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Thema: Wirtschaft & Handel


Bosch: Umsatz von 2,3 Milliarden Euro in 2004

Japan bleibt der umsatzstärkste Auslandsmarkt für die Bosch-Gruppe in der asiatischen Region. Mit 2,3 Milliarden Euro erzielte das Unternehmen hier 2004 mehr als die Hälfte seines gesamten Asien-Umsatzes. "An den Erfolgen der japanischen Industrie möchten wir künftig noch stärker teilhaben", sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, auf einer Pressekonferenz in Tokyo am 14. Juni 2005. "Wir sehen uns hierfür mit unserem innovativen Produktprogramm und unserer soliden Entwicklungs- und Fertigungsbasis in Japan gut aufgestellt." Für 2005 plant das Unternehmen, mehr als 110 Millionen Euro zu investieren – vor allem im Bereich Kraftfahrzeugtechnik. Bosch arbeitet mit allen großen japanischen Automobilherstellern zusammen und erzielte 2004 mit Kfz-Erzeugnissen 90 Prozent seines Umsatzes in Japan.

Mit 25 Standorten und insgesamt 9.200 Mitarbeitern – davon rund 8.400 im Bereich Kraftfahrzeugtechnik – ist Bosch heute nach nahezu 100 Jahren Engagement in Japan eines der größten deutschen Unternehmen im Land. Mehr als 1.000 Mitarbeiter sind dabei in Forschung und Entwicklung beschäftigt – das entspricht der Hälfte der Beschäftigten, die in Asien an neuen Erzeugnissen und Systemen, an innovativen Fertigungsverfahren sowie der Verbesserung bestehender Produkte arbeitet. Die technologische Kompetenz zeigt auch die hohe Zahl von Patentanmeldungen: Im Jahr 2004 war Bosch mit 1.379 veröffentlichten Patentanmeldungen der größte deutsche Anmelder in Japan. Neben Kraftfahrzeugtechnik ist das Unternehmen auch mit Verpackungs- und Automationstechnik aktiv. Außerdem vertreibt Bosch in Japan Kraftfahrzeug-Ersatzteile und -Prüftechnik, Elektrowerkzeuge für den professionellen und Do-it-yourself-Bereich sowie Sicherheitssysteme.

Chancen mit ESP® und anderen Sicherheitssystemen

Wachstumschancen erwartet Bosch vor allem in der Kraftfahrzeug-Erstausrüstung, etwa beim Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP®: Das Unternehmen rechnet damit, dass die Ausstattungsrate des Sicherheitssystems bei den neu produzierten Personenwagen zwischen 2004 und 2007 in Japan von 10 auf rund 25 Prozent steigen wird. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich allein mit dem breiten Einsatz des ESP® die Zahl der Unfälle, bei denen der Fahrer ohne den Einfluss anderer Verkehrsteilnehmer die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert, um bis zu 50 Prozent reduziert. Potential sieht das Unternehmen außerdem beim Thema "Combined Active and Passive Safety", kurz "CAPS". Es geht hierbei um die Vernetzung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen in einem System- und Sensorverbund. Hierdurch können Unfälle vermieden oder die Unfallschwere reduziert werden. Im Bereich CAPS möchte das Unternehmen verstärkt mit den japanischen Automobilherstellern zusammenarbeiten.

Kraftfahrzeugtechnik in Japan künftig aus einer Hand

Mit Wirkung vom 01. Juli 2005 bündelt Bosch seine Japan-Aktivitäten in Erstausrüstung und Handel von Kraftfahrzeugtechnik. Das ganze Produktsortiment rund ums Automobil – Diesel- und Chassissysteme, elektronische Bauteile, Zündkerzen sowie Testausrüstung für Kfz-Werkstätten – gibt es künftig aus einer Hand. Durch die Verschmelzung der Bosch K.K. und der Bosch Automotive Systems Corporation entsteht die neue Gesellschaft Bosch Corporation – ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Bosch in Japan. Das Unternehmen startete 1911 seine ersten Geschäftsaktivitäten in Japan.

"Deutschland-Jahr in Japan 2005/2006": Bosch-Stipendien als Mittel zur Verständigung zwischen den Kulturen

Das Engagement der Bosch-Gruppe im Rahmen des "Deutschland-Jahres in Japan 2005/2006" spiegelt die langjährige Verbundenheit mit diesem Land wider. Am so genannten "Bosch-Day", dem 14. Juni 2005, vergibt das Unternehmen sieben Graduiertenstipendien an japanische Absolventen der Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften. Die jungen Akademiker werden insgesamt zwei Jahre lang in Deutschland leben und studieren. In dieser Zeit absolvieren sie auch ein Praktikum bei Bosch.

Zusätzlich verleiht die Bosch-Gruppe anlässlich des "Deutschland-Jahres" Stipendien an zwei japanische Ärzte für einen jeweils einjährigen Forschungsaufenthalt am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart. Diese medizinische Einrichtung mit 1.300 Mitarbeitern wird von der Robert Bosch Stiftung betrieben. Seit 1964 führt diese Stiftung das gesellschaftliche und soziale Engagement des Firmengründers Robert Bosch in zeitgemäßer Form weiter. In ihren Programmen und Einrichtungen hat die Stiftung bisher gemeinnützige Projekte mit insgesamt 680 Millionen Euro gefördert. Die Schwerpunkte der Stiftungsarbeit gehen auf das Testament von Robert Bosch zurück, der die Themen Bildung, Völkerverständigung und Wohlfahrtspflege als seine bedeutendsten Anliegen formulierte.


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