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Thema: Motorsport


Grönholm gewinnt Rallye Schweden - 50. Sieg für Ford in Rallye-WM

Mit dem Gewinn der Rallye Schweden schenkten Marcus Grönholm und Timo Rautiainen Ford den 50. Sieg bei einem Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Das finnische Duo verteidigte mit seinem Ford Focus RS WRC die Führung von der ersten Wertungsprüfung bis ins Ziel. Pünktlich zu seinem 38. Geburtstag und nur 14 Tage nach seinem Erfolg beim Saisonauftakt in Monte Carlo bereitete sich der zweifache Weltmeister das schönste Geschenk damit selbst.

Nach zwei Siegen bei den ersten beiden Saisonläufen mit dem neuen Ford Focus RS WRC haben Grönholm und Rautiainen ihre Führung in der Fahrerwertung auf nunmehr vier Punkte ausgebaut. Beide trugen sich zum vierten Mal in die Siegerliste der Rallye Schweden ein. Mikko Hirvonen/ Jarmo Lehtinen im zweiten Turbo- Allradler des BP Ford Teams erreichten das Ziel auf Rang zwölf, nachdem sie auf der ersten Etappe aufgrund von Thermikproblemen ihr Fahrzeug vorzeitig abstellen mussten. Sie erhielten eine zehnminütige Zeitstrafe und durften ab Samstag wieder an der Rallye teilnehmen.

Die Rallye Schweden machte ihrem Ruf als einzige eindeutige Winterveranstaltung im WM-Kalender einmal mehr Ehre: Die Temperaturen im verschneiten Värmland nördlich von Karlstad fielen auf bis zu -23 Grad Celsius – perfekte Konditionen. Bespikte Pneus von Reifenpartner BFGoodrich sorgten für perfekten Grip, so dass Marcus Grönholm auf zehn der insgesamt 19 Wertungsprüfungen über eine Distanz von knapp 350 Kilometern die Bestzeit setzen konnte.

Die dritte und letzte Etappe am Sonntag nahm der finnische Ford Focus RS WRCPilot mit einem Vorsprung von 25,1 Sekunden auf Sébastien Loeb in Angriff, musste kurzfristig aber noch einmal um seine Führung bangen: Ein Hydraulikdefekt auf WP 16 ließ den Franzosen bis auf 14,4 Sekunden herankommen. Als Ursache für diesen Defekt identifizierten die Mechaniker einen undichten Filter. Die Reparatur stellte kein Problem dar. Die Antwort von Grönholm ließ an Klarheit nichts zu wünschen übrig: Der Tabellenführer setzte auf den verbliebenen drei Wertungsprüfungen die Bestzeiten und vergrößerte den Abstand wieder auf 30,9 Sekunden.

"Dies ist ein phantastisches Resultat", freute sich der Finne. "Nach meinem ersten Schnee-Test mit dem Ford Focus RS kurz vor Weihnachten wusste ich, dass wir hier in Schweden ein gutes Ergebnis einfahren können. Dass gleich ein Sieg dabei herausspringt, ist unglaublich. Jetzt haben wir die beiden ersten Saisonläufe mit diesem neuen Auto gewonnen, damit ist ein Traum wahr geworden. Hoffen wir nun, dass sich dieses Auto auch auf Schotter als ähnlich schnell erweist. Ich würde diese Siegesserie beim nächsten WM-Lauf in Mexiko gerne fortsetzen."

"Wir mussten um unseren Erfolg hier in Schweden heute morgen nur kurz bangen, als auf der letzten Prüfung vor der Service-Pause plötzlich Hydrauliköl auf die Windschutzscheibe spritzte", erläuterte Grönholm. "Dies wirkte sich auf das Differenzialsystem aus, zudem musste ich die Gänge wieder manuell über die Handschaltung einlegen. Das kostete etwas Zeit."

Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen durften nach ihrem – von einem defekten Zahnriemen der Wasserpumpe ausgelösten – Ausfall am Freitag dank der SupeRally-Regularien ab Samstag wieder starten. Trotz einer Zehn-Minuten- Zeitstrafe gelang es dem 25-jährigen Finnen, sich von der 33. Position wieder bis in die Marken-Punkteränge nach vorn zu arbeiten. "Es ist schön, dass wir für unser Team noch WM-Zähler erringen konnten", so Hirvonen. "Am Freitag Abend sah es danach nicht unbedingt aus. Ohne unser Problem hätten wir es vermutlich bis auf das Podest geschafft. Der Ford Focus RS WRC lässt sich auf Schnee und Eis ideal bewegen. Da wir jeweils als Erste auf die Strecke mussten, konnten wir uns auf diesen geschwungenen Pisten unsere Ideallinie frei auswählen."

