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Thema: Motorsport


Michelin - GP Japan - Vorschau

Nur eine Woche nach dem japanischen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft macht auch die Formel 1 im Land der aufgehenden Sonne Station. Beim Grand Prix von Japan wartet mit dem Suzuka Circuit einer der aufregendsten Kurse der gesamten Saison auf die Piloten. Mit ihrem einzigartigen Layout in Form einer Acht und der anspruchsvollen Kombination aus extrem schnellen und sehr langsamen Passagen begeistert die 5,803 Kilometer lange Strecke Fans und Fahrer immer wieder aufs Neue. Während McLaren-Mercedes und Renault F1 beim Grand Prix von Japan ihren Zweikampf um den Weltmeistertitel in der Konstrukteurswertung weiterführen, haben sich mit Toyota, BMW WilliamsF1, BAR-Honda, Red Bull Racing und Sauber-Petronas auch die weiteren Michelin-Partnerteams für den 18. von 19 Saisonläufen einiges vorgenommen.

Willkommen auf dem Jahrmarkt der Formel 1: Nicht nur aufgrund des benachbarten Vergnügungsparks mit seinem berühmten Riesenrad legt der Suzuka Circuit den Vergleich mit einer Kirmes nahe. Die Streckenführung des ultraschnellen Kurses lässt die Fahrer sich oftmals wie auf einer Achterbahn fühlen. So stellt beispielsweise der nach seinem Radius benannte, extrem schnelle Linksknick "130R" eine der größten Herausforderungen im gesamten WM-Kalender dar. "Auch die erste Kurve nach der Start-Ziel-Geraden flößt immer wieder Respekt ein", weiß Mike Gascoyne, Technischer Direktor bei Michelin-Partner Toyota Racing. Die Wahl der Linie durch diese erste Biegung hat einen großen Einfluss auf die Rundenzeit. Denn unmittelbar nach dem ersten Rechtsbogen folgen die "Esses", eine Kombination extrem schneller und sehr komplexer S-Kurven.´"Wenn du die erste Kurve nicht richtig erwischt, wirst du über den ganzen Sektor hinweg bestraft", so Sam Michael, Technischer Direktor WilliamsF1.

Neben den Hochgeschwindigkeitspassagen weist die auf der Hauptinsel Honshu im südlichen Zentraljapan gelegene Strecke weitere sehr anspruchsvolle Abschnitte auf. "Suzuka ist eine einzigartige Rennstrecke", schwärmt Michelin- und BMW WilliamsF1-Pilot Mark Webber. "Neben den vielen schnellen Ecken gibt es auch einige langsame, technische Kurven." Dazu zählt beispielsweise auch die schier endlose "Spoon"-Haarnadel. "Eine sehr gute Überholmöglichkeit bietet sich in der Bremszone vor der Schikane am Ende der Runde", erklärt Gascoyne. Um einen Konkurrenten an dieser Stelle ernsthaft attackieren zu können, müssen die Piloten zuvor in der "130R" allerdings sehr dicht zu ihrem Vordermann aufschließen. "Das erfordert ein hohes Maß an Entschlossenheit", so Gascoyne.

Der Große Preis von Japan aus der Sicht von Michelin

"Suzuka ist die einzige Formel 1-Rennstrecke im WM-Kalender, die mit einer ausgewogenen Balance zwischen Links- und Rechtskurven aufwartet", erläutert Pierre Dupasquier, der Motorsport-Direktor von Michelin. "Dadurch verteilt sich die Belastung auf die Rennreifen sehr gleichmäßig und reduziert auf diese Weise den Verschleiß, der in der Tat trotz der rauhen Asphaltoberfläche eher gering ausfällt. Unser Augenmerk liegt dafür auf den maximalen Radlasten, die bei den hohen Geschwindigkeiten auf die Pneus drücken. Allerdings beobachten wir in jedem Jahr, dass sich die Strecke im Laufe des Rennwochenende stetig fortentwickelt und dadurch die Reifen zunehmend entlastet. Die Mischungen, die wir für den Großen Preis von Japan ausgewählt haben, entstammen dem mittelharten Bereich unseres Angebots."

Das erwarten die Partnerteams von Michelin

Nachdem die Entscheidung in der Fahrerwertung beim Grand Prix von Brasilien endgültig fiel, konzentriert sich McLaren-Mercedes nun voll und ganz auf die Konstrukteurs-WM: In den beiden noch ausstehenden Saisonläufen wollen die Silberpfeile ihren Zwei-Punkte-Vorsprung unbedingt verteidigen. "Juan Pablo Montoya und ich werden unser Maximum geben", bestätigt Vize-Weltmeister Kimi Räikkönen.

Auch das Renault F1-Team hat die Saison nach dem Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft noch lange nicht abgehakt: "Jeder Einzelne bei uns im Team brennt darauf, auch die Konstrukteurskrone zu erobern", so Chefingenieur Pat Symonds. Und der frisch gebackene Champion Fernando Alonso ergänzt: "Wir haben bereits bewiesen, dass der Renault R25 ein weltmeisterliches Auto ist. Giancarlo Fisichella und ich sind zuversichtlich, dass wir den Rückstand von zwei Punkten noch aufholen können."

