Vorsicht vor Herbstdepressionen am Steuer

Der ACE verweist auf Einschätzungen von Medizinern und Psychologen, wonach die bei Dunkelheit vermehrte Ausschüttung des Hormons Melatonin ein Grund für Niedergeschlagenheit und Lustlosigkeit ist. Manche Menschen reagierten besonders sensibel auf diesen Stoff. Sie litten unter zunehmend gedämpfter Stimmung die von anfänglich melancholischen Gefühlen in regelrechte Depressionen umschlagen könnten, berichtet der Club. Verkehrsteilnehmern die darunter leiden sind laut ACE den Anforderungen des Straßenverkehrs möglicherweise nicht mehr voll gewachsen.

Mildere Formen von negativen Stimmungsschwankungen können Autofahrer ausgleichen, indem sie den Rat des ACE befolgen und sich mehr Bewegung in frischer Luft und unter Sonnenlicht verschaffen. Ebenso wichtig ist nach Angaben des Clubs eine ausreichende vitaminreiche Ernährung.

Falls möglich sollte man bei längeren Fahrten auch im Herbst eine Pause einlegen. Der eigentümliche Biorhythmus des Menschen führe insbesondere nach dem Mittagsessen in den frühen Nachmittagsstunden zu einem Tiefpunkt der körperlichen und geistigen Verfassung. "Die Augenlider werden schwer, der Blick starr und es kommt zu unwillkürlichen Gähnattacken", beschreibt ein ACE-Verkehrssicherheitsexperte die Vorboten der Schläfrigkeit. Müde Autofahrer sollten nicht im Fahrzeug sitzen bleiben, sondern wenigstens etwas Gymnastik treiben. Ferner macht der Autoclub darauf aufmerksam, dass der Genuss koffeinhaltiger Getränke nur kurzfristig die Konzentration fördert, das Leistungstief sich danach aber umso stärker bemerkbar macht. Statt großer und deftiger Mittagsmahlzeiten sollten Autofahrer lieber fettarme Kost zu sich nehmen, also viel Gemüse und Obst essen. Falls einen die Müdigkeit bereits vor Antritt der Fahrt übermannt, sei es besser, erst später zu starten, empfiehlt der ACE.