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Thema: Auto & Recht


Der Fall des Geländewagens Landwind in Brüssel

Die katastrophalen Ergebnisse des chinesischen Geländewagens Landwind beim ADAC-Crashtest haben heute ein politisches Nachspiel in Brüssel: Auf einer Konferenz der FIA, dem Weltdachverband der Automobilclubs, prüfen Automobilexperten und Vertreter des EU-Parlaments und der EU-Kommission, ob die europäischen Zulassungsbestimmungen geändert werden müssen. EU-Kommissar Günter Verheugen ist der Ansicht, dass der chinesische Hersteller bei der Zulassung ein Schlupfloch im EU-Recht ausgenutzt hat.

Der Billig-Geländewagen aus China war per Einzelzulassung auf den deutschen Markt gekommen und musste so den obligatorischen Frontalcrash nach EU-Zulassungsnorm nicht nachweisen, den er nicht bestanden hätte. Europa-Abgeordnete der EVP hatten sich deswegen an die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Bitte gewandt, das Schlupfloch in Deutschland zu schließen.

Hintergrund: Wenn in einem EU-Staat schon einmal eine Einzelzulassung erfolgt ist, kann das jeweilige Fahrzeug auch in den anderen 25 Mitgliedstaaten zugelassen werden. Um zu zeigen, wie wichtig es für die Sicherheit ist, solche Lücken zu schließen, präsentiert Dr. Wilfried Klanner, Leiter des ADAC-Technik-Zentrums in Landsberg, den Konferenzteilnehmern die Ergebnisse des Landwind-Crashtests. Neben FIA-Präsident Max Mosley sind auch Vertreter der europäischen Automobilhersteller und des TÜV dabei.

Die Konferenz als Folge des Landwind-Crashtests wertet der ADAC als Erfolg für den Verbraucherschutz. Inzwischen hat der Hersteller, die chinesische Jiangling Motors Company (JMC), angekündigt, bereits ausgelieferte Fahrzeuge nachzubessern und neue Fahrzeuge sicherer auf den Markt zu bringen.


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