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Thema: Motorsport


Porsche-Michelin-Supercup, 2. Lauf in Imola

Das Podium in Imola (l.-r.): Richard Westbrook (GBR), Luca Riccitelli (ITA), Patrick Huisman (NED)Der Italiener Luca Riccitelli gewann nach dramatischen 13 Rennrunden den ersten Wertungslauf des Porsche-Michelin-Supercup im italienischen Imola. Als amtierender Vizemeister des italienischen GT-Championats war Riccitelli einer Einladung der Porsche AG gefolgt, das Rennen als Gastfahrer zu bestreiten. Der 34jährige qualifizierte sich für Startplatz vier und kämpfte sich im Rennverlauf nach vorne. In Runde neun übernahm Riccitelli die Führung und wurde mit 1,2 Sekunden Vorsprung vor dem Briten Richard Westbrook abgewunken.

Während Riccitelli als Gastfahrer keine Punkte erhält, nimmt Westbrook die 20 Zähler des Siegers mit nach Hause. Vom fünften Platz in das Rennen gegangen, gewann Westbrook in der ersten Runde eine Position, als sich vor ihm Richard Lietz (Österreich) und David Saelens (Belgien) Wagen berührten und Lietz mit einem Dreher zurückfiel. Bereits im vierten Umlauf tauchte der Lechner-Porsche des Briten auf dem dritten Platz auf, nachdem er David Saelens überholt hatte. In der vorletzten Runde gelang es Westbrook schließlich, Patrick Huisman (Niederlande) vom zweiten Rang zu verdrängen, als der Niederländer in einer Schikane über die Randsteine fuhr und als Folge zu weit von der Ideallinie weggetragen wurde. Bis zum Rennende blieb die nach einem Regen abtrocknende, in einigen Passagen aber nasse Strecke schwierig.

Westbrook brachte den Porsche 911 GT3 Cup des Walter-Lechner-Racing-School Teams 2 mit 0,8 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamgefährten Huisman über die Ziellinie. David Saelens wurde Vierter vor Christian Menzel (Kelberg) und Richard Lietz (Österreich).

Luca Riccitelli (Sieger, Gastfahrer): "Was für ein Rennen! Huisman, Saelens und Menzel zu überholen war äußerst schwierig. Das sind harte Brocken. Der neue 911 GT3 Cup ist ein fantastisches Rennauto mit einem Fahrwerk, bei dem ich mir 100 PS mehr wünsche. Nachdem ich hier auch 2002 als Gastfahrer gewann, bin ich einer von nur zwei Gästen, die bei zwei Rennen siegen konnten. Der andere heißt Häkkinen, und in dieser Gesellschaft muss sich jeder Rennfahrer wohlfühlen. Ich bin sehr froh. Meinethalben könnte mit diesem schönen Tag die Rennsaison jetzt zu Ende sein."

Richard Westbrook (Platz zwei, Höchstpunktzahl): "Das tut gut! Nach dem Supercup-Showrennen in Bahrain konnte ich im Carrera Cup Great Britain zwei Rennen gewinnen. Und jetzt dieser Erfolg. Macht vier Siege bei vier Rennen. Mein Kampf gegen David Saelens war aufregend, ich konnte ihn in einem riskanten Manöver besiegen. Patrick und ich lieferten uns dann bis zur vorletzten Runde ein Duell, das ich so schnell nicht vergessen werde. Ich möchte diesen Erfolg meinem Teamchef Walter Lechner sr. und seiner Familie widmen, deren Hingabe für den Motorsport ich bewundere. Ich wünsche vor allem Walter Lechner jr. von hier aus, dass er schnell wieder gesund wird."

Patrick Huisman (Platz drei): "Wir hatten mit Regen gerechnet und mein Fahrwerk entsprechend eingestellt. Auf den trockenen Passagen hatte ich nicht wirklich eine Chance, das Tempo von Richard zu halten. Aber das Rennen machte mir einen Riesenspaß."

David Saelens (Platz vier): "Das war nicht mein Rennen. Seit gestern fühle ich mich schlecht und kann nichts essen. Nachdem Richard Lietz und ich uns berührt hatten, ließ ich es erst mal vorsichtig angehen. In der Eröffnungsphase machte ich trotzdem einen großen Fehler; später beim Überrunden fuhren mir langsamere Fahrer vor dem Auto herum, ich verlor den Anschluss an die Spitzengruppe."

Christian Menzel (Platz fünf): "Ich denke, ich war ein wenig zu vorsichtig beim Fahrwerks-Setup. Meine Reifen kamen zu langsam auf Temperatur. Als sie schließlich richtig funktionierten, waren die Positionen schon bezogen."

Richard Lietz (Platz sechs): "Als Saelens beim Start nicht gut wegkam, konnte ich mich neben ihn setzen. Die Lücke war da. Nur leider war sie etwas zu klein. Ich geriet auf das Gras und die Randsteine. Dann ging's an die Leitplanke, aber ich hatte ein Riesenglück, dass mein Auto fast unbeschädigt blieb und mich niemand rammte, als ich auf die Strecke zurückkam. Nachher war das Fahrverhalten ein wenig merkwürdig, aber das machte ich mit Aggressivität wett."

Rennergebnis:

  1. Luca Riccitelli (I), Porsche AG, 13 Runden in 26:23.296 Minuten (=145.273 km/h)
  2. Richard Westbrook (GB), Lechner Racing School Team 2, 1.272 Sekunden zurück
  3. Patrick Huisman (NL), Lechner Racing School Team 1, 2.171
  4. David Saelens (B), Pro Futura Racing Team Kadach, 4.853
  5. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 6.570
  6. Richard Lietz (A), Tolimit Motorsport, 6.907
  7. Geoffrey Horion (MC), Lechner Racing School Team 2, 9.129
  8. Alessandro Zampedri (I), Lechner Racing School Team 1, 13.744
  9. Tim Bergmeister (Langenfeld), Pro Futura Racing Team Kadach, 16.110
  10. Fabrice Walfisch (F), Pro Futura Racing Team Kadach, 17.887
  11. Gabriele Gardel (CH), Porsche AG, 18.279; 12. 18.279
  12. Philip Beyrer (CH), Jetstream Motorsport PZ Essen, 59.019
  13. David Dermont (MC), Lechner Racing School Team 2, 1 Runde
  14. Matthias Weiland (Neu-Isenburg), Vertu Racing PZ Hofheim, 1 Runde
  15. Oliver Mayer (Ingolstadt), Vertu Racing PZ Hofheim, 1 Runde
  • Nicht gewertet: Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport PZ Essen, 0 Runden
  • Schnellste Runde: Richard Westbrook, Runde 13, 1:56.928 Min. = 151.878 km/h

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