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Thema: Motorsport


Rallye Dakar, 7. Etappe: Jutta Kleinschmidt festigt mit VW Rang 3

Jutta Kleinschmidt / Fabrizia PonsErneut eine starke Leistung von Volkswagen Werkspilotin Jutta Kleinschmidt: Die Deutsche und ihre italienische Beifahrerin Fabrizia Pons festigten auf der siebten Etappe und mit 660 Kilometern längsten und zugleich schwierigsten Prüfung der Rallye Dakar ihren dritten Platz in der Gesamtwertung. Das Damen-Duo erreichte das Tagesziel in Mauretanien auf dem ersten Teil einer so genannten Marathon-Etappe als drittbestes Team.

Am Ende der Wüstenprüfung von Zouerat nach Tichit ist kein Service erlaubt - der von einem 260 PS starken 2,5-Liter-Fünfzylinder-Diesel-TDI-Motor angetriebene Race-Touareg wurde wie alle anderen Fahrzeuge in einem Parc fermé abgestellt, um am Freitag den zweiten Teil der Marathon-Etappe über 520 Kilometer nach Tidjikja zu bewältigen. Teamkollege Bruno Saby und Beifahrer Michel Périn, die als Spitzenreiter in die siebte Etappe gestartet waren, fielen ebenso wie Juha Kankkunen und Co Juha Repo aus bislang unbekannter Ursache zurück. Robby Gordon nahm die Fahrt nach einer starken Team-Leistung am Donnerstag wieder auf: Die Mannschaft von Volkswagen hat den Race-Touareg des US-Amerikaners, der sich am Vortag überschlagen hatte und erst gegen Mitternacht im Schlepptau des Race-Trucks von Volkswagen das Ziel erreichte, in der Nacht wieder repariert. Ab 12.40 Uhr waren Gordon und Beifahrer Dirk von Zitzewitz wieder unterwegs – sie starteten von Platz 115 und reihten sich am ersten Kontrollpunkt der Etappe auf Platz zwölf in das Zwischenergebnis ein.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor) "Auf einer turbulenten und extrem schwierigen Etappe haben Jutta und Fabrizia eine tolle Leistung vollbracht und ihren Platz im Spitzenfeld verteidigt. Mein Glückwunsch gilt auch dem Team, dass in der Nacht zuvor das Auto von Robby Gordon wieder fahrbereit gemacht hat. Umso bedauerlicher ist es, dass Bruno, der in Führung lag, ebenso wie Juha Rückschläge hinnehmen mussten."

#310 - Jutta Kleinschmidt (D), 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung"Ich bin ehrlich erleichtert, dass wir diesen Tag so gut bewältigt haben. Das war eine absolut extreme Prüfung in jeder Beziehung. Der starke Gegenwind und die schlechte Sicht im Sandsturm haben uns alles abverlangt. Nach den intensiven Dünen war das Kamelgras zum Schluss noch einmal eine unangenehme Hürde."

Aus dem Volkswagen Biwak

- Nachtschicht: Robby Gordon erreichte nach seinem Unfall auf Etappe sechs kurz vor Mitternacht das Biwak in Zouerat. Der Volkswagen Werkspilot: "Wir sind auf ein Auto aufgelaufen, wechselten auf die linke Spur. Nach einem kleinen Sprung folgte direkt eine weitere Kuppe, die wir bei der Landung trafen. Dann überschlugen wir uns mehrfach." Das Team legte eine intensive Nachtschicht ein. "Wir tauschten Aufhängungen, Kupplung und Lenkung", so Cheftechniker Eduard Weidl. "Um sechs Uhr morgens war alles fertig."

- Allein in der Wüste: Im Marathon-Biwak erwartet die Fahrer nur Einsamkeit, denn in Tichit stehen auf einer topfebenen Schottereinöde nur wenige Häuser. Der Boden ist so hart, dass die Versorgungs-Flugzeuge den Parkplatz im Gelände frei wählen können. Abends dürfen nur Fahrer und Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen ins Biwak.

- Vergesslicher Fahrer: Just vor dem Start zur Marathon-Etappe vergaß Volkswagen Werkspilot Robby Gordon seinen Waschbeutel. In Tichit, wo es keine Geschäfte gibt, muss sich der Amerikaner Zahnbürste und Rasierer von den Teamkollegen leihen.

Drei Fragen an Volkswagen Teamärztin Sonja Witten

Was macht eine Teamärztin bei der Rallye Dakar? "Ich kümmere mich um alle 62 Teammitglieder. Typische Aufgaben sind die Versorgung von Verletzungen, Malaria-Prophylaxe und Betreuung nach Unfällen. Häufig sind auch Durchfälle und Sonnenstich. Ich bin im Biwak, sodass mich jeder ansprechen kann."

Was ist der Unterschied zu einer Tätigkeit als Hausärztin? "Hier geht es darum, dass die Leute schnell wieder fit sind und weitermachen können. Denn während der langen Rallye hat man keine Chance, eine Krankheit auszukurieren."

Haben Sie die Fahrer für die Marathon-Etappe speziell ausgerüstet? "Nein, denn sie sind bereits optimal versorgt. Sie erhalten kohlehydrathaltige Nahrung und haben Getränke an Bord. In allen Fahrzeugen gibt es außerdem eine kleine Notfall-Box mit Verbandsmitteln und einigen Medikamenten."

Stand nach Etappe 7, Zouerat (MR) - Tichit (MR); 660/669 km WP/Gesamt

Pos., Team, Fahrzeug, WP 6, Gesamtzeit

  • 1. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 8:21.57 Std. (1.), 17:51.47 Std.
  • 2. Nasser Al-Attiyah/Alain Guehennec (QAT/F), BMW X5, 8:47.37 Std. (2.) + 21.32 Min.
  • 3. Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons (D/I), Volkswagen Race-Touareg, 8:48.04 Std. (3.) + 22.44 Min.
  • 4. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 8:50.08 Std. (4.) + 22.53 Min.
  • ...Hiroshi Masuoka/Andreas Schulz (J/D), Mitsubishi Pajero Evolution, 9:04.27 Std. (5.) + 3:30,00 Std.
  • ... Bruno Saby/Michel Périn (F/F), Volkswagen Race-Touareg
  • ...Juha Kankkunen/Juha Repo (FIN/FIN), Volkswagen Race-Touareg
  • ...Robby Gordon/Dirk von Zitzewitz (USA/D), Volkswagen Race-Touareg

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