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Thema: Autoratgeber


Richtige Transportsicherung

TransportsicherungImmer kuriosere Gegenstände werden auf den Autobahnen verloren. Die Warnmeldungen des Verkehrsrundfunks hören sich an wie der reinste Warenhauskatalog. Da gehen Fahrräder verloren, Sofas fallen vom Autodach und dank der beginnenden Ferienzeit gibt es auch schon mal verwaiste Satelliten-Empfangsantennen.

Doch jede falsch oder unzureichend gesicherte Ladung auf, am und im Auto erhöht das Unfallrisiko für die Insassen und alle anderen Verkehrsteilnehmer. Daher sollten beim Beladen und Verstauen des Gepäcks im Auto einige Punkte berücksichtigt werden.

Grundsätzlich gilt, dass das zulässige Gesamtgewicht bzw. die Achs- und Dachlast nicht überschritten werden dürfen. Auskunft über die erlaubte Zuladung geben die Ziffern 15 und 16 der Fahrzeugpapiere und die Betriebsanleitung. Wichtig: Der Reifenluftdruck muss dann auch auf die Werte, die für das zulässige Gesamtgewicht vorgeschrieben sind, erhöht werden. Um das Herabfallen oder Verrutschen der Ladung - insbesondere bei Bremsmanövern oder Kurvenfahrten oder der Beschleunigung - zu vermeiden, müssen laut der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) vor allem schwere Lasten zusätzlich mit Zurrgurten oder auch Zurrketten gesichert werden.

Bei der Verwendung von Dach- oder Heckgepäckträgern ist unbedingt darauf zu achten, dass diese für das jeweilige Automodell geeignet sind. Hier gilt: Die schweren Gepäckstücke gehören ins Wageninnere, während die leichten aufs Dach kommen. Denn durch das Gewicht auf dem Dach wird der Schwerpunkt des Autos nach oben verlagert und das Fahrverhalten ändert sich. Zudem muss die Ladung auf dem Dach besonders gut verstaut und befestigt werden, da nachfolgende Fahrzeuge durch herabfallende Gegenstände akut gefährdet werden, so die Sicherheitsexperten. Zum Festschnallen eignen sich Kunststoffgurte mit einem so genannten Ratschenverschluss. Gummi-Expander hingegen taugen allenfalls als zusätzliche Sicherung, da das flexible Material bei Erschütterung nachgibt.

Leichtsinnig ist es, Verbandskasten, Regenschirm oder Straßenatlas auf der Ablage im Wageninneren zu platzieren, denn dort können die Teile unter Umständen lebensgefährliche Wurfgeschosse werden. Eine derart ungesicherte Ladung fliegt bereits bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 48 km/h mit dem 50-fachen ihres ursprunglichen Gewichts durch den Fahrzeuginnenraum. Ein 300 Gramm leichtes Handy wird so zum 15-Kilo-Geschoss, ein 20 Kilo schwerer Getränkekasten wiegt plötzlich eine Tonne. Die Teile gehören daher mit Spannnetzen oder Gurten gesichert in den Kofferraum.

Zudem gilt es, Leerräume zwischen der Rückenlehne und der Ladung zu vermeiden und so die Aufprallwucht möglichst gering zu halten. Schwere Teile gehören stets nach unten, leichtes Gepäck nach oben. Über die Oberkante der Rücksitze sollte die Ladung nur dann herausragen, wenn ein stabiles Trenngitter vorhanden ist. Das Schließen der hinteren Dreipunkt-Sicherheitsgurte über Kreuz erhöht - soweit vorhanden - im Ernstfall bei unbesetzten Rücksitzen die Stabilität der Rückenlehne. Zudem sorgt das Abdecken der Ladung mit Decken oder Netzen für mehr Halt im Fahrzeug. Zusätzliche Spanngurte erhöhen die Sicherheit.


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