinschaften, Pkw und öffentlichen Verkehr.

Das Vermittlungssystem soll außerdem mit Offboard-Navigationssystemen kombiniert werden. Der Vorteil: Gibt der Autofahrer sein Ziel in das Navigationssystem ein, wird er informiert, ob jemand entlang der berechneten Route eine Mitfahrgelegenheit sucht. So kann der Autofahrer gleich mit dem potenziellen Mitfahrer Kontakt aufnehmen.

Sämtliche Komponenten werden durch die Firma WIGeoGIS integriert, die auch für die Entwicklung der Benutzeroberfläche verantwortlich ist.

Der Vermittlungsdienst wird über Internet, Navigationsgeräte und mobile Endgeräte via WAP-Funktion verfügbar gemacht.


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