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Thema: Verkehr


Küstenautobahn A 22 - Finanzierung der Planungskosten

"Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Verwirklichung der Küstenautobahn A 22!" Mit diesen Worten unterzeichnete Wirtschafts- und Verkehrsminister Walter Hirche in Stade mit Spitzenvertretern der lokalen Wirtschaft und der Kommunen aus der Region den Vertrag über eine gemeinsame Finanzierung der Planungskosten. Die Vereinbarung sieht vor, dass Land, Wirtschaft und Kommunen je ein Drittel der Kosten für die Linienplanung in Höhe von 2,25 Millionen Euro tragen. "Damit haben wir zum ersten Mal ein "Public Private Partnership"-Projekt für die Planung auf den Weg gebracht - sozusagen ein PPPP-Modell", betonte Hirche. "Wir werden mit dem Projekt zügig 2005 beginnen."

Als zukunftsweisenden Schritt bezeichneten auch die Vertreter der Wirtschaft und der Kommunen den Vertrag. "Die Küstenautobahn A 22 ist neben dem JadeWeserPort das wichtigste Projekt der gesamten Region. Es ist für die gesamte gewerbliche Wirtschaft, den Tourismus und die Bürger Norddeutschlands unverzichtbar", so Dr. Karl Harms, Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer. Die A 22 komme aber nur voran, wenn sich die Wirtschaft jetzt an den Planungskosten beteilige. Dr. Hans Peter Kolzen, Präsident der Industrie- und Handelskammer Stade, betonte: "Die Unternehmerschaft des Elbe-Weser-Raums engagiert sich für die A 22, weil sie zusammen mit der festen Unterelbequerung das wichtigste Verkehrsinfrastrukturprojekt in Norddeutschland ist." Vor dem Hintergrund der erweiterten EU sei klar, dass die Ost-West- und die Skandinavien-Verkehre dramatisch zunehmen würden, so dass die A 22 ein entscheidender Standortvorteil sein werde. Cuxhavens Landrat Kai-Uwe Bielefeld erklärte: "Endlich fällt der lang ersehnte Startschuss für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in der Region Ems-Weser-Elbe." Die A 22 werde nachhaltig dazu beitragen, diesen Teil Niedersachsens, der sich bisher in einer verkehrlichen Randlage befinde, an die Verkehrsachse Skandinavien-Niederlande anzubinden. Jörg Bensberg, Landrat des Ammerlandes, sagte: "Die Kommunen müssen auch in Zeiten defizitärer kommunaler Haushalte Sorge dafür tragen, dass wir zukunftsfähig bleiben bzw. werden." Die kommunale Beteiligung sei eine hervorragende Investition in die Zukunft, die sich vielfach verzinsen werde.

Der Minister verwies noch einmal darauf, dass bei der Planung der rund 113 Kilometer langen Autobahn jetzt zwei räumliche Korridore untersucht würden. Zum einen die bisher angedachte Südvariante, die nach der neuen Elbquerung bei Glückstadt in südlicher Führung an den Wesertunnel anschließt und dann als Trasse weiter bis zum Anschluss an die A 28 bei Westerstede (Kreis Ammerland) geführt wird. Und zum anderen wird jetzt östlich der Weser zusätzlich ein Nordkorridor untersucht, der die Trasse nach der Elbquerung rund 30 Kilometer weiter nördlich an Bederkesa vorbei führt und dann oberhalb von Bremerhaven an die vorhandene A 27 anschließt. Bei dieser Lösung wird die A 22 also auf einem kleinen Teilstück über die A 27 geführt. "Mit der Prüfung einer alternativen Trassenführung setzen wir auch den besonderen naturschutzrechtlichen Planungsauftrag konsequent um."

Eine gute Nachricht gibt es auch aus Brüssel. Die EU will jetzt ihr "Transeuropäisches Straßennetz" (TEN) an den neuen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen anpassen. Statt der A 20 südlich Stade bis zur A1, die nicht mehr im Plan enthalten ist, soll jetzt die Förderfähigkeit der A 22 im Rahmen des TEN-Programms anerkannt werden. Hirche: "Damit hätten wir auch bei der EU für die A 22 einen Fuß in der Tür."


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