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Thema: Wirtschaft & Handel


Renault Vertrag 2009

Um weltweit den Kundenerwartungen und –bedürfnissen gerecht zu werden, wird Renault bis 2009 26 neue Modelle auf den Markt bringen.

Die Ausweitung des Produktplans wird zu einer bisher einmaligen Modelloffensive führen: Nach den beiden Modellneuheiten von 2006 werden zwischen 2007 und 2009 jedes Jahr durchschnittlich acht neue Modelle auf den Markt kommen. Das ist doppelt so viel wie in dem Zeitraum 1998-2005. Bei der Hälfte aller Markteinführungen wird es sich um eine Erweiterung der aktuellen Modellpalette handeln.

Die Produktoffensive wird eine vertikale und horizontale Bereicherung der Modellpalette entlang vier Achsen darstellen. Dabei handelt es sich konkret um

  • die Erneuerung der wichtigsten Modelle: die Mégane-Familie, Twingo, Kangoo, Master;
  • die Oberklasse: mit fünf Modellen, die im Rahmen des neuen Plans lanciert werden, wird Renault seinen Absaz in diesem Marktsegment (1) verdoppeln;
  • den Einstieg in neue Marktnischen: SUV, 4x4-Fahrzeuge, Cross-Over und Nischenprodukte;
  • Fahrzeuge für das internationale Wachstum, wobei es sich in erster Linie um das Dacia Logan Programm handelt. Der Ausbau des Produktangebots wird zwischen 2005 und 2009 einen Absatzzuwachs von 800.000 Neufahrzeugen ermöglichen; das Durchschnittsalter der Modellpalette wird von 3,8 Jahre in 2005 auf 2,2 Jahre in 2009 sinken.

Der Verkaufsanteil außerhalb Europas am Gesamtabsatz wird bis 2009 von 27 auf 37 Prozent ansteigen. Dies entspricht einer Volumensteigerung von 80 Prozent.

Engagement in puncto Qualität und Technologie

Der neue Laguna, der 2007 auf den Markt kommt, wird in puncto Produkt- und Servicequalität zu den drei Besten seines Segments gehören.

Die an diesem Produkt erzielten Fortschritte werden weltweit konsequent auf die gesamte Modellpalette übertragen.

Beim Umweltschutz zählt die Renault Modellpalette dank geringer Kraftstoffverbrauchswerte und niedriger CO2-Emissionen schon heute zu den modernsten weltweit. Ziel von Renault ist es, im Jahr 2008 eine Million Fahrzeuge zu verkaufen, die weniger als 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, davon ein Drittel mit weniger als 120 Gramm/km.

Zudem wird im Jahr 2009 die Hälfte aller in Europa verkauften Fahrzeuge mit Benzinmotor mit einer Benzin-Ethanol-Mischung und alle Dieselmotoren der Modellpalette mit einem 30-prozentigen Biodiesel-Anteil(2) angetrieben werden.

Im Rahmen der Allianz mit Nissan bereitet Renault ein komplettes Angebot alternativer Technologien vor, beispielsweise Hybrid-Motoren, Brennstoffzellen, Elektrofahrzeuge. In Frankreich wird Renault im Verlauf des neuen Plans Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb testen, die auf modernster Technologie der Allianz basieren.

Als führender europäischer Hersteller in puncto Sicherheit wird Renault auch in Zukunft in diesem Bereich innovieren und seine Führungsposition festigen.

Einsatz aller Ressourcen für den Erfolg des Plans

Mit einem umfassenden Programm zur Kostenreduzierung und Investitionsoptimierung wird Renault seine Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern. Dabei wird der französische Hersteller von den im Rahmen der Allianz mit Nissan entwickelten Synergien profitieren. Zielvorgaben sind:

  • eine Reduzierung der Einkaufskosten um 14 Prozent in drei Jahren
  • eine Reduzierung der Produktionskosten um 12 Prozent und eine Steigerung der durchschnittlichen Kapazitätsauslastung von 60 Prozent in 2005 auf 75 Prozent in 2009(3)
  • eine Reduzierung der Logistikkosten um 9,0 Prozent
  • eine Reduzierung der Allgemeinkosten, die von 5,1 Prozent des Umsatzes in 2005 auf weniger als 4,0 Prozent in 2009 gesenkt werden sollen; alle Supportfunktionen des Unternehmens verpflichten sich, weltweites Spitzenniveau zu erreichen
  • eine Reduzierung der Vertriebskosten um 8,0 Prozent je Fahrzeug in Europa
  • die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie die Investitionen für neue Fahrzeuge sollen in dem Zeitraum 2006-2009 nicht 11,5 Prozent des Umsatzes übersteigen

Über die regional ausgerichtete Geschäftssteuerung, globalisierte Funktionen, Programmdirektionen und elf Cross-Functional Teams wird ein bereichsübergreifendes, profitorientiertes Management mit Fokus auf der Kundenzufriedenheit eingerichtet.