"Unser großartiger Start in die neue Saison setzt sich nach dem tollen Sieg in Monte Carlo auch in Schweden fort", freut sich Malcolm Wilson, Direktor des BP Ford Teams. "Ich habe immer daran geglaubt, dass wir auch den zweiten WM-Lauf gewinnen. Als am Auto von Mikko jedoch dieses thermische Problem auftrat, machte ich mir Sorgen, dass sich ähnliche Schwierigkeiten auch für Marcus ergeben könnten. Meine Bedenken erwiesen sich als unbegründet, und wir konnten die Rallye Schweden klar dominieren."

Jost Capito, Direktor des Ford TeamRS: "Es ist großartig, dass wir mit einem Auto, das auf dem Ford Focus ST basiert, die Rallye Monte Carlo und auch die Rallye Schweden gewonnen haben – obwohl beide Veranstaltungen einen gänzlich unterschiedlichen Charakter besitzen. Es freut mich, dass wir Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen mit dem Ford Focus RS WRC ein Fahrzeug zur Verfügung stellen können, mit dem sie ihr Talent voll zur Geltung kommen lassen."

Nachrichten von den Mitbewerbern

Sébastien Loeb (Citroën) gewann am Sonntagmorgen zwar die ersten drei Wertungsprüfungen, fand aber für die zweite Schleife keine Antwort auf das hohe Tempo von Marcus Grönholm. Die beiden Mitsubishi-Piloten Daniel Carlsson und Gigi Galli setzten ihren spannenden Kampf um den dritten Rang bis ins Ziel fort. Vier mal tauschten sie am letzten Tag noch einmal die Plätze und lagen selten mehr als eine Sekunde auseinander. Vor der finalen Wertungsprüfungen trennten sie gar nur 0,2 Sekunden. Am Ende behielt der Schwede jedoch um 7,0 Sekunden das bessere Ende für sich. Auf dem Weg zum fünften Rang musste Janne Tuohino seinen Citroën einen Kilometer vor dem Ziel der letzten WP mit einem Motorschaden abstellen. Dadurch rückte Thomas Radström auf.

Weitere Ausfälle betrafen die beiden Skoda von Mattias Ekström (Unfall auf WP 14) und Andreas Aigner (Motorprobleme). Petter Solbergs Tour der Leiden setzte sich auch am Sonntag fort, als er auf der letzten Prüfung aufgrund eines defekten Anlassers mehr als acht Minuten einbüßte. Er wurde zu guter Letzt aus der Wertung genommen, weil er den Startbereich nicht innerhalb der vorgeschriebenen Mindestzeit geräumt hat.

Nächster WM-Lauf

Die erste Überseereise der neuen Saison führt die Teilnehmer der Rallye- Weltmeisterschaft nach Mexiko (02. bis 06. März), der ersten Schotter-Veranstaltung des Jahres. Start- und Zielort ist Léon.

Ergebnisse

  • 1. Grönholm / Rautiainen, Ford Focus RS WRC, 3:09.01,9 Stunden
  • 2. Loeb / Elena, Citroën Xsara WRC, 30,9 Sekunden zurück
  • 3. Carlsson / Holmstrand Mitsubishi Lancer WRC 2.56,8 Minuten zurück
  • 4. Galli / D'Amore, Mitsubishi Lancer WRC, 3.03,8 Minuten zurück
  • 5. Radström / Skallman, Subaru Impreza WRC, 5.53,3 Minuten zurück
  • 6. Katajamäki / Alanne, Ford Focus WRC 04, 7.34,8 Minuten zurück
  • 7. Pons / Del Barrio, Citroën Xsara WRC, 8.35,6 Minuten zurück
  • 8. Solberg / Menkerud, Peugeot 307 CC WRC, 9.01,5 Minuten zurück
  • 9. Joge / Andersson, Peugeot 9.17,2, Minuten zurück
  • 10. Tuohino / Pietilainen, Citroën Xsara WRC, 9.43,0 Minuten zurück

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