Sicherheit ist kein Luxus

Nach Aussage österreichischer Autoexperten gibt es zwar keine vergleichbare Statistik für Österreich, die Zahlen dürften nach ihrer Einschätzung jedoch ähnlich sein.

Offenbar sind viele Autofahrer noch nicht ausreichend über die Sicherheitsvorteile von ESP informiert. "Es ist wenigen bekannt, dass nahezu die Hälfte aller Todesfälle im Straßenverkehr auf den Verlust der Fahrzeugkontrolle zurückzuführen ist. In diesen Fällen kann nur ESP helfen", so Volker Meewes, Leiter des Verkehrstechnischen Institutes der Deutschen Versicherer.

Während Autos der Luxusklasse längst durchgehend mit ESP ausgestattet sind, besteht vor allem im Kleinwagenbereich Nachholbedarf. Meewes zufolge sind europaweit im unteren Segment der Kleinwagen mehr als 50 Prozent der Neufahrzeuge nur ohne ESP zu bekommen. Das ist umso erschreckender, als gerade junge Fahrer, denen es an Erfahrung fehlt, diese Autos kaufen. Dabei zeigt die Statistik, dass insbesondere Fahranfänger die Unterstützung der "Schutzengel-Systeme" gebrauchen können. Das unterstreicht auch Willy Matzke, Verkehrsexperte des ÖAMTC: "Fahrdynamische Stabilitätsprogramme wie ESP tragen dazu bei, die Anzahl der Unfälle im Straßenverkehr weiter zu reduzieren." Die Forderung des ÖAMTC während der österreichischen EU-Präsidentschaft von Januar bis Juni 2006 werde darum auch lauten: Jedes Neufahrzeug in Europa muss ESP haben!