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Thema: Motorsport


GP von Kanada: Renault F1 - Vorschau

Renault R25Nach seinem Last-Minute-Sieg auf dem Nürburgring startet Fernando Alonso mit seinem Renault R25 als souveräner Tabellenführer zum Grand Prix von Kanada. "Auf dieser Strecke muss man aggressiv fahren, aber gleichzeitig darf man es nicht übertreiben", sagt der Spanier vor dem Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve vor den Toren Montreals. "Ich mag den Kurs mit seinen tückischen Schikanen. Seit ich für Renault fahre, hatte ich dort immer gute Rennen."

Auf dem Nürburgring meldete sich die Equipe Jaune vor vierzehn Tagen eindrucksvoll zurück. "Nach Monaco waren wir alle ziemlich niedergeschlagen, umso fantastischer war für mich und das Team dieser Sieg", erzählt der Spanier. "Wir haben perfekt zurückgeschlagen, und jetzt wissen wir alle, dass wir ernstzunehmende Titelanwärter sind."

Tolle Aufholjagd

Auch sein Teamkollege Giancarlo Fisichella, der nach seinem Auftaktsieg in Melbourne viel Pech hatte und nur in Barcelona in den Punkterängen landete, konnte sich in der Eifel über ein Erfolgserlebnis freuen. Der Italiener musste zwar aus der Boxengasse starten, begeisterte sein Team und die Zuschauer dann aber mit einer eindrucksvollen Aufholjagd. In nur 59 Runden machte er mit seinem R25 unglaubliche 14 Positionen gut und sicherte sich und Renault F1 mit dieser Glanzleistung drei wichtige WM-Punkte. "Genau wie Fernando wusste auch er, dass er im letzten Renndrittel angreifen musste, um unsere Strategie optimal umzusetzen, und diese Aufgabe hat er perfekt gelöst", lobte Denis Chevrier, der für Motoren zuständige Technische Direktor von Renault F1. Überhaupt waren sich die Experten einig: Hätte Giancarlo Fisichella von seinem ursprünglichen neunten Startplatz losfahren können, wäre ein Podestplatz möglich gewesen.

Hoher Vollgasanteil

Dass die am Nürburgring eingesetzten RS25-Motoren ihr zweites Rennen ausgerechnet in Montreal bestreiten müssen, ist alles andere als ein Vorteil. Der Eifelkurs gilt als relativ harte Motorenstrecke, der Circuit Gilles Villeneuve, auf dem sich langsame Kurven mit langen Vollgaspassagen abwechseln, zählt zu den schwierigsten Kursen des Jahres. "Die durchschnittlichen Drehzahlen und der Vollgasanteil liegen ungewöhnlich hoch und beanspruchen die Motoren enorm", sagt Denis Chevrier. Für Renault F1 ist das aber kein Grund, sich Sorgen zu machen. Schließlich liefen die RS25-Triebwerke in der Eifel perfekt und sind auf einen langen Lebenszyklus ausgelegt. Denis Chevrier: "Wir sind zuversichtlich, auch in Kanada wieder zu den Besten zu gehören."

Diese Zuversicht teilt auch Pat Symonds. Der Chefingenieur von Renault F1 sieht die Equipe Jaune trotz des klaren Vorsprungs in der Weltmeisterschaft aber noch lange nicht am Ziel. "Wenn wir einmal ausfallen und unsere Gegner gut punkten, kann sich die Situation von einem Rennen zum anderen drehen", sagt er. "Wir müssen den Sommer über weiter angreifen und unsere Führung verteidigen und ausbauen."

Klare Führung

Der Sieg von Fernando Alonso auf dem Nürburgring, sein vierter in dieser Saison, kam so gesehen genau zur rechten Zeit. In der Konstrukteursweltmeisterschaft stockte Renault F1 sein Punktekonto auf 76 Zähler auf und vergrößerte damit seinen Vorsprung vor McLaren-Mercedes auf 23 und vor Toyota auf 32 Punkte. Ferrari, für viele trotz des schwachen Saisonstarts immer noch einer der Titelfavoriten, liegt 45 Punkte zurück. In der Fahrerweltmeisterschaft konnte sich Fernando Alonso ebenfalls weiter von seinen Verfolgern absetzen und liegt mit 59 Punkten nun schon 32 Zähler vor Kimi Räikkönen und Jarno Trulli. Giancarlo Fisichella ist mit 17 Punkten Sechster.

Trotz seines komfortablen Punktepolsters warnt Fernando Alonso vor allzu großer Euphorie. "Alle reden schon vom Weltmeistertitel, dabei ist gerade erst ein Drittel der Saison vorbei", gibt er zu bedenken. "Den Titel gewinnt man erst in den letzten Rennen. Bis dahin nehmen wir jedes Rennen, wie es kommt, und wollen auf jeder Strecke das Maximum erreichen."


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