Toyota reist besonders motiviert zum Heim-Grand Prix: "Die Fans in Suzuka feiern dich immer besonders frenetisch, wenn du für ein japanisches Team fährst", freut sich Jarno Trulli. Sein Teamkollege Ralf Schumacher weiß auch schon, wie sich die Rot-Weißen am besten für die Unterstützung bedanken können: "Wir peilen auf jeden Fall die Punkteränge an. Vielleicht haben wir auch Chancen auf das Podium."

Für die Piloten von BMW WilliamsF1 zählt beim Grand Prix von Japan vor allem die Freude am Fahren: "Es ist schön, dass zum Ende der Saison noch solch eine Strecke auf dem Programm steht", so Mark Webber. "Unser Ziel kann nur sein, weitere wichtige Punkte zu sammeln." Antonio Pizzonia gibt am kommenden Wochenende sein Japan-Debüt: "Ich kenne die Strecke überhaupt nicht, habe aber viel Positives über Suzuka gehört", erklärt der Brasilianer. "Es wird eine große Herausforderung für mich."

Vor eigenem Publikum haben sich die BAR-Honda-Piloten Jenson Button und Lokalfavorit Takuma Sato einiges vorgenommen. Nachdem Erfolg des Vorjahres, als das britisch-japanische Duo den dritten und vierten Rang nach Hause fuhr, darf es nach dem Geschmack des Honda-Werksteams nun auch um den Sieg gehen - den sich der Michelin-Partner für 2005 auf die Fahnen geschrieben hatte.

Um Plätze in den WM-Punkten bewerben sich erneut die beiden Privatteams unter den Michelin-Partnern, Red Bull Racing und Sauber-Petronas. Kann insbesondere Christian Klien dank seiner Cockpit-Garantie bei Red Bull für den Rest der Saison unbeschwert aufgeigen, so will ex-Weltmeister Jacques Villeneuve dem künftigen Sauber-Besitzer BMW beweisen, dass er seinen Platz in der Formel 1-Saison 2006 durchaus verdient hat.

So lief der Große Preis von Japan 2004

Ein historischer Tag für die Formel 1 endete mit zwei Podestplätzen für Michelin-Piloten: Beim Großen Preis von Japan in Suzuka 2004 wurden erstmals in der Geschichte der Königsklasse Qualifying und Rennen am selben Tag ausgetragen. Nachdem am Samstag alle Sessions wegen des heranziehenden Taifuns "Ma-On" abgesagt werden mussten, stürmten die beiden Michelin-Partner Ralf Schumacher für BMW WilliamsF1 und Jenson Button für BAR-Honda beim 17. von 18 Saisonläufen auf die Plätze zwei und drei. Den Sieg holte sich Ferrari-Pilot Michael Schumacher, der wieder einmal in seiner eigenen Klasse fuhr. Da auch der viertplatzierte Lokalheld Takuma Sato für Michelin-Partner BAR-Honda punktete, gelang der britisch-japanischen Paarung auf dem Suzuka Circuit der vorentscheidende Schritt zum Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft in der Konstrukteurswertung.

Ralf Schumacher (Toyota): "Extreme Beanspruchung für die Reifen"

"Suzuka stellt an alle Beteiligten besondere Anforderungen bei der Auswahl von Material und Abstimmung. Die Strecke hat überaus schnelle Passagen, die die Reifen extrem beanspruchen - zum Beispiel die S-Kombinationen und vor allem die zwei schnellen Linkskurven Spoon 1 und 2. Gerade Spoon 2 verursacht immer wieder Probleme, weil die Fahrzeuge dort durch den wenig Grip bietenden Asphalt zum Untersteuern neigen. Wer rutscht, verliert wertvolle Drehzahl für die folgende Gerade."

Takuma Sato (BAR-Honda): "Michelin-Pneus erneut viel versprechend"

"Die neuen Regularien, die in 2005 zum ersten Mal gültig sind, machen es noch wichtiger, bis zum Rennen ein optimales Set-up zu finden - dies ist in Suzuka nicht anders. Wenn die Balance des Autos nicht stimmt, wird es rutschen - und seine Reifen vorzeitig verschleißen. Da diese aber die komplette Grand Prix-Distanz halten müssen, wissen wir, was es zu vermeiden gilt. Wie die Strecke von Silverstone gibt es auch in Suzuka einige ziemlich schnelle und anspruchsvolle Kurven. Bei Testfahrten haben wir aber einige überaus viel versprechende Pneus von Michelin entwickelt, die guten Highspeed-Grip mit ausgezeichneter Haltbarkeit kombinieren. Ich bin mir sicher, wir reisen mit einem konkurrenzfähigen Paket in meine Heimat."

Statistisches

  • Großer Preis von Japan, Suzuka Circuit, Suzuka, 18. Lauf zur FIA-Formel 1-Weltmeisterschaft 2005 (09. Oktober 2005);
  • Renndistanz: 53 Runden à 5,807 km = 307,573 km.


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