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Thema: Motorsport


Renault F1: Franck Montagny in Enstone

Franck MontagnyNach Jarno Trulli und Fernando Alonso warf jetzt auch Franck Montagny in Enstone einen ersten Blick auf den Renault R24. Seitdem weiß der Renault F1-Test- und Ersatzfahrer: Sein neues Einsatzgerät verspricht einiges...

"Vorschau auf kommende Attraktionen", kommentierte einst Grace Kelly in Hitchcocks "Über den Dächern von Nizza" verführerisch ihren ersten Kuss für Cary Grant. Ähnlich muss Franck Montagny seinen ersten Blick auf den neuen Renault R24 empfunden haben. Der vielbeschäftigte Franzose saß an jedem Tag der bisherigen Wintertests am Steuer und legte auf drei verschiedenen Strecken nicht weniger als 3400 der insgesamt 6400 Testkilometer zurück. Vor der Weihnachtspause schaute der 25-Jährige nun im Workshop Enstone vorbei und nahm sich einige Minuten Zeit, um seine Eindrücke vom Team und dem neuen Auto zu schildern.

Franck, von der Winterpause hast Du bislang wenig gespürt...

Franck Montagny: „Das stimmt – viel beschäftigter könnte ich auch in der Hochsaison nicht sein. Ich fühle mich nach diesem Testmarathon etwas müde, aber ich habe jede Sekunde genossen. Besonders gut gefiel mir der Test in Barcelona, wo ich praktisch als Teamleader fungierte. Da ich der erfahrenste Fahrer in dieser Woche war, verließ sich das Team voll auf meine Aussagen und übertrug mir das wichtige Reifentestprogramm. Solche Testreihen verlaufen meist extrem befriedigend: Du probierst ständig verbesserte Produkte aus, darfst ans Limit gehen und deine Bestzeit jagen. Unsere Rundenzeiten waren sehr ermutigend. Dass am Ende mein Name an der Spitze der Zeitenliste stand, gefiel mir besonders.

Wie hast Du dich in der Formel 1 eingelebt?

FM: "Ich versuche, locker damit umzugehen. In Barcelona hatten wir zum Beispiel einen großen Fanclub-Event. 700 Leute kamen, um uns anzufeuern, die Test zu beobachten und Spaß zu haben. Wir Fahrer haben sie natürlich besucht, Autogramme geschrieben und alles getan, damit unsere Fans diese Tage in bester Erinnerung behalten. Ich weiß, dass so etwas nicht jedem Grand Prix-Piloten Freude bereitet, aber mir gefällt auch dieser Teil meiner Arbeit – es fühlte sich ein bisschen an, als wäre es ein Rennwochenende und ich der Stammfahrer. Körperlich geht es bei mir ebenfalls voran. Ein Formel 1-Auto zu fahren, ist extrem kraftraubend. Wenn auf einer Strecke wie Barcelona alles perfekt läuft, wird es physisch noch anstrengender und fordert viel Gewöhnung. Aber ich arbeite hart mit unserem Trainerstab und hatte bislang keine ernsthaften Probleme. Je mehr du fährst, desto leichter fällt es dir."

Jetzt heißt es Sit-ups statt Set-up: Nachdem er am vergangenen Freitag erstmals den neuen Renault R24 in Augenschein nahm, flog Franck am Samstag gemeinsam mit Jarno Trulli und Fernando Alonso nach Kenia. Wie jeden Winter steht dort auf der Farm von Team-Direktor Flavio Briatore eine Woche Fitnesstraining auf dem Plan. Montagny schreckt das nicht ab – im Gegenteil: "Ich freue mich darauf. Das Wetter in Europa wird immer lausiger, in Ostafrika dagegen brennt die Sonne. Ich habe einige Bilder aus den vergangenen Jahren gesehen und muss sagen: Die Trainingswoche sieht auch nach einer ganzen Menge Spaß aus. Ich freue mich auf die Arbeit mit den ‚Physios’ und auf die Zeit mit meinen Teamkollegen und Flavio. Er ist unser Boss und es kann nur gut sein, ihn abseits des Tagesgeschäfts besser kennen zu lernen. Ich denke, wir alle werden es genießen, mal abseits von Abstimmungsfragen und Reifenmischungen ein paar lustige Tage zusammen zu verbringen."


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