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Thema: Wirtschaft & Handel


Audi - 10 Jahre Aluminium- und Leichtbau-Zentrum Neckarsulm

Vor zehn Jahren gründete Audi das Aluminium- und Leichtbau-Zentrum in Neckarsulm. Hier entsteht Audis Vorsprung beim Leichtbau. Fahrzeuge wie der A8 und der A2 haben dort ihre Wurzeln.

Der Produktionsstandort der Luxuslimousine Audi A8 mit ihrer Aluminium-Karosserie ist auch der Standort für das Aluminium-Know-how des Konzerns: Für rund acht Millionen Euro errichtete Audi 1994 das Aluminium Zentrum in Neckarsulm. Audi bündelte damit vor zehn Jahren die Erfahrungen im Leichtbau und legte die Kompetenzen der Fachbereiche Entwicklung, Produktionsplanung und Qualitätssicherung zusammen.

Vor zwei Jahren benannte Audi das Zentrum in "Aluminium- und Leichtbau-Zentrum Neckarsulm" um. Der Name dokumentiert, dass Forschung und Entwicklung längst über den reinen Einsatz von Aluminium hinausgehen. Hochfeste Stähle, Tailored Blanks, faserverstärkte Kunststoffe oder Magnesium finden bei Audi zunehmend mehr Anwendung. Mit der konsequenten Leichtbauweise im Karosseriebau wird eine spürbare Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs erreicht.

In Zukunft sollen die Potenziale der Materialien für leichte Fahrzeuge noch besser genutzt werden. Aluminium bleibt für Audi zwar der zentrale Werkstoff für den Leichtbau, aber der Einsatz anderer Materialien wird mit Nachdruck untersucht. "Meine Vision ist der wirtschaftliche Leichtbau für die Großserie. Die Potenziale der Werkstoffe für leichte Fahrzeuge müssen optimal genutzt und die richtigen Werkstoffe an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Natürlich bleibt das Aluminium der zentrale Werkstoff für den Leichtbau, aber die Kapazitäten anderer Werkstoffe werden mit zunehmendem Nachdruck untersucht", so Heinrich Timm, Leiter des Aluminium- und Leichtbau-Zentrums und einer der Pioniere der Entwicklung von Aluminiumkarosserien.

Im Aluminium- und Leichtbau-Zentrum entwickelten die Ingenieure Fahrzeuge wie den A2 und den A8. Auch für den Lamborghini Gallardo wurden die Erfahrungen des Aluminium- und Leichtbau-Zentrums genutzt. Audis "Ja" zur Aluminiumkarosserie hat auch Auswirkungen auf die Stahlindustrie: Nachdem beim Audi A8 eine Aluminiumkarosserie erstmals in der Großserienproduktion eingesetzt wurde, entwickelten die Stahlerzeuger verstärkt hoch- und höchstfeste Stähle für den Karosseriebau.

Im selben Jahr, in dem die damals noch Aluminium-Zentrum genannte Einrichtung gegründet wurde, lief auch der erste A8 vom Band, das erste Fahrzeug mit Audi Space Frame-Konzept (ASF). 1999 folgte mit dem Audi A2 das erste Großserienautomobil mit dieser Technologie. 2002 entstand im Aluminium- und Leichtbau-Zentrum die zweite Generation des Audi A8, ein Jahr später stellte Lamborghini in Sant'Agata, Italien, den Supersportwagen Gallardo mit Aluminiumkarosserie her.

Audi entwickelte in diesem Zeitraum auch neue Fertigungstechniken. Der Automatisierungsgrad bei der Karosseriefertigung beträgt jetzt 80 Prozent. Das entspricht dem Automatisierungsgrad einer normalen Stahlkarosserie. Die Neckarsulmer Serienproduktion von Aluminiumkarosserien findet branchenweit Anerkennung: Rund 320.000 Fahrzeuge mit Aluminiumkarosserie haben die Neckarsulmer Mitarbeiter mittlerweile produziert.

110 Mitarbeiter sind heute im Aluminium- und Leichtbau-Zentrum tätig und sorgen für die Weiterentwicklung der Audi-Leichtbaukompetenz. Sie sind der Garant für die Spitzenposition im Leichtbau, in der Entwicklung ebenso wie in der Fertigung.


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