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Thema: Motorsport


McLaren Mercedes - GP Belgien - Vorschau

Bei vier noch ausstehenden WM-Läufen liegt McLaren-Mercedes Fahrer Kimi Räikkönen mit 76 Punkten auf dem zweiten Platz der Fahrerwertung, 27 Zähler hinter Spitzenreiter Fernando Alonso. Kimi fuhr 349 der bisher 956 Rennrunden dieses Jahres an der Spitze des Feldes, mehr als jeder andere Fahrer. Sein Teamkollege Juan Pablo Montoya, Sieger des letzten Rennens in Monza, ist Vierter der Gesamtwertung mit 50 Punkten, fünf Punkte hinter dem Drittplatzierten Michael Schumacher. In der Konstrukteursmeisterschaft liegt Team McLaren Mercedes mit 135 Punkten auf dem zweiten Platz, acht Punkte hinter Renault (144).

Der Grand Prix von Belgien am 18. Juni 1950 war das fünfte Rennen der Formel-1-Geschichte. Damals siegte nach 492,8 Kilometern Juan Manuel Fangio auf Alfa Romeo. Der Argentinier wiederholte diesen Erfolg zweimal - 1954 auf Maserati und 1955 auf Mercedes.

Bis 1970 wurde auf einer 14,08 Kilometer langen Strecke gefahren, die überwiegend aus öffentlichen Straßen bestand. 1972 und 1974 startete die Formel 1 in Nivelles bei Brüssel, 1973 und von 1975 bis 1982 sowie 1984 war Zolder der Austragungsort des Belgien-GP. 1983 stand erstmals der neue, auf 6,94 Kilometer verkürzte Kurs in Spa auf dem Formel-1-Programm, seit 1985 die Heimat des belgischen Grand Prix. 2003 wurde er nicht ausgetragen. 1999 gewann David Coulthard im McLaren-Mercedes den belgischen Grand Prix. Ein Jahr später siegte sein damaliger Teamkollege Mika Häkkinen nach einem grandiosen Manöver, bei dem er gleichzeitig Michael Schumacher überholte und Ricardo Zonta überrundete. 2004 gewann Kimi Räikkönen in Spa vom zehnten Startplatz.

Mit der Länge von 6,976 Kilometern ist die Rennstrecke von Spa-Francorchamps heute die längste im Kalender. Suzuka, die zweitlängste Strecke ist rund 1,1 Kilometer kürzer. Kimis schnellste Rennrunde in Spa 2004 – 1:45.108 Minuten - ist die längste von allen Grand-Prix-Rennen (gefolgt von Malaysia mit 1:34.223). Mit einer Rundendurchschnittsgeschwindigkeit von 238.931 km/h ist sie die zweitschnellste aller Formel-1-Strecken. Schneller war nur Rubens Barrichello in Monza 2004 mit 257.320 km/h.

KIMI RAIKKONEN

"In meinem Titelkampf sieht es nicht besonders rosig aus, aber ich will auch die kleinste Chance nutzen. Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass Vorhersagen schwierig sind. In den ausstehenden vier Rennen sind 40 Punkte zu holen und wir werden an jedem Wochenende gemeinsam für optimale Ergebnisse kämpfen. Spa ist für mich die ultimative Rennstrecke. Hier gibt es alles was mir Spaß macht – Bergauf- und Bergabstrecken, schnelle, flüssige Kurven und enge Haarnadeln, und als Krönung die Eau-Rouge-Kurve. In Spa fährt man für eine gute Rundenzeit ständig am Limit, und wenn die Bestzeit klappt, ist das höchst befriedigend. Auf der abwechslungsreichen Strecke ist es jedoch ein ausgesprochen anspruchsvoller Balanceakt, die richtige Abstimmung zu finden. Typisch für Spa ist das wechselhafte Wetter, das im hinteren Teil der Strecke oft anders aussieht als bei Start und Ziel. Im letzten Jahr haben wir hier gesiegt, und das möchten wir am kommenden Wochenende wiederholen."

JUAN PABLO MONTOYA

"Mein Sieg und die 15 Punkte, die unser Team in Monza erzielt hat, sind aus meiner Sicht eine gute Teamleistung, auch wenn für Kimi mehr drin war. Der Abstand zu Renault ist nicht mehr groß und wir haben vier Rennen Zeit, um zu überholen. Spa ist eine meiner Lieblingsstrecken. Einerseits benötigen wir hohen Topspeed und Stabilität auf den Geraden und in den schnellen Kurven, andererseits brauchen wir in den langsameren Abschnitten wie der Busstop-Schikane und La Source gute Traktion. Dazu fahren wir in Spa durch die berühmteste und aufregendste Kurve aller Rennstrecken, die Eau Rouge. Hier sollte man möglichst nicht vom Gas gehen, um so schnell wie möglich auf die anschließende Bergaufgerade zu kommen, denn an deren Ende gibt es eine sehr gute Überholmöglichkeit, ich freue mich auf Spa."

ALEX WURZ

"In Spa erfordert es noch mehr Sorgfalt, die optimale Abstimmung zu erarbeiten. Die Rennstrecke stellt hohe Anforderungen an Fahrer und Autos. Die Höhenunterschiede fallen hier viel stärker aus als auf anderen Strecken. Außerdem fahren wir mit viel Bodenfreiheit, um nicht ständig aufzusetzen. Ich werde im Freien Training am Freitag weiter an der Auswahl der Michelin-Reifenmischung arbeiten, mit der wir bereits bei den Testfahrten vor Monza begonnen haben."

MARTIN WHITMARSH, CEO FORMULA o­nE, TEAM McLAREN MERCEDES

"Noch hat das McLaren Mercedes Team mathematische Chancen im Kampf um die Fahrer- und die Konstrukteursweltmeisterschaft. Deshalb werden wir weiter mit aller Kraft kämpfen, auch wenn es in der Fahrerwertung für Kimi nach seinen technischen Problemen in Monza noch schwieriger geworden ist. Der Grand Prix von Belgien ist ein Höhepunkt der Formel-1-Saison. Die Rennstrecke von Spa-Francorchamps ist für Fahrer und Ingenieure eine große Herausforderung und wir alle werden das ganze Wochenende über unser Bestes geben. Der Kurs ähnelt in seiner Charakteristik ein wenig der neuen Strecke in Istanbul. Dort haben wir gut abgeschnitten, und das sollte uns – ein problemloses Wochenende vorausgesetzt – auch in Belgien gelingen."

NORBERT HAUG, MERCEDES-BENZ MOTORSPORTCHEF

In Spa gibt es alles, was einen Kurs interessant und anspruchsvoll macht, von langen, schnellen Geraden wie im Abschnitt Kemmel, über lang gezogene, flüssige Kurven wie Pouhon bis hin zur engen Haarnadel La Source. Das Wetter spielt hier oft verrückt, und wenn es regnet, dann nicht unbedingt überall auf der langen Strecke. Von den letzten zehn Grand-Prix-Wochenenden in Spa gab es ganze zwei mit drei trockenen Tagen am Stück, das letzte Mal vor sechs Jahren.

Es war sehr ärgerlich, was Kimi zuletzt in Monza passierte und es steht außer Frage, dass unsere Zuverlässigkeit dringend und rasch weiter verbessert werden muss, um hier absolut treffsicher zu sein. Unsere Bilanz der letzten zehn Rennen zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung entwickeln, auch wenn es dabei Stagnationen gab."


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