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Thema: Motorsport


WTCC, Läufe 1 + 2 in Monza: Rennen

Andy Priaulx (GBR) vom BMW Team UK hat das erste Rennen der FIA World Touring Car Championship 2006 gewonnen. Auf dem "Autodromo Nazionale di Monza" setzte sich der amtierende Weltmeister mit deutlichem Vorsprung gegen die SEAT-Piloten Yvan Muller (FRA) und James Thompson (GBR) durch. Damit feierte der neue BMW 320si WTCC gleich bei seinem ersten Einsatz den Sieg. Das zweite Rennen des Jahres verlief hingegen enttäuschend für die BMW Länderteams: Nach mehreren Unfällen sah keiner der fünf Piloten die Zielflagge.

Bei Sonnenschein und Temperaturen um 18 Grad Celsius erwischte Priaulx einen exzellenten Start ins erste Rennen. Von der Poleposition bestimmte er das Tempo und verteidigte seine Führung bis ins Ziel. Zunächst sah es so aus, als könne Dirk Müller (Burbach) vom BMW Team Germany für einen BMW Doppelerfolg sorgen. Nach dem Start machte der 30-Jährige schnell zwei Plätze gut und nahm als Zweiter die Verfolgung von Priaulx auf. Nach einer Safety-Car-Phase zwischen der vierten und sechsten Runde verloren seine Reifen jedoch an Haftung, so dass er Muller und Thompson noch passieren lassen musste. Dirk Müller kam als Vierter ins Ziel.

BMW Team Italy-Spain Fahrer Alessandro Zanardi (ITA) wurde Siebter, sammelte damit zwei WM-Punkte und erarbeitete sich eine gute Ausgangsituation für Lauf zwei, den er vom zweiten Startrang aufnahm. Zanardis Teamkollege Marcel Costa (ESP) belegte in seinem ersten WTCC-Rennen Rang elf. Jörg Müller (Hückelhoven) hatte Pech: Nach einer Kollision mit Rickard Rydell (SWE) musste er zur Reparatur die Box vom BMW Team Germany ansteuern. Er kehrte zwar auf die 5,770 Kilometer lange Strecke zurück, musste sich aber mit dem 28. Platz zufrieden geben.

Der zweite Lauf begann viel versprechend für die BMW Fahrer. Zanardi verteidigte seinen zweiten Platz, Dirk Müller und Priaulx verbesserten am Start ihre Positionen. Jörg Müller begann eine Aufholjagd vom Ende des Feldes. Allerdings blieb den Piloten ein gutes Gesamtergebnis verwehrt. In der dritten Runde startete Priaulx einen Angriff auf Thompson, der seine Position verteidigte und auf Priaulx' Seite zog. Daraufhin drehte sich der Titelverteidiger und kreuzte den Weg von Dirk Müller. Beide verloren die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und schlugen hart in die Streckenbegrenzung ein. Zwei Umläufe später schied auch Costa nach einer Kollision mit SEAT-Pilot Peter Terting (DEU) an achter Stelle liegend aus. Jörg Müller fuhr in der sechsten Runde bereits auf Rang elf, als Stefano d'Aste (ITA) ihm ins Heck fuhr. Auch für den 36-Jährigen endete das Rennen somit abrupt.

Die Hoffnungen ruhten auf Zanardi, der sich ein fesselndes Duell mit dem Führenden Augusto Farfus jr. (BRA) lieferte. In der vorletzten Runde setzte er zum Überholmanöver an, Farfus kämpfte um die Führung und die Autos berührten sich. Dabei trug Zanardis BMW 320si WTCC einen Aufhängungsschaden davon. Farfus überquerte als Sieger die Ziellinie. Nun stehen den BMW Länderteams arbeitsreiche Tage bevor, um die Autos rechtzeitig für die WM-Läufe drei und vier, die am 30. April 2006 in Magny-Cours (FRA) stattfinden, wieder aufzubauen.

Andy Priaulx (BMW Team UK):

"Ich muss den Saisonauftakt mit gemischten Gefühlen analysieren. Einerseits freue ich mich sehr über den Sieg im ersten Rennen. Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns, und das Team hat sich diesen Erfolg verdient. Allerdings wird man auch in diesem Jahr konstant Punkte sammeln müssen, um an der Spitze mitzumischen. Deshalb ärgert mich das Ausscheiden im zweiten Lauf ziemlich. Es war wie eine Kettenreaktion. Dirk und ich waren dann nur noch Passagiere. Das Auto ist sehr stark beschädigt. Ich hoffe, dass für Magny-Cours kein neues Chassis aufgebaut werden muss."

Dirk Müller (BMW Team Germany):

"Das war der härteste Einschlag meiner Karriere. Ich habe gar nicht mitbekommen, was genau passiert ist. Plötzlich bin ich gemeinsam mit Andy abgeflogen. Auf der Strecke wurde heute hart gekämpft, von einigen Piloten auch zu hart. So muss ich mich heute mit fünf Punkten zufrieden geben. Aber die Saison ist noch lang, und der BMW 320si WTCC hat ein großes Potenzial."

Alessandro Zanardi (BMW Team Italy-Spain):

"Was soll ich sagen? Kein Rennfahrer gibt sich freiwillig mit dem zweiten Platz zufrieden. Wenn die Chance besteht, den Sieg davonzutragen, dann muss man es zumindest versuchen. Leider hat es heute nicht funktioniert, und ich stehe nun mit leeren Händen da. Aber auf der Leistung, die wir an diesem Wochenende gezeigt haben, lässt sich aufbauen."

Daten und Ergebnisse Monza:

Strecke / Datum:

  • Autodromo Nazionale di Monza / 02. April 2006

Runde / Distanz:

  • 5,770 km/51,93 km (9 Runden)

Poleposition 2006:

  • Andy Priaulx (BMW Team UK), 2:00,254 Minuten

Sieger 2006:

  • Rennen 1: Andy Priaulx (BMW Team UK)
  • Rennen 2: Augusto Farfus jr. (Alfa Romeo)

Schnellste Runde 2006:

  • Rennen 1: Gabriele Tarquini (SEAT), 2:02,176 Minuten
  • Rennen 2: James Thompson (SEAT), 2:02,337 Minuten

Herstellerwertung:

  • 1. SEAT (26 Punkte),
  • 2. Alfa Romeo (22),
  • 3. BMW (18),
  • 4. Chevrolet (12).

Rennkalender:

  • 02. April - Monza (ITA),
  • 30. April - Magny-Cours (FRA),
  • 21. Mai - Brands Hatch (GBR),
  • 04. Juni - Oschersleben (DEU),
  • 02. Juli - Curitiba (BRA),
  • 30. Juli - Puebla (MEX),
  • 03. September - Brünn (CZE),
  • 24. September - Istanbul (TUR),
  • 08. Oktober - Valencia (ESP),
  • 19. November - Macau (CHN).

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