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Thema: Motorsport


GP von Spanien: Renault F1 - Vorschau

Vor der Rekordkulisse von 130.000 Zuschauern wird Fernando Alonso mit dem Renault R26 auf dem Circuit de Catalunya sein Heimrennen bestreiten. Für den seit Wochen ausverkauften 50. Großen Preis von Spanien hat sich der Weltmeister natürlich besonders viel vorgenommen. "Dieser Grand Prix ist für mich der Höhepunkt der Saison", sagt er, "und ich bin zuversichtlich, dass ich meine vielen Fans nicht enttäuschen werde."

Die Begeisterung für Fernando Alonso in seiner Heimat ist grenzenlos. Die Organisatoren des Jubiläums-Grand-Prix haben die Zuschauerkapazität des Circuit de Catalunya noch einmal um 12.000 Sitze erhöht, aber auch die zusätzlichen Tickets waren sofort ausverkauft. Vor dem Rennen wird dem Renault-Piloten eine große Ehre zuteil: Eine Tafel mit seinem Namen wird an der "Champions Avenue" angebracht, wo schon Formel 1-Größen wie Ayrton Senna, Nigel Mansell und Michael Schumacher verewigt sind.

Starke Aufholjagd

Die Generalprobe für sein Heimrennen, das auf den Titelseiten der spanischen Sportzeitungen das drei Tage später anstehende Champions-League-Finale mit dem FC Barcelona klar in den Schatten stellt, ist gelungen. Beim Großen Preis von Europa kam Fernando Alonso, wie zuvor schon in Imola, hinter Michael Schumacher als Zweiter ins Ziel und war damit sichtlich zufrieden. "Der zweite Platz in diesem Rennen ist ein fantastisches Ergebnis", meinte er, und Renault F1-Teamchef Flavio Briatore stimmte seinem Fahrer zu: "Insgesamt war das für uns ein gutes Rennen." Dazu trug auch Giancarlo Fisichella bei, der im zweiten Renault R26 nur als Elfter startete, mit einer starken Aufholjagd als Sechster aber wichtige Punkte erkämpfte.

Bis zum ersten Boxenstopp konnte der von der Pole Position gestartete Fernando Alonso, der letztes Jahr auf dem Nürburgring gewonnen hatte, das Rennen kontrollieren. Seine Führung verlor er beim zweiten Stopp, zu dem er einige Runden früher an die Box kam als sein härtester Rivale, der sich dadurch an die Spitze setzte. Danach, erklärte der Weltmeister, "habe ich den Motor herunter- geregelt, um ihn für Barcelona zu schonen."

Logische Weiterentwicklung

Auf dem Circuit de Catalunya wird auch er mit der weiterentwickelten B-Spezifikation des RS26-Motors unterwegs sein. Für Bob Bell, den Technischen Direktor von Renault F1, ist das ein klarer Vorteil. Den Wechsel vom V10- zum V8-Triebwerk empfand er übrigens als nicht so radikal wie einige Kollegen von der Konkurrenz. "Die Teams in Viry-Chatillon sind das ganz ruhig angegangen und haben einen exzellenten Motor produziert", sagt er. "Der Wechsel war keine Revolution, sondern einfach nur eine rationale Umsetzung technischer Vorgaben und Lösungswege."

Die Frage nach dem Geheimnis des Renault R26 entlockt ihm nur ein mildes Lächeln. "Ich bin nicht sicher, ob es überhaupt eines gibt", antwortet er und erläutert, dass der R26 eine logische Weiter- entwicklung des Vorjahresautos sei, mit ein paar leichteren und steiferen Teilen und einer verbesserten Fahrbarkeit. Aber das sei keine Zauberei. Man müsse nur hart an den grundlegenden Prinzipien arbeiten und dürfe niemals selbstzufrieden werden, dann erreiche man auch die gewünschten Ergebnisse. Auch bei der Frage, wie das Team die weitere Saison angehe, kommt der Technikchef der Equipe Jaune gleich auf den Punkt: "Wir treten an, um zu gewinnen."

Souveräne Tabellenführer

Zum Großen Preis von Spanien reisen Renault F1 und Fernando Alonso als souveräne Tabellenführer. Der Titelverteidiger hat nach zwei Siegen und drei zweiten Plätzen 44 Punkte auf seinem Konto und damit 13 mehr als Rekordweltmeister Michael Schumacher. Kimi Räikkönen liegt als Dritter bereits 21 Zähler zurück, Giancarlo Fisichella ist fünf weitere Punkte dahinter Vierter. In der Konstrukteursweltmeisterschaft liegt Renault F1 mit 62 Punkten klar vor Ferrari (46) und McLaren-Mercedes (38).

"Auf dem Nürburgring war Ferrari besser, aber ich bin optimistisch, dass wir das in Barcelona wieder drehen können", gibt sich Fernando Alonso selbstbewusst. "Ich kann es kaum erwarten, vor meinen heimischen Fans zu fahren."

Das Rennen auf einen Blick:

Großer Preis von Spanien, 14. Mai 2006, Circuit de Catalunya in Barcelona, 6. von 18 Rennen zur Formel 1-Weltmeisterschaft, 66 Runden à 4,627 km = 305,256 km. Rundenrekord: Giancarlo Fisichella (Renault/2005) 1:15,641 Min. (220,213 km/h). Der Große Preis von Spanien wird seit 1991 auf dem Circuit de Catalunya ausgetragen. Weitere Austragungsorte waren zuvor Pedrables, Jarama, Montjuich und Jerez. Erster Sieger: Juan Manuel Fangio, Alfa Romeo, 1951 in Pedrables. Die meisten Siege: Michael Schumacher mit sechs Siegen 1995 (Benetton Renault), 1996, 2001, 2002, 2003 und 2004 (Ferrari). Erfolgreichstes Auto: Ferrari mit neun Siegen.

Flashback 2005:

  • Sieger: Kimi Räikkönen, McLaren-Mercedes.
  • Pole Position: Kimi Räikkönen, McLaren-Mercedes.
  • Schnellste Rennrunde: Giancarlo Fisichella, Renault R25.
  • Platzierungen Renault F1: Fernando Alonso – 2. Platz, Giancarlo Fisichella – 5. Platz

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