GP Spanien: Fernando Alonso fuhr auf Platz 2, Fisichella Platz 5

Das Mild Seven Renault F1-Team stockte in Barcelona sein Punktekonto um 12 Zähler auf, errang den sechsten Podestsplatz der Saison und baute die WM-Führung weiter aus. Fernando Alonso erreichte in seinem Heimrennen Platz zwei und fuhr damit im fünften Saisonrennen zum fünften Mal aufs Podium. Teamkollege Giancarlo Fisichella kam auf Rang fünf nach einem schwierigen Rennen, in dem er einmal unplanmäßig an der Box anhalten musste. Beim Tausch des gebrochenen Frontflügels zog das Team "Fisicos" zweiten Boxenstopp vor. Durch den Schaden verpasste der Italiener zwar den möglichen zweiten Platz, die schnelle Boxenarbeit und seine Aufholjagd ermöglichten aber noch Rang fünf.

Renault baute seine Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft weiter aus und steht nun bei 58 Punkten, 18 vor dem nächsten Verfolger Toyota. Fernando verteidigt mit nun 44 WM-Punkten die Spitze der Fahrerwertung, Giancarlo liegt mit 14 Zählern auf Rang vier.

Fernando Alonso, Platz 2

"Der zweite Rang zählt für mich heute wie ein Sieg. Wir hatten ein fantastisches Auto, das über das gesamte Wochenende keinerlei Probleme bereitete. Ich denke, wir haben heute das maximal Mögliche erreicht. Wir waren schon davon ausgegangen, dass McLaren heute einen Hauch schneller fahren könnte als wir. Kimis Abstand während seines ersten Stints fiel dann aber doch zu groß aus, denn ich hatte in dieser Phase ein paar kleinere Schwierigkeiten. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir diese Lücke schon im nächsten Rennen wieder schließen können. Ich weiß, dass die spanischen Fans auf einen Sieg von mir gehofft hatten, doch auf meiner Ehrenrunde konnte ich sehen, dass sie auch mit dem zweiten Platz sehr glücklich waren. Ich bin nun in fünf Rennen jedes Mal aufs Podium gekommen und habe bereits 44 Punkte gesammelt. Das ist eine fantastische Ausbeute, und ich weiß, dass jeder im Team weiter hart arbeitet, damit wir diese Position auch behalten werden."

Giancarlo Fisichella, Platz 5

"Nach diesem Rennen habe ich gemischte Gefühle: Einerseits bin ich glücklich, trotz des Zwischenfalls endlich wieder in die Punkte gefahren zu sein. Außerdem glaube ich, dass ich heute das Potenzial des Autos aufgezeigt habe. Andererseits ist es schade, dass ich diese Schwierigkeiten hatte, denn unsere Strategie und unser Set-up waren perfekt. Ich bin ein gutes Rennen gefahren und denke, ich hätte den zweiten Platz verdient. Gegen Mitte des Rennens fühlte ich, dass das Auto plötzlich Abtrieb an der Vorderachse verlor. Also fuhr ich an die Box, wo das Team vorsichtshalber die Nase tauschte und einen Defekt am Fahrzeugboden reparierte. Da wir gleichzeitig tankten, konnte ich anschließend noch jene Gegner überholen, die nach mir zum Boxenstopp hereinfuhren. Ich bin sehr froh, Mark Webber noch gepackt zu haben. Ich merkte, dass ich schneller fahren konnte. Als ich dicht hinter ihm gut aus der Zieleingangskurve kam, bereitete ich mein Manöver vor und passierte ihn beim Anbremsen zur ersten Kurve. Unterm Strich bin ich nicht unzufrieden mit Platz fünf: Ich habe endlich wieder Punkte geholt und befinde mich für das erste Qualifying in Monaco in einer guten Position. Gerade dort, auf meinem Lieblingskurs, ist das sehr wichtig. Ich glaube, dass wir dort ein gutes Resultat erzielen können."

Flavio Briatore, Geschäftsführer Renault F1-Team

"Wir können nicht immer gewinnen, und an solchen Tagen müssen wir an die Weltmeisterschaft denken. So gesehen, haben wir heute ein fantastisches Ergebnis für das Team erzielt: Wir haben beide Piloten in die Punkteränge gebracht und hätten ohne Fisicos Pech zwei Renault-Fahrer auf dem Treppchen gesehen. Giancarlo fuhr ein großartiges Rennen. Wir müssen uns bei ihm entschuldigen für das Problem, das ihn den zweiten Platz gekostet hat. Fernando fuhr fehlerlos und verdient den Podestplatz in seinem Heimrennen. Wir gratulieren auch McLaren für ihre wirklich beeindruckende Vorstellung."

Pat Symonds, Leiter der Fahrzeugentwicklung

"Zuerst möchte ich Glückwünsche an McLaren aussprechen – sie waren heute schlicht und einfach schneller als wir. Fernando kontrollierte sein Rennen, obwohl ihm Blasenbildung auf dem Hinterreifen zu Rennbeginn etwas Sorgen bereiteten. Nachdem sich das gelegt hatte, war es zu spät, um noch einen Angriff auf Kimi zu starten. Giancarlo fuhr ein exzellentes Rennen. Er schien auf dem Weg zu einem sicheren zweiten Platz, bis ihn im zweiten Stint ein Problem mit der Karosserie dramatisch einbremste. Das Team reagierte sehr schnell und absolvierte zeitgleich mit der Reparatur Fisicos zweiten regulären Stopp. Anschließend hieß es für ihn, einen hohen Rhythmus fahren und Platz für Platz zu erobern, während die anderen ihre Stopps absolvierten. Diese Aufgabe löste er tadellos. Seine schnellste Rennrunde im letzten Umlauf ist für ihn und für uns eine kleine Wiedergutmachung."