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Stolpe fordert zur serienmäßigen Ausrüstung mit Fahrstabilitäts-System auf

"Wir wollen die Anzahl der Unfälle im Straßenverkehr weiter reduzieren. Dazu können elektronische fahrdynamische Stabilitätssysteme wie ESP einen wichtigen Beitrag leisten", sagte Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe heute in Berlin.

"Fahrstabilitätssysteme sind von ganz besonderer Bedeutung für die Fahrsicherheit, weil sie die Schleudergefahr entscheidend vermindern. Deshalb fordere ich die Hersteller auf, alle Autos serienmäßig mit dem Stabilitätssystem auszurüsten", so Stolpe. Zwar sind nach Auffassung von Stolpe in Deutschland die Chancen sehr früh erkannt worden, die in dieser technischen Innovation liegen. Inzwischen sind in der Bundesrepublik schon über 64 Prozent aller neuen Personenkraftwagen mit derartigen Systemen ausgerüstet - gegenüber nur 36 Prozent in der gesamten EU. "Wir sind auf dem richtigen Weg, aber gerade bei Kleinwagen sind Fahrstabilitätssysteme leider noch nicht die Regel. Gerade in diesem Bereich sollten die Hersteller noch mehr tun."

"Die Selbstverpflichtung hat sich als sehr wirksames Mittel erwiesen. Ich habe es sehr begrüßt, dass sich die deutschen Bushersteller bereits im Sommer 2003 zu einer entsprechenden Ausrüstung ihrer Fahrzeuge verpflichtet haben und nunmehr die neuen Typen mit ESP ausstatten", sagte Stolpe. Erfreulich sei auch die Entwicklung bei den Sattelanhängern, wo sich die drei großen Anhängerhersteller für elektronisch geregelte Bremsanlagen entschieden hätten. Dadurch würden bereits 50 Prozent aller neuen Sattelanhänger mit Stabilitätssystemen ausgestattet.

Defizite gibt es vor allem noch bei den Nutzfahrzeugen. Derzeit haben nur fünf Prozent der neu gekauften Nutzfahrzeuge ein Fahrstabilitätssystem. "Sollte sich hier auf freiwilliger Basis kein Erfolg einstellen, wird sich die Bundesregierung Gedanken über eine verpflichtende Einführung machen müssen. Auf europäischer Ebene in Brüssel und bei der UNO in Genf werden wir dann auf eine international verbindliche Regelung drängen. Gerade bei Nutzfahrzeugen und Gefahrguttransporten sollte das System EU-weit dann zur Pflicht gemacht werden." Deutschland hatte sich bereits erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Europäische Kommission die obligatorische Ausrüstung von Bussen und Gefahrguttransporten prüft. Einen entsprechenden Vorstoß für Nutzfahrzeuge stellte der Minister in Aussicht, sollten die Hersteller nicht von sich aus aktiv werden.

"Selten konnten technische Neuerungen derart spürbare und nachweisbare Erfolge für die Verkehrssicherheit erreichen wie Fahrstabilitätssysteme. Daher nutze ich jede Gelegenheit, den Vorteil dieser Technik herauszustellen. Ich wünsche mir, dass sich der Ausstattungsgrad insgesamt und gerade auch bei den Fahrzeugen des unteren Preissegmentes und bei den Nutzfahrzeugen deutlich und schnell erhöht, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten EU", so der Minister.


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