Renault, rentabelster Volumenhersteller Europas

Die Leistung des Unternehmens wird an der Steigerung des Bruttogewinns gemessen, der im Jahr 2009, im letzten Jahr des Plans, 6,0 Prozent betragen soll. Dieser Rekordwert soll schon ein Jahr später erneut übertroffen werden. Das Erreichen dieser Zielvorgabe wird Renault ermöglichen, sich nachhaltig als rentabelster Volumenhersteller Europas zu etablieren.

Dem Verwaltungsrat von Renault wird eine regelmäßige Anhebung der Dividende von heute 1,80 Euro je Aktie auf einen Zielwert von 4,50 Euro je Aktie im Jahr 2009 vorgeschlagen und wird der Jahreshauptversammlung der Aktionäre jedes Jahr einen Beschluss unterbreiten.

"Ich bin überzeugt, dass Renault mit einer klaren strategischen Vision und nach Prioritäten geordneten, präzisen und messbaren Zielen im Rahmen der Allianz ein großer, nachhaltig erfolgreicher Global-Player der Automobilindustrie werden wird."

Finanzergebnis Renault Konzern 2005

  • Bruttogewinn von 3,2 Prozent des Umsatzes
  • Rekordnettoergebnis* von 3,367 Mrd. Euro

Absatz und Umsatz leicht gestiegen

Im Berichtsjahr 2005 steigerte Renault seinen Absatz um 1,7 Prozent auf 2.533.000 Neufahrzeuge und übertraf damit erstmals die 2,5 Millionen-Marke. Dieses Ergebnis spiegelt zwei sehr unterschiedliche Teilergebnisse wider: einen Absatzrückgang von 4,0 Prozent auf einem stagnierenden europäischen Markt und einen deutlichen Zuwachs von 21,2 Prozent auf den internationalen Märkten. Außerhalb Europas leisteten sowohl Renault als auch die beiden anderen Konzernmarken einen wichtigen Beitrag zum Wachstum des Konzerns – Dacia mit dem erfolgreichen Logan und Renault Samsung Motors mit den neuen Modellen SM5 und SM7.

Bei gleichem Konsolidierungskreis und identischer Bilanzierungsmethode steigerte Renault im Berichtsjahr den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent auf 41,338 Mrd. Euro.

Der Beitrag der Automobilsparte zum Gesamtumsatz stieg um 2,0 Prozent auf 39,458 Mrd. Euro.

Die Tochtergesellschaft für Fahrzeugfinanzierung Renault Crédit International leistet bei gleichem Konsolidierungskreis und identischer Bilanzierungsmethode einen gegenüber 2004 nahezu unveränderten Beitrag von 1,880 Mrd. Euro.

Bruttogewinn von 3,2 Prozent und Rekordnettoergebnis* von 3,367 Mrd. Euro

Der Bruttogewinn beläuft sich auf 1,323 Mrd. Euro bzw. 3,2 Prozent des Umsatzes, gegenüber 2,115 Mrd. Euro in 2004 (5,2 Prozent des Umsatzes).

Die Automobilsparte erzielte einen Bruttogewinn von 858 Mio. Euro bzw. 2,2 Prozent des Umsatzes. 2004 waren es 1,654 Mrd. Euro bzw. 4,3 Prozent des Umsatzes.

Im Berichtsjahr profitierte Renault von der verbesserten Rentabilität seiner Aktivitäten auf den Weltmärkten, während die Absatzzahlen in Europa, insbesondere auf Grund eines ungünstigeren Produktzyklus, deutlich sanken. Die schlechtere Zusammensetzung der Verkäufe (geografischer Mix und Produkt-Mix), sinkende Verkaufspreise, höhere Rohstoffpreise und durch den Übergang zur Abgasnorm Euro 4 bedingte Kosten haben die Rentabilität belastet. Die Automobilsparte verzeichnet zudem gestiegene Ausgaben für Forschung und Entwicklung, insbesondere auf Grund der Expansion auf den internationalen Märkten und der Vorbereitung neuer Modelle im Rahmen der Erweiterung der Modellpalette. Auch in 2005 setzte der Konzern konsequent die Senkung der Einkaufskosten fort.

Der Bruttogewinn der Tochtergesellschaft für Fahrzeugfinanzierung beläuft sich auf 465 Mio. Euro und bleibt somit stabil gegenüber dem Vorjahr (461 Mio. Euro).

Die sonstigen Erträge und Aufwendungen weisen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Saldo von 191 Mio. Euro aus, gegenüber einer Belastung von 243 Mio. Euro in 2004. Darin enthalten sind insbesondere Kapitalgewinne aus dem Verkauf von Grundstücken in Spanien und der Veräußerung der Renault Beteiligung an Nissan Diesel in Höhe von 17,88 Prozent.

Somit erzielte Renault im vergangenen Jahr ein Betriebsergebnis von 1,514 Mrd. Euro, gegenüber 1,872 Mrd. Euro im Vorjahr.

