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Thema: Test & Wertung


Kleinstwagen im Crashtest

Smart CrashtestKleinstwagen wie Renault Twingo, Ford Ka, VW Lupo und der Smart sind beliebt - doch wie ist es um ihre Sicherheit bestellt? Allein ihrer geringen Masse wegen sind die Kleinen bei einer Kollision mit einem größeren Auto im Nachteil. Jetzt zeigten Crashtests von DEKRA und den Winterthur Versicherungen, wie die Auto-Flöhe diesen Nachteil wettmachen können: Nötig sind steife Fahrgastzellen, Kopf- und Seitenairbags, ABS und ESP sowie hochwertige Sitze und Kopfstützen.

Obwohl die Sicherheit der Kleinstwagen in den letzten Jahren verbessert wurde, sehen die Experten nach wie vor Optimierungsbedarf. Bei Kollisionen mit größeren Fahrzeugen werden die Superminis stark beschleunigt, das aber bedeutet für die Insassen ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Zudem haben kleine Autos kaum Knautschzonen, welche die Kollisionsenergie abbauen können. "Deshalb ist es äußerst wichtig, dass Kleinstmobile mit einer steifen Fahrgastzelle ausgestattet sind", sagt Jörg Ahlgrimm, Leiter Analytische Gutachten bei DEKRA.

Eine steife Kabine verhindert, dass bei einem Zusammenstoß eindringende Fahrzeugteile den Überlebensraum der Passagiere verringern. Mehrere moderne Supermini-Modelle sind bereits so konstruiert, doch noch immer sind zu weich gebaute Kleinstfahrzeuge auf dem Markt. "Weil aber eine harte Fahrgastzelle bei einem Zusammenstoß starke Kräfte auf die Insassen überträgt, müssen Sitze, Gurte und Kopfstützen hohen Belastungen standhalten", erläutert Anton Brunner, Leiter der Unfallforschung der Winterthur. In den engen Minis ist auch das Risiko groß, mit dem Körper auf Fahrzeugteile aufzuschlagen. Front-, Seiten- und Kopfairbags, aber auch eine hochwertige Innenpolsterung können davor schützen.

Oft aber sparen Hersteller wie Käufer an der Ausstattung der kleinen Autos: Kopf- und Seitenairbags sind in Superminis kaum erhältlich, Sitze und Kopfstützen halten den hohen Belastungen nicht stand und auch die Innenpolsterung lässt bei einigen Modellen zu wünschen übrig. Zudem sind hervorstehende Elemente wie Fensteröffner oder Gurthalterungen teilweise schlecht platziert und unzureichend verkleidet. Auch die wichtigen Systeme, die vor dem Schleudertrauma schützen, sind erst in größeren Autos erhältlich.

Worauf achten beim Kauf eines Superminis?

Auch wer aufs Geld achten muss, tut beim Kauf eines Kleinstwagens gut daran, nicht an der Sicherheitsausstattung zu sparen. Die Unfallexperten von DEKRA und Winterthur empfehlen, auf folgende Punkte zu achten: Eine steife, wenig verformbare Fahrgastzelle bietet eine größere Überlebenssicherheit. Wichtig sind auch hochwertige Sitze, stabile höhenverstellbare Kopfstützen sowie Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer. In den engen Minis bringen auch Kopf- und Seitenairbags sowie ein gut gepolsterter Innenraum Vorteile. Gleiches gilt für ABS und ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), das die Autos auf Kurs hält. Fahren Kinder mit, darf ein Isofix-Verankerungssystem für Kindersitze nicht fehlen und, sobald verfügbar, sollten Käufer auch ein Whiplash-System ordern, welches das Schleudertrauma-Risiko verringert.


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