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Thema: Messen


Erdgas-Taxen senken Betriebskosten

Es ist wieder so weit: Vom 5. bis 6. November 2004 findet in Köln die Europäische Taximesse statt. Natürlich sind auch in diesem Jahr wieder Erdgasfahrzeuge dabei. Erstmalig präsentiert der Trägerkreis Erdgasfahrzeuge an seinem Stand 12 in Halle 6 den Prototyp des Opel Combo 1.6 CNG mit Taxiausstattung. Weitere Hersteller werden jeweils an ihren Ständen aktuelle Taximodelle mit dem kostengünstigen und umweltschonenden Erdgasantrieb vorstellen.

Hohe Kosten für Benzin und Diesel zwingen nicht nur Privatleute sondern vor allem Unternehmer zum Handeln. Besonders hart trifft es Taxifahrer sowie Speditions- und Transportunternehmen, da Kraftstoff für sie ein wesentlicher Kostenfaktor ist. Sie spüren die hohen Preise unmittelbar in ihren Kalkulationen und vor allem im Portmonee. Andere Kosten müssen also gesenkt werden – oder der Kunde muss mehr zahlen. Beides ist nicht immer möglich.

Die Berliner Taxi-Innung appelliert an die Unternehmen, auf Erdgasfahrzeuge umzusteigen, denn auf längere Sicht lohne sich das auf jeden Fall. Tatsächlich hat Erdgas einen unschlagbaren (Preis-) Vorteil: Im Rahmen der fünften Stufe der ökologischen Steuerreform wurde für Erdgas ein günstiger Mineralölsteuersatz bis 2020 festgeschrieben. Die steuerliche Vergünstigung gegenüber Diesel um rund 70 Prozent hat damit nach wie vor Bestand – sie ist die Kalkulationskonstante für den Taxiunternehmer. Zum Vergleich: Erdgas kostet im Durchschnitt nur 0,70 Euro pro Kilogramm, was einem Dieselpreis von rund 0,54 Euro pro Liter entspricht. Bei einer jährlichen Fahrleistung von rund 55.000 Kilometern bedeutet der Umstieg eine Einsparung von knapp 1.000 Euro pro Jahr im Vergleich zum Diesel.

Zusätzlich zum günstigen Kraftstoffpreis lassen sich durch den Ottomotorantrieb auch erhebliche Kraftfahrzeug-Steuern gegenüber einem Dieselfahrzeug sparen: Bei einem Volvo S80, der Anfang 2004 zugelassen wurde, sind das in fünf Jahren 1.393 Euro.

Ökologische Betriebsführung bezahlbar gemacht

Natürlich kann es sich kaum ein Unternehmer mehr leisten, das Hauptaugenmerk auf den ökologischen Betrieb zu legen. Doch da Erdgastaxen nicht nur eine kostengünstige Alternative sind, lohnt sich ein zweiter Blick. Erdgasfahrzeuge sind ein wichtiger Beitrag zur umweltverträglichen Mobilität. Von allen fossilen Energieträgern weist Erdgas bei der Verbrennung die günstigste CO2-Bilanz auf. Durch die "sauberere" Verbrennung von Erdgas werden die Treibhausgase und die Smogbildung deutlich reduziert. Der Ausstoß von Ruß- und anderen Partikeln wird bei Erdgas nahezu vollständig vermieden. Ab 2005 gelten zudem in der EU strenge Luftqualitätsziele. Insbesondere um die Kriterien für Feinstaub und Stickstoffoxid zu erfüllen, werden erhebliche Anstrengungen zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes notwendig. Anderenfalls drohen den schadstoffintensiven Flotten im Nutzfahrzeugsegment und Wirtschaftsverkehr nach § 40 des Bundesimmissionsschutzgesetzes Mobilitätsbeschränkungen – bis hin zu Fahrverboten. Ein weiterer Grund, rechtzeitig auf emissionsarme Erdgasfahrzeuge umzusteigen – das Taxi ist schließlich die Geschäftsgrundlage für den Taxiunternehmer.

Außerdem fahren Erdgasautos dank der "weicheren" Verbrennung leiser und gleichmäßiger als herkömmliche Fahrzeuge. Ein Pluspunkt, den vor allem Fahrgäste sehr schätzen, der aber natürlich auch dem Fahrer an seinem Arbeitsplatz zu gute kommt.

Mehr Tankstellen gefordert

Die Versorgung mit Erdgas spielt eine entscheidende Rolle. Lange Zeit war dies die entscheidende Hürde bei der Kaufentscheidung und die größte Forderung der Taxibetreiber: Ohne Erdgas-Zapfsäulen keine Erdgas-Taxis. Doch mittlerweile gibt es in Deutschland mehr als 500 Erdgastankstellen. Davon sind drei Viertel öffentliche Markentankstellen, die zum Großteil 24 Stunden geöffnet haben. Insgesamt sollen bis 2007 über 1.000 Tankstellen Deutschland mit Erdgas als Kraftstoff versorgen. In Städten soll dann alle fünf Kilometer, außerorts alle zehn bis 15 Kilometer und in ländlichen Gebieten alle 20 bis 25 Kilometer eine Erdgaszapfsäule verfügbar sein.

Bleiben Ausfallzeiten als große Unbekannte? Nein, denn die Erdgastechnik ist ausgereift. In der Regel fallen nur die üblichen Wartungen und Verschleißreparaturen an. Ob im Stop-and-Go-Verkehr oder bei längeren Strecken – das Erdgas-Taxi fährt sich völlig problemlos. Zudem sind die Druckgastanks bei den meisten Erdgasmodellen unterflurig angebracht, so dass auch kein Platzverlust im Kofferraum beim Umstieg auf ein Erdgasfahrzeug zu befürchten ist.

Nähere Informationen zum Thema Erdgasfahrzeuge sind bei der Infoline Erdgasfahrzeuge unter der Rufnummer 01802/234500 (0,06 Euro pro Gespräch) und auch im Internet unter www.erdgasfahrzeuge.de verfügbar. Weitere Informationen zur Europäischen Taximesse finden Sie unter www.eurotaximesse.de.


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