Das Finanzergebnis beziffert sich auf einen Aufwand von 327 Mio. Euro und bleibt somit nahezu unverändert gegenüber 2004 (331 Mio. Euro). Darin enthalten sind die nach Marktwert bewerteten Beteiligungspapiere, die mit 271 Mio. Euro zu Buche schlagen. Ohne diesen Betrag beläuft sich das Finanzergebnis auf eine Nettobelastung von 56 Mio. Euro (gegenüber 40 Mio. Euro im Vorjahr).

Der Renault Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen beziffert sich im Berichtszeitraum auf 2,597 Mrd. Euro. Abgesehen von einem außerordentlichen Ertrag von 450 Mio. Euro aus dem Transfer von Rentenverpflichtungen von Nissan an den japanischen Staat schlägt der Beitrag von Nissan in den Renault Konten 2005 mit 1,825 Mrd. Euro positiv zu Buche (gegenüber 1,689 Mrd. Euro in 2004). Die anderen assoziierten Unternehmen, darunter Volvo AB, steuern einen Gewinn von 322 Mio. Euro zum Renault Ergebnis bei, gegenüber 234 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Ergebnis vor Steuern beträgt im Berichtsjahr 3,784 Mrd. Euro, gegenüber 3,464 Mrd. Euro ein Jahr zuvor.

Nach Abzug der Steuern erreicht das Konzernnettoergebnis ein Rekordniveau von 3,367 Mrd. Euro, gegenüber 2,836 Mrd. Euro in 2004. Mit diesem Ergebnis erzielt Renault eine Eigenkapitalrendite von 17,6 Prozent.

Das Nettoergebnis je Aktie beträgt 13,19 Euro gegenüber 11,16 Euro im Vorjahr.

Der Verwaltungsrat wird der Jahreshauptversammlung der Aktionäre am 04. Mai 2006 eine Dividendenerhöhung um mehr als 33 Prozent auf 2,40 Euro je Aktie vorschlagen (1,80 Euro je Aktie in 2004).

Solide Finanzstruktur

Das Eigenkapital von Renault steigt um 3,797 Mrd. Euro und beträgt zum 31. Dezember 2005 19,661 Mrd. Euro.

Der Cashflow beläuft sich auf 4,105 Mrd. Euro (gegenüber 4,596 Mrd. Euro im Vorjahr). Die erwirtschaften Mittel finanzieren mühelos die 2005 getätigten, um Veräußerungen bereinigten Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 2,879 Mrd. Euro (gegenüber 3,199 Mrd. Euro in 2004). Der Free-Cashflow der Automobilsparte beträgt Ende 2005 vor Veränderung des Betriebskapitals 1,226 Mrd. Euro.

Die Nettofinanzverschuldung der Automobilsparte erhöhte sich um 685 Mio. Euro auf 2,252 Mrd. Euro, unter dem Einfluss

  • der Reduzierung des Überschusses des Umlaufvermögens (533 Mio. Euro), die in erster Linie auf höhere Lagerbestände zurückzuführen ist
  • der nach Marktwert in Höhe von 257 Mio. Euro bewerteten Finanzinstrumente (darunter 271 Mio. Euro für die Bewertung der Beteiligungspapiere) eines veränderten Konsolidierungskreises (+ 639 Mio. Euro), in erster Linie der Ausübung der Kaufoption für das Forschungszentrum des Technocentre in Guyancourt (Frankreich), die mit 594 Mio. Euro zu Buche schlägt.

Abgesehen von den beiden letzten Faktoren, die im Berichtsjahr keinerlei Auswirkungen auf die operativen Ergebnissehaben, ermöglichte die Entwicklung im operativen Geschäft eine Reduzierung der Nettofinanzverschuldung der Automobilsparte um 227 Mio. Euro.

Der Nettoverschuldungsgrad der Automobilsparte beziffert sich für das Berichtsjahr auf 11,5 Prozent des Eigenkapitals, gegenüber 9,9 Prozent Ende 2004.

Ausblick 2006

Für 2006 erwartet Renault für den europäischen Automobilmarkt einen leichten Rückgang. Für die anderen wichtigen Länder, in denen der Konzern präsent ist, rechnet Renault mit weiterem Wachstum.

Renault wird im laufenden Jahr nicht von bedeutsamen Modellneuheiten profitieren, setzt in Europa aber auf das erste volle Verkaufsjahr des neuen Clio sowie auf den Marktstart der rundum aktualisierten Modelle Mégane, Espace, Trafic und Master. Außerhalb Europas bekommt die Dacia Logan Limousine im zweiten Halbjahr durch den neuen fünf- bzw. siebensitzigen Kombi Verstärkung. Die im Rahmen des neuen Strategieplans festgelegten Aktionspläne zur Kostensenkung werden zügig umgesetzt und schon 2006 erste Früchte tragen.

Insgesamt wird Renault 2006 angesichts steigender Rohstoffpreise, eines hart umkämpften europäischen Marktes und mit einem kontinuierlichen Ausbau seiner Position auf den internationalen Märkten einen Bruttogewinn von 2,5 Prozent des Umsatzes erzielen.


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